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Lexikon Klimawandel:  Folgen der globalen Erwärmung

Hintergrund

Wärmerekorde-2010-2016: Globus Infografik 11567/ 17.02.2017
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Globale Erwärmung:
Seit Verbreitung der Industrialisierung ab Mitte des 19. Jahrhunderts ist die globale Durchschnittstemperatur in einem Ausmaß gestiegen, das beispiellos ist seit dem Ende der Eem-Warmzeit vor 115.000 Jahren.
Im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zur Mitte des 19.Jahrhunderts (13,5°C) beträgt die Erwärmung inzwischen + 1,3°C (Stand: 2016)
Globale Erwärmung
   
Im Klimaabkommen von Paris 2015 wurde beschlossen, die Erwärmung auf höchstens + 2,0 °C, möglichst sogar + 1,5 °C zu begrenzen, weil oberhalb dieser Grenze manche Folgen des Klimawandels bereits so gravierend sind, dass einige Regionen sie vermutlich nicht mehr bewältigen können, z.B. müssten die meisten von 52 kleinen Inselstaaten wegen Meeresspiegelanstiegs aufgegeben werden [1].
Spätestens beim Überschreiten der 2 °C-Schwelle werden mit hoher Wahrscheinlichkeit Kipp-Elemente im globalen Klimasystem ausgelöst mit katastrophalen Folgen für die Menschheit, die im Folgenden näher erläutert werden.
 

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Die Folgen der Klimaerwärmung sind vielfältig und schon jetzt spürbar: Das Eis der Polkappen und Gletscher schmilzt, dadurch steigt der Meeresspiegel und Küstengebiete werden unbewohnbar. Das Schmelzwasser aus den Gletschern führt zunächst zu häufigeren Überschwemmungen und später zu Wassermangel. Das in die Meere abfließende Schmelzwasser (Süßwasser) verringert dort den Salzgehalt, wodurch Meeresströmungen wie der Golfstrom geschwächt oder verändert werden. Wetterextreme (Stürme, Starkregen, Dürren, Hitzeperioden usw.) nehmen in Häufigkeit und Intensität zu. Klima- und Vegetationszonen verschieben sich, Klimaphänomene wie der Monsun oder El Niño verlagern sich räumlich und zeitlich, wodurch die Lebensgrundlagen (Lebensraum, Wasser, Nahrung) großer Teile der Menschheit gefährdet werden.
 

Kipp-Punke
Kipp-Punkte im Klimasystem: Germanwatch
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Je mehr die Klimaerwärmung zunimmt, desto stärker und häufiger werden die schon jetzt vielerorts kaum verkraftbaren Folgen der Klimaerwärmung ausfallen. Sollte die Erwärmung sogar die 2°C-Schwelle überschreiten, werden nach Einschätzung vieler Klimaexperten Kipp-Punkte im Klimasystem ausgelöst, die irreversible Prozesse des Klimawandels in Gang setzen mit katastrophalen Folgen für die Menschheit.
    
Im folgenden werden die vielfältigen Folgen der Klimaerwärmung und Möglichkeiten ihrer Minderung und Linderung (engl."mitigation") detaillierter ausgeführt.
  

Klima-Risiko-Index
Klima-Risiko-Index:  Weltkarte bei Germanwatch
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Wetterextreme:
Die Klimaerwärmung erhöht die Energie in der Atmosphäre und erwärmt die Meere. Die Verdunstung wird zunehmen und die dann wärmere Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Wetterextreme wie Stürme, Orkane, Hurrikane und Starkregen mit Überschwemmungen, aber auch Dürre- und Hitzeperioden verbunden mit Wassermangel werden in der Folge häufiger und stärker ausfallen mit entsprechend erhöhten Schadensfolgen. Die Häufung von wetterbedingten Naturkatastrophen in den letzten Jahren (z.B. Hochwasser) werden von vielen Wissenschaftlern als Folge der Klimaerwärmung gesehen.
   
Infografik: Änderung des Klimas in 8 Weltregionen / Großansicht bei SPIEGEL-ONLINE
Großansicht
[spiegel.de]

Regionale Klimaänderungen:
Die Klimaerwärmung wirkt sich regional unterschiedlich aus. So verläuft z.B. die Erwärmung in der Arktis deutlich schneller als im globalen Durchschnitt. In manchen Regionen werden Trockenheit und Wassermangel, andernorts dagegen der Niederschlag zunehmen. Klima- und Vegetationszonen werden sich teils verlagern, wodurch in einer Reihe von Regionen Verknappung von Wasser und Nahrung drohen. In manch anderen Regionen verbessern sich jedoch die Anbaubedingungen, so dass bessere Ernteerträge zu erwarten sind. Schwerwiegende kaum einschätzbare Folgen für die Lebensbedingungen von Hunderten Millionen bis zu Millarden Menschen drohen, wenn sich Klimaphänomene wie der Monsun oder El Niño / La Niña in ihrer Stärke verändern oder räumlich/ zeitlich verlagern, wie z.B. bei der Hochwasser-Katastrophe in Pakistan im August 2010.
Im 2.Teil des 4. IPCC-Klimaberichts vom 06.04.07 werden die Folgen des Klimawandels differenziert nach folgenden acht Weltregionen dargestellt: Polargebiete (Arktis), Nordamerika, Lateinamerika, Europa, Afrika, Asien, kleine Insel-Staaten im Pazifik, Australien und Neuseeland.
=>  Folgen des Klimawandels laut IPCC-Bericht 2.Teil
  
Infografik: Überflutung: Auswirkung des steigenden Meeresspiegels auf Bangladesch; Großansicht [FR]
Meeresspiegel-Anstieg:
Das Abschmelzen der Gletscher, des Grönland-Eises und der Polkappen [1], sowie die Wärmeausdehnung des Wassers erhöhen den Meeresspiegel: Es drohen häufigere und stärkere Überschwemmungen. Weite Teile von Regionen, die höchstens 7 m über dem Meeresspiegel liegen (z.B. Bangladesch, Indien, Norddeutschland, Niederlande, Florida, Louisiana) könnten dauerhaft überschwemmt werden. Manche Inseln werden im Meer versinken. Die schon jetzt vom steigenden Meeresspiegel bedrohten Inselstaaten Tuvalu, Kiribati und Malediven bereiten sich auf die Auswanderung vor. Sie verlangen von den Verursachern der globalen Klimaerwärmung die Übernahme der Kosten und Schadensersatz.
=> Infografik: Anstieg des Meeresspiegels

 

 

Trinkwassermangel:
Die Gletscher speichern weltweit ca. 70% der Süßwasserreserven. Das Abschmelzen der Gletscher wird die Trinkwassernot in vielen Ländern dramatisch verstärken, besonders in jenen Ländern, die ihr Trinkwasser überwiegend aus Gletschern gewinnen, wie z.B. Ecuador, Peru und Bolivien. Etwa 1/3 der Weltbevölkerung in Ländern, die ihr Wasser zum großen Teil aus Flüssen gewinnen, die sich aus den Gletschern im Himalaya speisen - darunter die beiden bevölkerungsreichsten Länder China und Indien - wären vom Schmelzen der Gletscher existenziell betroffen. Mit dem kompletten Abschmelzen der Gletscher im Himalaya wird etwa in den nächsten 300 bis 400 Jahren gerechnet. Die Himalaya-Gletscher zählen zu den Kipp-Elementen im Klimasystem: Überschreitet ihr Abschmelzen gewisse Schwellenwerte, setzt es sich selbstverstärkend irreversibel fort.
   

Infografik: Wie der Golfstrom funktioniert/ SPIEGEL-ONLINE
Großansicht [SPIEGEL]

Veränderung von Meeresströmungen:
Das Süßwasser aus den geschmolzenen Polkappen und Gletschern verringert den Salzgehalt in den Meeren. Dadurch können Meeresströmungen großräumig geändert werden. Möglich wäre z.B. eine Schwächung oder auf längere Sicht sogar ein Versiegen des Golfstromes im Nordatlantik, was zu einem drastischen Absinken der Temperaturen in Nordeuropa führen würde, möglicherweise der Beginn einer neuen Eiszeit.
Dieses Szenario setzt der Klimakatastrophenfilm "The Day After Tomorrow" eindrucksvoll in Szene.
 
Meeresströmungen sind Hauptfaktoren im Klimasystem und bestimmen in vielen Regionen grundlegende Parameter wie Regenmenge, Sonnenscheindauer, Durchschnittstemperatur, jahreszeitliche Schwankungen usw.. Ihre Änderung wird erhebliche Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen (Trinkwasser, Nahrung, erträgliches Klima, Wetterextreme, Ausbreitung von Krankheiten) haben. Ob und inwieweit oder wo die zunächst regionale Verringerung des Salzgehaltes durch Schmelzwasser tatsächlich zur Veränderung der überaus wichtigen Meeresströmungen führen wird, kann bisher auch nicht annähernd abgeschätzt werden. Beim Golfstrom gilt es jedoch als bewiesen, dass er in der Vergangenheit (vermutlich mehrfach) durch zu viel Schmelzwasser im Nordatlantik gestoppt wurde.
    


Gefährdete Korallenriffe
Artensterben/ Artenwandel, schwindende Lebensräume
Viele Arten werden die Klimaerwärmung nicht überleben. Korallenriffe z.B., die nach den Regenwäldern artenreichsten Ökosysteme, sind z.T. schon durch die Erwärmung der Meere abgestorben und in weiten Bereichen bedroht.
Manche Arten werden sich dagegen besser entfalten und ausbreiten können, z.B. tauchen in Südeuropa Insekten auf, die bisher nur aus Afrika bekannt sind. Dies kann zur Verbreitung tropischer Krankheiten (Malaria, Dengue-Fieber) nach Norden führen.
  
  
zum Seitenanfangvertiefende Informationen,  u.a. IPCC-Report 2007

Folgen der
globalen Erwärmung

Großansicht [FTD]
 
Weltklimabericht: Teil II des vierten IPCC-Reports

Eigentlich soll der 2. Teil des vierten Weltklimaberichts des IPCC erst im April 2007 veröffentlich werden. Die aktuelle Fassung, die noch mit Regierungsvertretern abgestimmt werden soll, wurde vorab in einer Zusammenfassung von der FTD am 02.03.07 vorgestellt. Danach sind aufgrund der Trägheit des Klimasystems schon jetzt gravierende Folgen des Klimawandels (u.a. Hitzeperioden, Dürre, Wassermangel, häufigere und stärkere Wetterextreme, Verbreitung tropischer Krankheiten, Artenschwund) nicht mehr abzuwenden. Die Menschheit muss also nicht nur den Ausstoß von
Treibhausgasen drastisch reduzieren, um langfristig noch Schlimmeres zu verhindern, sondern sie muss sich zügig auf die nicht mehr vermeidbaren Folgen der globalen Erwärmung einstellen.
Der FTD-Artikel bietet - über Links - vielfältige weiterführende Informationen, u.a. eine Infografik zu den unvermeidbaren Folgen eines Temperaturanstiegs auf bis zu 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau. Die 2 °C-Schwelle darf nach Einschätzung vieler Klimaforscher nicht überschritten werden, wenn mittel- und langfristig das weltweite Klimasystem einigermaßen stabil bleiben soll.
Die Grafik beschreibt in fünf Alarmstufen von heute + 0,6 °C über  +1/ +1,4/ +1,8 °C  bis hin zu + 2,1 °C (prognostiziert für 2067), mit welchen gravierenden Folgen der globalen Erwärmung gerechnen werden muss.
   
Infografik: Änderung des Klimas in 8 Weltregionen / Großansicht bei SPIEGEL-ONLINE
Großansicht [spiegel.de]
 
Änderungen des Klimas in 8 Weltregionen:
Der 2.Teil des 4. IPCC-Klimaberichts wurde offiziell am 6.4.07 veröffentlicht. Er behandelt die Folgen des Klimawandels, zu denen die Grafik Infokästen präsentiert, gegliedert nach folgenden 8 Weltregionen:
Polargebiete (Arktis), Nordamerika, Lateinamerika, Europa, Afrika, Asien, kleine Insel-Staaten im Pazifik, Australien und Neuseeland.
Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "Deutsche Forscher kritisieren düstere Klimaprognose"  [SPIEGEL-Online, 02.03.07]
=>  Folgen des Klimawandels laut IPCC-Bericht 2.Teil
=>
IPCC-Klimabericht  |  IPCC |
  
Globus 1574-24.08.2007
Weltkarte zum Klimawandel, Folgen bis 2050, Wasservorräte, Gletscherschmelze,Infektionskrankheiten, Wetterextreme, Biodiveristät, Landwirtschaft / Infografik Globus 1574 vom 24.08.2007
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vorübergehend in der
Globus-Galerie

  
Infografik: Die Treibhaus-Prognose.
Mögliche Folgen des Klimawandels ab 2050:
Der 4. IPCC-Klimabericht von 2007 untersucht die Folgen des Klimawandels anhand folgender Indikatoren:
Weniger Wasservorräte; mehr extreme Klimaereignisse, weniger biologische Vielfalt, mehr Infektionskrankheiten; weniger landwirtschaftliche Ressourcen; Gletscherschmelze.
Die Entwicklung dieser Indikatoren wird prognostiziert ab dem Jahr 2050, spezifiziert für folgende Weltregionen: Nordamerika, Lateinamerika, Polarregion, Europa, Afrika, Asien, Australien/ Neuseeland.
=> Extraseite zum IPCC-Bericht Teil II   
Daten aus: Globus 1574;    Quelle: IPCC,  EU-Kommission     
=> Treibhauseffekt    Treibhausgase  
=> Klima  > Daten/Statistiken/ Infografiken  
  

CO2-
Einsparvorschläge

im IPCC-Bericht
für:
Energieversorgung,
Verkehr,
Gebäude,
Industrie,
Landwirtschaft,
Wälder,
Abfall, Müllhalden,
Bildung, Information
[ARDtext 4.5.07]

Weltklimabericht: Teil III des vierten IPCC-Reports
Der am 04.05.07 offiziell vorgestellte 3.Teil des 4.Sachstandsberichts des IPCC analysiert die Möglichkeiten zur Minderung und Linderung (engl. mitigation) des Klimawandels und seiner Folgen. Das zentrale Ziel, einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur über die 2 °C-Schwelle zu verhindern, halten die IPCC- Wissenschaftler für noch erreichbar, aber nur dann, wenn der bisher immer noch steigende weltweite Treibhausgasausstoß spätestens ab 2015 sinkt - und zwar so schnell, dass bis 2050 eine Reduktion um 50 %, in den Industrieländern sogar um über 80 %, im Vergleich zum Jahr 1990 (Referenzjahr des Kyoto-Protokolls) erzielt wird. Die dafür wichtigen Technologien und Maßnahmen ( Energiesparen, Energieeffizienz, Erneuerbare Energien) stehen bereits zur Verfügung und sind erprobt; es fehlt bisher aber der politische Wille und die praktische Umsetzung hin zum breiten Einsatz, was mit einem Aufwand von nur maximal 0,12 % des weltweiten BIP pro Jahr machbar wäre. Auf Wunsch einiger Kohle- bzw. Atom-Länder (USA, China, Australien) nennt der IPCC-Bericht die umstrittende CCS-Technologie zur CO2-Sequestrierung und die Atomenergie ebenfalls als Möglichkeit zur Treibhausgas-Reduktion.
  => IPCC-Klimabericht   IPCC   
  

WBGU-Sondergutachten 2006

WBGU-Sondergutachten: "Die Zukunft der Meere: zu warm, zu hoch, zu sauer"
Die globale Erwärmung durch den Treibhauseffekt hat schwerwiegende Folgen für die Weltmeere: die Wassertemperatur steigt, was u.a. die Stärke von Hurrikanen erhöht und das Artensterben beschleunigt. Dadurch werden auch die schon durch Überfischung geschwächten Fischbestände bedroht, die wichtig für die Ernährung der Menschheit sind. Durch thermische Ausdehnung, mehr noch durch Gletscherschmelze steigt der Meeresspiegel und gefährdet zunehmend Küstengebiete durch Überflutungen. Die erhöhte CO2-Konzentration in der Atmosphäre führt auch zur fortschreitenden Versauerung des Meerwassers, wodurch ebenfalls die Meeresumwelt bedroht wird. Der WBGU sieht nur dann Chancen, die Probleme einigermaßen bewältigen zu können, wenn durch eine ambionierte Klimapoltik der Treibhausgasausstoß drastisch reduziert wird. 
  Presseerklärung [31.5.06]
  Download des Sondergutachtens [pdf, 3,3 MB; 114 S.; WBGU]
  =>   WBGU
   

STERN-REVIEW ON THE ECONOMICS OF CLIMATE CHANGE

Stern-Report zur Ökonomie des Klimawandels
Der im Auftrag der britischen Regierung vom früheren Weltbank Ökonom Nicholas Stern erstellte Report umfasst 700 Seiten und wurde am 30.10.06 veröffentlicht.
Laut Report sind etwa 1 % des weltweiten Bruttosozialprodukts pro Jahr notwendig, um katastrophale Entwicklungen der globalen Erwärmung abzuwenden. Durch Tatenlosigkeit entstünden jedoch 5 bis 20 mal höhere Kosten, so Stern. Er warnt, dass der Klimawandel die größte Rezession seit der Link zu einem externen Internet-AngebotWeltwirtschaftskrise nach dem Link zu einem externen Internet-AngebotWall Street Crash 1929 auslösen könnte, wenn nicht sofort ein nachhaltiger Klimaschutz eingeleitet werde.
Stern ist ein in der Fachwelt anerkannter Ökonom. Sein Report gilt als mit Sorgfalt erstellt,
Fachleute halten ihn daher für die bislang gewichtigste Abschätzung der Kosten von Klimaschutz und Klimaschäden.
Infos / Presseerklärungen/ Download des Sternberichts [hm-treasury.gov.uk]
=>  Treibhausgase    
 

Klimawandel
in Deutschland


DIW-Wochenbericht
Nr. 11/2007

=> Klimawandel

Folgen der Klimaerwärmung in Deutschland:
Kosten in Milliardenhöhe treffen alle Wirtschaftsbereiche
:
Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) werden die Klimaveränderungen bis zum Jahr 2050 in Deutschland volkswirtschaftliche Schäden von etwa 800 Mrd. Euro verursachen, falls die globale Temperatur bis zum Jahr 2100 um bis zu 4,5 °C steigt. Durch die Klimaerwärmung werden Wetterextreme (Dürren, Überschwemmungen, Stürme) auch in Deutschland häufiger auftreten und die Volkswirtschaft belasten, vor allem die Landwirtschaft, den Tourismus, die Stromerzeugung und die Versicherungen. Falls der Klimaschutz nicht nennenswert intensiviert wird, werden sich die Kosten durch den Klimawandel bis zum Jahr 2100 auf fast 3000 Mrd. Euro summieren.
Pressemitteilung vom 14.3.07   DIW-Wochenbericht: Infos/ Abstract/ Bezug
  

dpa Grafik 3420
Infografik: Die Klimazukunft in Deutschland
Großansicht
[WAZ]

=>
IPCC-Klimabericht

Infografik: Die Klimazukunft Deutschlands / Temperatur und Niederschlag
Die drei Deutschlandkarten zeigen anhand der Einfärbung von Regionen, wie sich in den nächsten 30 Jahren die Lufttemperatur und die Niederschlagsmenge im Sommer bzw. Winter im Vergleich zu heute verändert werden.
Temperatur: + 2,75 bis + 3 °C im Norden, über +3,75 °C im Süden
Niederschlag im Sommer:  vielerorts -20 bis -30 %, in Teilen Süd- und Ostdeutschlands  - 30% bis zu - 50 %
Niederschlag im Winter: vielerorts  +5% bis +10%, im Norden und Südwesten +20% bis +30 %.
Quelle: Simulation des Max-Planck-Instituts für Meteorologie
Eine vergrößerte Ansicht der Grafik wird von der WAZ im Rahmen ihres Grafik-Service zusammen mit einem Infotext angeboten.
Achtung: Der Infotext steht nur für rund 24 Stunden bis zum 03.03.07 etwa 17:00 Uhr zur Verfügung, da er dann durch einen neuen ausgetauscht wird. Die Grafik ist meist mehrere Wochen bis zu einigen Monaten online.
  
DIW-Wochenbericht
Nr. 42/2004

"Die ökonomischen Kosten des Klimawandels"
Das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls kann helfen, die enormen Kosten des Klimawandels zu senken: allein für 2002 werden die globalen Schäden durch extreme Wetterereignisse auf 55 Mrd. US-Dollar geschätzt. Laut Wochenbericht 42/04 des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaft) verursacht eine Zunahme um global 1°C jährliche Schäden von bis zu 2000 Milliarden US$ im Jahre 2050, wovon allein auf Deutschland 137 Mrd. US$ entfallen würden.
Das diesen Prognosen zugrundeliegende Simulationsmodell berücksichtigt neben ökonomischen auch ökologische (z.B. vermehrte Waldbrände, Artensterben) und gesundheitliche Auswirkungen des Klimawandels (z.B. Krankheiten, Veränderung der Sterblichkeit).    Online-Version des Berichts [DIW]

   

Infografik: Eisgrenze in der Arktis: Stand 2004, Prognose für 2090/ DIE ZEIT 42/ 7.10.04
Großansicht [ZEIT 47/04]
Infografik: Eisgrenze in der Arktis: Stand 2004, Prognose für 2090
Aktuelle Forschungsergebnisse zum Klimawandel (ACIA-Bericht) prognostizieren ein schnelleres Abschmelzen der Gletscher in der Arktis als bisher angenommen. Gegen Ende des Jahrhunderts wird die Arktis wahrscheinlich im Sommer nahezu eisfrei sein. Der Meeresspiegel wird durch das Schmelzwasser um ca. 90 cm steigen.Im Vergleich zum ebenfalls drohenden Abschmelzen des Grönland-Eises (ca. 700 cm Anstieg des Meeresspiegels: -> nächster Abschnitt) ist das relativ wenig. Der Grund: Das Packeis der Arktis schwimmt größtenteils im Wasser, ein Abschmelzen erhöht daher den Meeresspiegel vergleichsweise wenig ( -> [1])
Hinzu kommen allerdings die Schmelzwasser der weltweiten Inlandsgletscher. Bei einem Anstieg um 1 Meter wären weltweit ca. 17 Millionen Menschen in Küstenzonen bedroht, darunter große Teile von Bangladesch und Indien.
Die Grafik zeigt die Grenze des Arktikeises im Sommer aktuell 2004 und für 2090.
Die Infografik ist eingebettet in den Artikel "Tauwetter am Nordpol. Die Arktis schmilzt. Der Klimawandel lässt Kulturen untergehen und macht neue Rohstofflager zugänglich [DIE ZEIT, 47/ 11.11.04, S. 46]
  
Infografik: Überflutung: Auswirkung des steigenden Meeresspiegels auf Bangladesch; Großansicht [FR]
Großansicht 14 Tage [FR]
Infografik: Auswirkung des steigenden Meeresspiegels auf Bangladesch
Die Infografik veranschaulicht die Folgen der Klimaerwärmung am Beispiel Bangladesch, das auch heute schon häufig durch Sturmfluten heimgesucht wird, da es nur knapp über dem Meeresspiegel liegt. Wissenschaftler rechnen bis 2100 mit einem Meeresspiegelanstieg von mindestens 0,5 m, vermutlich eher etwa 1 m, schlimmstenfalls bis zu 2 m, wenn nämlich das Grönland-Eis schneller schmilzt als derzeit abzusehen ist. Ein vollständiges Abschmelzen würde den Meeresspiegel um etwa 7 m ansteigen lassen (-> nächste Abschnitte)
Die Grafik veranschaulicht die Folgen bei einem Anstieg um 1,5 m: Rund 22000 km² (16%) der Gesamtfläche Bangladeschs würde geflutet und rund 17 Mio (15 %) Menschen müssten weichen. Die Küstenlinie würde dann bis zur Hauptstadt Dhaka mit heute rund 11,5 Mio Einwohnern reichen. Die Region zählt zu denen mit der höchsten Bevölkerungsdichte weltweit. Sturmfluten würden dann Zig-Millionen Menschen bedrohen.
Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: " Die Angst vorm "Blanken Hans".
[FR, 11.10.06, 14 Tage online]
   


 www.awi-bremerhaven.de
  

 Weitere Infos:
 vistaverde, 7.4.04  
AWI-Forscher: Grönland bald ohne Eis / Hamburg unter Wasser
Computersimulationen auf Basis von IPCC-Zahlen durch das Alfred-Wegener-Institut (AWI) prognostizieren für Grönland einen Temperaturanstieg von über 2,7 °C und demzufolge ein vollständiges Abschmelzen des 3000 Meter dicken Eispanzers. Das frei werdende Schmelzwasser wird den Meeresspiegel weltweit um 7 Meter erhöhen und weite Teile der Niederlande, Niedersachsens, Städte wie Hamburg und Länder wie Bangladesh auf Dauer überfluten. Selbst wenn die Temperaturen irgendwann wieder sänken, kämen die Gletscher nicht zurück: "Braunes, grünes oder graues Land wird von der Sonne viel stärker erwärmt als weißes Eis. Zudem liegt nach dem Verschwinden der Gletscher die Insel-Oberfläche bis zu 3000 Meter niedriger als heute; es wird dort wärmer sein als heute". Um das Abschmelzen zu verhindern, müsste nach Einschätzung der AWI-Forscher weitaus mehr CO2-Reduktion erreicht werden, als das Kyoto-Protokoll verlangt.  mehr.. [FR, 8.4.04] 
  
Infografik: Anstieg des Meerespiegels durch Abschmelzen des Grönland-Eises; Großansicht [FR]
Großansicht [FR]
Infografik: Anstieg des Meerespiegels durch Abschmelzen des Grönland-Eises
Die drei Kurven zeigen den Anstieg des Meerespiegels im Zeitraum 2000 bis 3000 durch das Abschmelzen des Grönland-Eises in 3 Szenarien, je nach Erhöhung der globalen Temperatur:
obere Kurve:    + 8,0° C: Anstieg um 5,80 m bis zum Jahr 3000
mittlere Kurve: + 5,5° C: Anstieg um 3,30 m bis zum Jahr 3000
untere Kurve:   + 3,0° C: Anstieg um 0,95 m bis zum Jahr 3000
 
Bis 2100 erwartet das
IPCC eine Erhöhung um rund 0,50 m im Durchschnitt *.
Ein vollständiges Abschmelzen des inländischen Grönland-Eises (Volumen etwa 3 Mio km³ ) würde den Meeresspiegel um 7 m [2] ansteigen lassen. Das vollständige Abschmelzen würde aber Jahrtausende dauern.
Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "Das Eis Grönlands schmilzt schneller als befürchtet. Langfristige Folgen: Der Meeresspiegel steigt stark, viele Küstenzonen werden unbewohnbar"  [FR, 25.10.05, 14 Tage online]
 
* In einer neuen Studie, publiziert in der Onlineausgabe der Fachzeitschrift Science, nennt Stefan Rahmstorf eine Bandbreite von 50 bis 140 cm für den Meeresspiegelanstieg bis zum Jahr 2100. Im 20.Jahrhundert ist der Meeresspiegel um 20 cm angestiegen. mehr..  [FR 15.12.06, Text 14 Tage online]  
Ebenso kommentiert Rahmstorf  die Angaben zum Anstieg des Meeresspiegels im  4.IPCC-Klimabericht. [FR 7.2.07,  Volltext 14 Tage online]
 
Laut neuesten Daten im Klimareport "Copenhagen Diagnosis" (Nov.2009) wird der Meeresspiegelanstieg noch stärker ausfallen, voraussichtlich zwischen 100 und 200 cm.  

 
Gletscher Schmelze

Gletscher-Studie:
Climate Change and global glacier decline
[pdf/ 2,27MB/6S; WWF]
Gletscher schmelzen doppelt so schnell
Angesichts der voranschreitenden Gletscherschmelze appelliert der WWF an die Teilnehmer der 9. Weltklimakonferenz (COP 9), die vom 1.-12.12.03 in Mailand stattfinden wird, ihre Bemühungen im Klimaschutz zu verstärken. Neuesten Erkenntnissen des WWF zufolge schritt das Schmelzen der Gletscher in Alaska in den vergangenen 5 bis 7 Jahren doppelt so schnell voran wie in den Jahren zuvor.  mehr...  (WWF, 27.11.03)
 
Studie:
Mehr Süßwasser für
das Polarmeer

Golfstrom könnte versiegen
Arktis: Immer mehr Süßwasser stört Wasserzirkulation im Nordatlantik
Das Nordpolarmeer erhält immer mehr Süßwasser von der eurasischen Landmasse, berichtet eine internationale Forschergruppe im Magazin "Science". Seit den 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts ist die Wasserführung der sechs größten, in das Polarmeer mündenden Flüsse demnach um rund 7% gestiegen. Ein solcher Trend war aufgrund der globalen Erwärmung vorhergesagt worden. Sollte er sich weiter fortsetzen, könnte dies die Wasserzirkulation im Nordatlantik noch in diesem Jahrhundert merklich beeinflussen. Der Golf-Strom könnte zum Erliegen kommen, damit würde eine neue Eiszeit drohen. [vistaverde, 13.12.02]
  
Infografik: Wie der Golfstrom funktioniert/ SPIEGEL-ONLINE
Großansicht [SPIEGEL]
Infografik: Wie der Golfstrom funktioniert
Der am 27.5.04 im Kino startende Film "The Day after Tomorrow" setzt ein Szenario der Klimaforscher eindrucksvoll in Szene: Der Treibhauseffekt bewirkt eine Klimaerwärmung, die zum Abschmelzen der Polkappen führt. Das ins Meer abfließende Süßwasser verringert den Salzgehalt und damit die Dichte des Nordmeerwassers, wodurch dieses nicht mehr in die Tiefe absinkt, was den Antriebsmechanismus des Golfstroms stark abschwächt oder gar stoppt. Ein Temperatursturz bis zu 6° C vor allem in Mittel- und Nordeuropa wäre die Folge.
Die Grafik zeigt den Verlauf des Golfstromes auf der Nordhalbkugel und im vertikalen Schnitt seinen Antriebsmechanismus. Die Grafik ist eingebettet in den Artikel "THE DAY AFTER TOMORROW". Klimaforscher streiten über Emmerichs Eismaschine" [SPIEGEL-Online]
  
Hollywood-Film
Infoseite zum Film: "The Day after Tomorrow"
=> Infoseite zum Film:
"The Day After Tomorrow"
Leonardo: Wissenschaftsmagazin WDR5-RadioSciencefiction oder pure Wissenschaft? Klimawandel in bewegten Bildern: "The day after tomorrow"
Wenn Hollywood sich des Themas "Klimawandel" annimmt, dann sieht das so aus: die ganze Nordhalbkugel ein einziger Schneesturm, eine Riesenwelle über New York, so dass beim Blick aus dem 11. Stock ein Ozean-Dampfer vor dem Fenster dahindümpelt und Riesen-Tornados, die sogar das Wahrzeichen Hollywoods, die Buchstaben am Hang über Los Angeles einfach wegfegen. Tatsächlich aber steckt in all diesen übertrieben inszenierten Folgen der Klimaerwärmung ein Körnchen Wahrheit, so der Klimaforscher Stefan Rahmstorf, vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK)  mehr.. [leonardo, 24.5.04]
Rahmstorf: Comments on the movie "The Day After Tomorrow" [PIK]
  
Studie: 
Klimaerwärmung Artensterben


Klimaerwärmung verursacht Artensterben
Der Treibhauseffekt könnte zur größten Bedrohung der Artenvielfalt werden, warnt eine weltweite Studie von 19 Biologen aus 7 Ländern. Schon 2050 könnte jede vierte Art dem Tod geweiht sein. Zu diesem Schluss kommt eine am 8.1.04 im Wissenschaftsjournal Nature (Bd. 427, S.145, 2004) veröffentlichte Studie, die ein Team von 19 Biologen aus 7 Ländern zusammengetragen hat. 
Haut-Autor: Chris Thomas, Artenschutzexperte, Centre for Biodiversity and Conservation, Universität Leeds, Großbritannien
Co-Autorin: Alison Cameron, Universität Leeds, Großbritannien
Co-Autor:  Lee Hannah, Conservation International in Washington
Die Studie wird ausführlich in einem taz-Spezial vom 8.1.04 vorgestellt.
  

Polkappen schmelzen

Infos zu Eisbären
[3sat-nano]

Eisbären schmilzt das Eis weg
Kaum hat sich der Bestand der Eisbären spürbar erholt, droht den weißen Riesen der Arktis nun eine neue Gefahr: Die globale Erwärmung lasse das Eis schmelzen und schneide den Tieren den Weg zu wichtigen Nahrungsquellen ab.
Das berichtet die Umweltstiftung des WWF in Frankfurt. Eisbären warten im Winter auf dem dicken Eis auf Robben, die an Eislöchern Luft holen. Die so angefressene Speckschicht brauchen sie dann im Sommer auf dem Festland. Für jede Woche, die das dicke Eis früher abtaut, kehrt der Eisbär um 10 kg leichter an Land zurück.
  [ARD-Text, 14.11.03]
Hintergrund-Infos: Infos zu Eisbären und Klimaerwärmung [WWF]
Hintergrundbericht: "Sehnsucht nach Eiszeit. Die Eisbären der Hudson Bay spüren den Klimawandel. Ihre Jagdgründe schmelzen dahin" [DIE ZEIT, 51/11.12.03]
Hintergrundbericht:
Schmelzende Polkappen versperren Eisbären den Weg zum Lunch. Unter dem Klimawandel leiden vor allem Warmblüter. Sie können ihre Körpertemperatur nicht unbegrenzt senken - es droht Hitzschlag oder Kollaps des Stoffwechsels [taz, 8.1.04]
 
Hintergrundbericht
über die Folgen der globalen Erwärmung durch den Treibhauseffekt
Die mit den abschmelzenden Polkappen schwindenden Lebensräume zahlreicher Tierarten sind auch ein Schwerpunkt eines ausführlichen Hintergrundberichts in der Frankfurter Rundschau vom 31.12.03, der darüber hinaus auch den Folgen des Eisverlustes in den Festland-Gletschern sowie den komplexen Wechselwirkungen von Eisverlust, Schmelzwässern, Meeresströmungen (Golfstrom) und Klimawandel nachgeht.
Wenn es dem Eisbären zu warm wird
[FR, 31.12.2003]
"Beunruhigende Erkenntnisse aus der Eiswelt: Veränderungen in der Kryosphäre beeinflussen unser Klima und nehmen Tieren ihren Lebensraum.
Nicht nur die Eisdecke Grönlands schmilzt, sondern auch Gletscher fließen dahin. Schuld ist die vom Menschen verursachte globale Erwärmung. In der Folge wird es in Europa kälter, und einige Tierarten sind vom Aussterben bedroht. Internationale Experten warnen davor, dieser Entwicklung nicht Einhalt zu gebieten.
"
  
 
 
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Der Presse-/Medienspiegel (Tages-, Wochenzeitungen, Monatszeitschriften und Online-Medien sowie Infos aus Newslettern von Umweltverbänden und NGOs) bieten vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen.
Datenbank-Einträge im Kontext zu den "Folgen der Klimawandels":
Jahrgang:  04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 
   
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Radio- und Fernseh-
Sendungen
Der Radio- und Fernseh-Sendungen bieten vielfältige vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen:    =>  Programm-Vorschau
 
Die Sendungen können oft längere Zeit in der jeweiligen Mediathek bzw. auf der Website des Senders online abgerufen werden. Anhand des folgenden Archivs können kontextbezogene Sendungen recherchiert werden
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Daten/Statistiken/ Infografiken: Aktuelles   (die jüngsten Datensätze)
THG-Emissionen
WE 2023
 Globus Infografik 17188
01.11.24    (2517)
dpa-Globus 17188: Globale Treibhausgas-Emissionen 2023 nach Sektoren
Im Jahr 2023 wurden weltweit 57,1 GtCO2e Treibhausgase (THG) emittiert (+1,3% ggü.Vorjahr) mit folgender Verteilung auf die Sektoren (Anteile in %):
 Stromerzeugung  26  Verkehr  15  Industrie  11  Landwirtschaft  11  Treib-/Brennstoffproduktion  10  Industrielle Prozesse  9  Landnutzung/Forstwirtschaft  7  Gebäude  6  Abfallwirtschaft  4 .
Um die globalen Ziele zur Verringerung der THG-Emissionen zu erreichen, sind laut UNEP vor allem Maßnahmen der großen Industriestaaten notwendig.

Quelle: UNEP  UNEP  UNEP  | Infografik  | Serie 

| Treibhausgase | Klimaerwärmung | Klimawandelfolgen | 2 °C - Schwelle | Kippelemente |
THG-Emissionen
WE 2023
10 Länder verursachen über zwei Drittel der CO2-Emissionen | Statista
19.09.24    (2506)
Statista: 10 Länder verursachen über zwei Drittel der CO2-Emissionen
2023 betrug der globale THG -Ausstoß rund 53 GtCO2e (+1,9 ggü. Vorjahr), davon entfielen 69,6% auf die Top10-Länder (Anteile in %):
CN 34,0 US 12,0 IN 7,6 RU 5,3 JP 2,4 IR 2,0 ID 1,7 SA 1,6 DE 1,5 CA 1,5⟩.
Die aktuellen Ziele und Versprechen der Regierungen zur Senkung der THG-Emission reichen nicht aus für das 1,5-Grad-Ziel sondern würden zu einer Erwärmung um 2,0° C bis zum Jahr 2100 führen, so die aktuelle Prognose des Analyseprojekts Climate Action Tracker.

Die Daten basieren auf dem jüngsten CO2-Bericht des Joint Research Center (JRC) der Europäischen Kommission mit den CO2-Emissionen aller Länder weltweit. Er verrechnet alle verfügbaren Quellen aus den Ländern zu den nationalen Gesamtemissionen. Die Daten ergeben daher ein sehr genaues Bild der tatsächlichen Emissionen der Länder (Datenbank EDGAR).

Quelle: EU-Kommission

Statista: Infotext  Infografik 

| Treibhausgase | Klimaerwärmung | 2 °C - Schwelle |
Daten/Statistiken/ Infografiken: Archiv   (jahrgangsweise chronologisch)
Jahrgang:  07  08  09  10  11  12  13  14  15  16  17  18  19  20  21  22  23  24 

  
 
Dokumente: Aktuelles   (die jüngsten Datensätze)
Production-Gap-Report 2021
Ariadne-Report
11.10.21    (141)
UNEP: Production Gap Report 2021
Im Vorfeld des UN-Klimagipfels COP26 publiziert UNEP seinen jährlichen "Production Gap Report", der die Diskrepanz analysiert zwischen der von Regierungen geplanten Produktion fossiler Energien und jener Menge, die vereinbar wäre mit dem Klimaabkommen von Paris, also der Bergrenzung der globalen Erwärmung auf unter 2°C, möglichst sogar auf 1,5°C. Laut Report wollen die Staaten, die das Paris-Abkommen unterzeichnet haben, jedoch bis 2030 240% mehr Kohle, 71 % mehr Erdgas und 57% mehr Erdöl fördern als vereinbar mit dem 1,5-Grad-Ziel. Auch werden die fossilen Energien global immer noch weitaus stärker subventioniert als die erneuerbaren. Der Report fordert stattdessen eine beschleunigte Dekarbonisierung.

Überblick/ Hintergrund/ Downloads  

| Treibhausgase | Fossile Energien | Kohle | Erdöl | Erdgas | Klimaerwärmung | 2 °C - Schwelle |
Emssions Gap Report 2019
RNE: Peer Review
26.11.19    (137)
UNEP: Emissions Gap Report 2019
Zum diesjährigen Weltklimagipfel (COP25) ab dem 2.12.19 in Madrid veröffentlich die UNEP ihren jährlichen Emissions Gap Report mit einer Analyse der Entwicklung der Treibhausgas (THG)-Emissionen insgesamt (2018: 55,3 GtCO2e Rekord) und besonders der G-20-Staaten, die für 78% der weltweiten Emissionen verantwortlich sind. Laut Report 2019 ist die Lücke zwischen der erforderlichen THG-Reduktion gemäß Pariser Klimaabkommen und den nationalen Zusagen weiter gewachsen, weil die Emissionen der Staaten zu sehr steigen bzw. nicht hinreichend reduziert werden: für das Jahr 2030 beträgt die Lücke aller G20-Staaten 15 bzw. 32 GtCO2e im Hinblick auf das Ziel, die globale Erwärmung auf 2°C bzw. sogar 1,5° zu begrenzen. Um diese Ziele doch noch zu erreichen, müssten die G20-Staaten ihre Anstrengungen für 2°C verdreifachen bzw. für 1,5°C mehr als verfünffachen.

Homepage (engl.)  Summary   Report (engl., pdf)

| Treibhausgase | Klimaerwärmung | 2 °C - Schwelle | Kippelemente |
Dokumente: Archiv   (jahrgangsweise chronologisch)
Jahrgang:  07  08  09  10  11  12  13  14  15  16  17  18  19  20  21  22  23  24 

  
 
Unterrichtsmaterialien: Aktuelles   (die jüngsten Datensätze)
BNE-Themen

Infothek
01.10.20   (93)
BNE-Portal: Lernmaterialien zur Bildung für nachhaltige Entwicklung
Das BNE-Portal des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hat eine umfangreiche Sammlung ausgesuchter Lehr- und Lernmaterialien zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie Links zu weiteren Datenbanken in einer Infothek zusammengestellt. Über einen Filter können bestimmte Themen oder Bildungsbereiche eingegrenzt werden.

| Schule | BNE | Treibhausgase | Klimaerwärmung | Konsum & Produktion | Nahrung | Gesundheit | Müll/Recycling |
Klimawandel
bpb: Sachbuch Klimawandel
Sachbuch
05.08.20   (90)
Stefan Rahmstorf, Hans Joachim Schellnhuber: Der Klimawandel
Die globale Erwärmung ist bereits um ca. 1,2°C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit angestiegen. Sollte sogar die 1,5°C-Schwelle überschritten werden, drohen Kippelemente im Klimasystem ausgelöst zu werden mit schwerwiegenden irreversiblen Folgen. Schon jetzt sind die vielfältigen Auswirkungen des Klimawandels für Menschen, Tiere und Pflanzen teils hoch problematisch bis lebensbedrohend. Vor diesem Hintergrund informieren die Wissenschaflter Stefan Rahmstorf und Hans Joachim Schellnhuber kompakt und auf aktuellem Wissensstand (2018) über eines der wichtigsten Themenkomplexe von globaler Bedeutung.

Bestellung (4,50 €), Inhaltsverzeichnis (pdf) [bpb-Mediathek]

| Klimageschichte | Treibhausgase | Klimaerwärmung | Treibhausgase | Treibhauseffekt | Klimawandelfolgen | Kippelemente | Nahrung | Kyoto-Protokoll |
Unterrichtsmaterialien: Archiv   (jahrgangsweise chronologisch)
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zum Seitenanfangältere Unterrichtsmaterialien

Hochwasser und Überschwemmungen:
Folgen des verfehlten Klimaschutzes
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In der Materialienserie "Politik: betrifft uns" bietet der Verlag Bergmoser+Höller aktuelle Unterrichtsmaterialien an.Alle Hefte dieser Reihe enthalten einen strukturierten detaillierten Unterrichtsverlauf samt Materialien in kopierfähigem DIN-A4-Format nebst Folien für den Tageslichtprojektor.
Themen von Heft Nr. 6/2002 (vom 16.12.02)
Jahrhundert-Hochwasser; Chronik; Fallbeispiele; Schäden; klimabedingte Katastrophen; Ursachen:
Flächenversiegelung, Flussbegradigung, Treibhauseffekt, Klimaschutz, Kyoto-Prozess, CO2-Reduktion; Hochwasserschutzmaßnahmen;

Ausführliches Inhaltsverzeichnis / Folienvorschau/ Bezug

 
Klett-Verlag Informationen, Produkt-Hinweise, Linksammlungen
  weitere Unterichtsmaterialien zum Thema Klima
   

  
zum SeitenanfangLiteratur

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Mojib Latif: Bringen wir das Klima aus dem Takt? Hintergründe und Prognosen
ISBN 978-3-596-17276-4, broschiert, 255 S., 9,95 Euro,

Forum für Verantwortung, Fischer Taschenbuchverlag (Tb), Frankfurt, 2007
  
Mojib Latif, renommierter Klimaforscher und Professor für Meteorologie, hat auch am jüngsten Weltklimabericht des IPCC mit gearbeitet. Latif erläutert die Hintergründe, u.a. geht er auch Themen wie Meeresströmungen (Golfstrom) und Klimaphänomene wie El Nino ein. Wie der IPCC meint auch Latif, dass der Klimawandel bereits in vollem Gange und der Mensch durch die Verbrennung fossiler Energien dafür in zunehmenden Maße verantwortlich ist.
Dennoch sieht Latif noch ausreichend Zeit, um die schlimmsten Folgen der Klimaerwärmung abzufedern und zeigt dazu konkrete Handlungsoptionen auf.
Ausführlich setzt sich Latif auch mit den Argumenten der Skeptiker des menschgemachten Treibhauseffektes auseinander.

=> Klimawandel  Treibhauseffekt  IPCC-Klimabericht  
  

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Stefan Rahmstorf, Katherine Richardson: Wie bedroht sind die Ozeane? Biologische und physikalische Aspekte.
ISBN 978-3-596-17277-1 , broschiert, 224 S., 9,95 Euro,

Forum für Verantwortung, Fischer Taschenbuchverlag (Tb), Frankfurt, Juli 2007
Die Autoren Rahmstorf (Prof. für Physik der Ozeane, PIK) und Richardson (Prof. für biologische Ozeanografie, Uni Aarhus) analysieren die Zukunft der Ozeane, eine der wichtigsten Lebensgrundlagen für unsere Erde, vor dem Hintergrund des Klimawandels. Die Ozeane spielen eine zentrale Rolle im globalen Klimasystem, bieten einen Lebensraum für eine faszinierende Vielfalt von Lebewesen und damit zugleich eine der wichtigsten Nahrungsquelle auf der Erde. Doch diese zentrale Ressource ist zunehmend bedroht. Schadstoffe und Klimawandel schmälern immer mehr die biologische Produktivität der Meere und die Erwärmung durch den Treibhauseffekt lässt sie in vielfältiger Weise immer mehr zur Bedrohung werden. Der Meeresspiegel  - und damit die Gefahr von Sturmfluten - steigt; die Meere versauern und werden zu warm, was die Artenvielfalt dezimiert und damit die Meere als Nahrungsquelle degeneriert. Eine fortschreitende Erwärmung wird vermutlich "Schalter" im Klimasystem kippen, z.B. den Golfstrom stoppen oder gewaltige Emissionen des Treibhausgases Methan vom Meeresboden freisetzen und damit irreversible Klimaprozesse auslösen.
Die Autoren analysieren aber nicht nur die Bedrohung der Ozeane sondern zeigen auch Wege aus der sich abzeichnenden Katastrophe auf, allerdings mit einer deutlichen Mahnung: Es muss global grundlegend umgesteuert werden!
Inhaltsverzeichnis/ Pressestimmen [Rahmstorf/ PIK]
    
Harald Welzer: Klimakriege
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Harald Welzer: Klimakriege. Wofür im 21. Jahrhundert getötet wird,
ISBN-10: 3100894332, S.Fischer Verlag, Frankfurt/M. 2008, 336 S., 19,90 €.
Unter "Klimakriege" versteht Welzer solche Kriege, deren Hauptursachen in den Folgen der globalen Klimaerwärmung liegen:  Durch vermehrte Erosion/ Wüstenbildung und durch den Anstieg des Meeresspiegels verringert sich der Lebensraum. Das Wasser zum Trinken oder zur Bewässerung  und das Land für Ackerbau oder Viehzucht werden knapper. Durch Vesauerung bieten auch die Meere immer weniger Nahrung. Dies sind Hauptbeispiele dafür, dass die Klimaerwärmung die Existenzgrundlagen für Menschen in vielen Regionen gefährdet. Dadurch und durch Rohstoffverknappung bei teils immer noch stark wachsender Bevölkerung werden die Konflikte um Ressourcen nach Einschätzung Welzers in vielen Regionen so stark wachsen, dass ihm "Klimakriege" sehr wahrscheinlich scheinen. Denn - und das ist der zweite Analysestrang Welzers (Sozialpsycholge am kulturwissenschaftlichen Institut in Essen) - selbst zivilisierte Länder bieten aufgrund der Erfahrungen in der Vergangenheit (Holocaust) durch den Mechanismus der "shifting baselines" keine Gewähr darfür, dass Ressourcenkonflikte zwichen Ethnien oder Staaten künftig ohne Gewalt ausgetragen werden. So hält Welzer den Darfur-Konflikt für den ersten Klimakrieg im 21. Jahrhundert.
 
Rezensionen:  literaturkritik.de   DPa  DLF  Freitag.de 
  
zum Seitenanfanginterne Links
Lexikon

  IPCC    Treibhauseffekt    Treibhausgase  

Spezials: Kyoto-Protokoll    Hochwasser und Klimaerwärmung   
Infoseite zum Klimakatastrophenfilm "The Day After Tomorrow"
Daten/ Statistiken/ Infografiken zu Treibhausgasen
Ober-Themen Klima   
   
zum Seitenanfangexterne Links / weiterführende Informationen
  Hier werden nur Links aufgeführt, die im engen Kontext zu den Folgen der globalen Erwärmung stehen.
Übergreifende Sammlungen: => Links zum Thema Klima
  

Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
(PIK)
www.pik-potsdam.de

Stefan Rahmstorf, Klimaforscher am Potsdam Institut für KlimafolgenforschungForschung, Programme, Publikationen, Pressemitteilungen und unter Service: Datenbanken, Ergebnisse von Klimasimulationen,  Such-Funktion.
Stefan Rahmstorf, Klimaforscher am PIK, unterstützt die Einschätzung des IPPC (Klimaerwärmung zu einem wesentlichen Teil durch den anthropogenen (menschgemachten) Treibhauseffekt verursacht).
    
PIK-Bildungsportal
PIK-Bildungsportal
Das Bildungsportal des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) bietet jetzt Lehrenden und Lernenden gebündelt Informationen und Szenarien zum Klimawandel und seinen Folgen in Deutschland (bis auf Landkreisebene) für die Themen Klima, Land- und Forstwirtschaft, Wasser, Energie, Tourismus und Gesundheit, u.a. interaktive Klimaprojektionen, Tutorials, umfassendes Glossar zu Grundlagen-Begriffen rund um den Klimawandel sowie Unterrichtseinheiten, Handreichungen und Arbeitsblätter. Außerdem können interaktiv z.B. Zeitreihen und thematische Landkarten erstellt werden.
www.klimafolgenonline-bildung.de
  

www.mpimet.mpg.de
Das Institut beschäftigt sich u.a intensiv mit Klimamodellen, die mittels Hochleistungscomputern Simulationen und Prognosen für die Zukunft liefern. Mojib Latif, Leiter der Abteilung Klimaforschung, hat vielfach in TV/ Radio und den Printmedien seine Einschätzung bekräftigt, dass Wetterextreme und -kapriolen der letzten Zeit gut zu den Voraussagen passen, die Klimamodelle prognostizieren.
  

Wuppertal Institut
für Klima, Umwelt, Energie
www.wuppertal-institut.de

Gegründet von Ernst Ulrich von Weizsäcker. Angebot: Projekte, Publikationen, Presse, Links.  
     Direkt zur Klimaabteilung      Übersicht über Klimaprojekte
 
Intergovernmental
P
anel
on Climate Change
( IPCC )

www.ipcc.ch (engl.)
Beratender Ausschuss der Regierungen über den Klimawandel
Angesichts eines sich abzeichnenden globalen Klimawandels richteten die Welt Meteorologische Gesellschaft (World Meteorological Organization (WMO: www.wmo.ch))  und das UN-Umweltprogramm (United Nations Environment Programme (UNEP: www.unep.org bzw. www.unep.ch) ) 1988 das IPCC  ein.
Aufgabe des IPCC: Bereitstellen von wissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Informationen zum Verständnis des von Menschen verursachten  (anthropogenen) Klimawandels und seinen Folgen.
  => aktuelle und Hintergrund-Infos:  Lexikon: IPCC   
   
   
  Ergänzende Erläuterungen und Hinweise

1.
Packeis-
Schmelze

Schmelzendes Eis, das vollständig im Wasser schwimmt (Packeis), lässt den Wasserspiegel zunächst* nahezu unverändert. Dies folgt aus dem Prinzip von Archimedes (Physik):
Die Auftriebskraft, die ein Körper in einem Medium erfährt, ist so groß wie die Gewichtskraft des von ihm verdrängten Mediums.
Da die Gewichtskraft proportional zur Masse ist, lässt sich das Problem, wie sich das Volumen verändert, gemäß der Formel  Masse = Volumen x Dichte zurückführen auf das Verhältnis der Dichte von Meerwasser und Schmelzwasser.
Das Medium, in dem das Packeis schwimmt, ist Meerwasser, das wegen seines Salzgehaltes eine Dichte etwas größer als 1 hat**. Da Packeis vollständig im Meerwasser schwimmt, ist sein Gewicht gemäß dem Prinzip von Archimedes gleich dem Gewicht des von ihm verdrängten Wassers. Wenn das Packeis nun schmilzt, entsteht Wasser mit einer Dichte, die nahe bei 1 liegt**, die also etwas kleiner ist als die von Meerwasser**. Folglich ist das Volumen des Wassers aus dem Packeis etwas größer als das Volumen des zuvor verdrängten Meerwassers. Der Unterschied der beiden Volumina ist jedoch so gering, dass er den Meeresspiegel höchstens um maximal 7 mm erhöht und daher gegenüber den anderen den Meeresspiegel erhöhenden Faktoren vernachlässigbar ist.
  
Dagegen erhöht schmelzendes Eis auf Landmassen, also in der Antarktis, bei den Inland-Gletschern und auf Grönland, den Meeresspiegel in katastrophalen Dimensionen. Laut IPCC-Bericht würde ein vollständiges Schmelzen des Inlandeises der Antarktis bzw. Grönlands den Meeresspiegel um  63 Meter bzw. 7 Meter, insgesamt also um 70 Meter erhöhen.
  
*Direkt beim Schmelzen erhöht sich der Meeresspiegel zunächst nur um maximal 7 mm. Allerdings verringert sich durch die Packeis-Schmelze die Albedo der Erde nennenswert, wodurch deutlich mehr Sonneneinstrahlung in Erderwärmung umgesetzt wird, was die Klimaerwärmung und damit die Eisschmelze beschleunigt. Durch diese sog. "Eis-Albedo-Rückkopplung" erhöht auch die Packeis-Schmelze den Meeresspiegel, allerdings zeitverzögert.
 
**
Sauberes Wasser hat bei 4 °C die Dichte 1.
Meerwasser hat wegen des Salzgehaltes eine etwas höhere Dichte: 1,025.
Da Eis selbst immer aus Süßwasser besteht, hat Wasser aus geschmolzenem Packeis auch die Dichte 1 (von leichten Verunreinigungen abgesehen).
    
2.
Meeresspiegelerhöhung
durch
Grönlandeis-
Schmelze
 

Im Grönlandeis sind etwa 3 Mio km³  Wasser gespeichert. Wird dieses Volumen gleichmäßig auf die bisherige Fläche aller Meere weltweit verteilt, ergibt sich:
   Erhöhung  =  Volumen Grönlandeis / Wasserfläche der Erde
       8,21 m  =  3 Mio km³ / 365,5 Mio km²
 
Der tatsächliche Anstieg ist aber geringer, weil mit steigendem Anstieg des Meeresspiegels immer mehr Küstengebiete überschwemmt werden, wodurch sich das Wasser aus dem Grönlandeis auf eine immer größere Fläche verteilt, so dass sich der Anstieg auf etwa 7 Meter reduziert.
  


Meeresspiegelerhöhung
durch
Packeis-Schmelze
Die Packeisfläche umfasst am Nordpol zwischen 10 - 13 Mio km²  und am Südpol zwischen 4 und 20 Mio km². Die Dicke schwankt wischen etwa 1,8 m und 3,5 m.
Rechnen wir also als Vergleichsbasis vereinfacht mit 10 Mio km² und 1 m Dicke, so erhalten wir ein Eis-Volumen von 10.000 km³. Da Eis eine Dichte von 0,9168 hat, entspricht das einem Süßwasservolumen von 9168 km³. Multipliziert mit dem Dichteverhältnis 1/1,025 von Süßwasser zu Meerwasser ergibt das rund 8944,4 km³ vom Packeis ursprünglich verdrängtes Meerwasser, also eine Volumenerhöhung von 9168 km³ - 8944,4 km³  = 223,6 km³.
Gleichmäßig verteilt auf die Wasserfläche aller Meere, ergibt sich:
Meeresspiegelerhöhung = 223,6 km³  / 365,5 Mio km²  = 0,6 mm.
  
Bei  20 + 13 = 33 Mio km² Packeisfläche und 3,5 m Dicke:
0,6 mm x 3,3 x 3,5 = 6, 9 mm, also maximal rund 7 mm als Obergrenze.
    
gezielte
Klimabeeinflussung
durch
Geo-Engineering
In jüngster Zeit wächst in den USA in einer kleinen, aber durchaus als seriös eingeschätzten Gruppe von Wissenschaftlern das Interesse an Möglichkeiten, das Klima durch "Geo-Engineering" gezielt abzukühlen. So haben Forscher um den Atmosphären-Experten Ken Caldeira  (Carnegie Institution, Washington) auf einer ersten Konferenz im November 2006 Konzepte diskutiert, die durch Abschmelzen der Gletscher sich ständig verringernde Albedo der Erde durch großtechnische Maßnahmen wieder zu erhöhen, z.B. durch: abertausende kleine Spiegel im Weltall; simulierte Vulkanausbrüche; riesige weiße Ponton-Inseln im Meer; gigantisch große helle Planen in der Wüste.  [FR 15.02.07, 14 Tage online]
  
Im Teil 3 des  4. IPCC-Klimaberichts wird das Geo-Engineering abgelehnt: "Methoden, um CO2 direkt aus der Luft zu entfernen oder das Sonnenlicht abzublocken, bleiben weitgehend spekulativ, unkalkulierbar in ihren Kosten und [verbunden] mit einem Potential für unbekannte Nebeneffekte."
[zitiert aus: DLF 22.02.07]
     
Albedo
Oberfläche
Albedo
Trop. Regenwald
10-12%
Grünland, Laubwald
12-30 %
Siedlungen
15-20 %
Kulturflächen
15-30 %
Dünensand
30-60 %
Gletschereis
30-75 %
Quelle: LFU
Die "Albedo" gibt den Anteil der Sonnenstrahlung aus dem Weltall an, der von der Erdoberfläche ins Weltall reflektiert wird. Helle Flächen, wie Schnee und Gletscher, strahlen viel Sonnenlicht zurück, erhöhen also die Albedo, dunkle Flächen dagegen, wie braune Erde, grüne Wiesen und blaues Meer verringern die Albedo. Wenn also durch die globale Erwärmung Polkappen und Gletscher schmelzen, wandeln sich helle Flächen in dunklere um und verringern dadurch insgesamt die Albedo der Erde, was die globale Erwärmung erhöht, ein sich insgesamt selbst verstärkender Prozess: Je wärmer es wird, desto mehr Gletscher schmelzen, desto kleiner wird die Albedo, desto größer wird die globale Erwärmung und so weiter.
Weitere Infos:  Albedo 
    

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Bei sich möglicherweise verändernden Quellen (Websites) wird das Datum des Zugriffs (Z TT.MM.JJ) notiert, ansonsten das interne Datum [TT.MM.JJ] der jeweiligen Quelle, sofern vorhanden.
  
[1] a) o.V.: Klimawandel bedroht besonders 52 kleine Inselstaaten [Welt-online, 06.06.14]
b) o.V.: Meeresspiegelanstieg in tropischen Inselstaaten (wiki-bildungsserver, Z 15.02.17)
c) o.V. Klimawandel bedroht kleine Inseln [Bundesregierung, 05.03.15]
 

Änderung: 15.02.17/zgh Themen Klima > globale Erwärmung   Klimawandel
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