|
|
|
Kontakt | Haftungsausschluss |
|
|
|
|
|
Dokumente | Treibhausgase | 0 |
Production-Gap-Report 2021 11.10.21 (141) |
UNEP: Production Gap Report 2021 Im Vorfeld des UN-Klimagipfels COP26 publiziert UNEP seinen jährlichen "Production Gap Report", der die Diskrepanz analysiert zwischen der von Regierungen geplanten Produktion fossiler Energien und jener Menge, die vereinbar wäre mit dem Klimaabkommen von Paris, also der Bergrenzung der globalen Erwärmung auf unter 2°C, möglichst sogar auf 1,5°C. Laut Report wollen die Staaten, die das Paris-Abkommen unterzeichnet haben, jedoch bis 2030 240% mehr Kohle, 71 % mehr Erdgas und 57% mehr Erdöl fördern als vereinbar mit dem 1,5-Grad-Ziel. Auch werden die fossilen Energien global immer noch weitaus stärker subventioniert als die erneuerbaren. Der Report fordert stattdessen eine beschleunigte Dekarbonisierung. Überblick/ Hintergrund/ Downloads
|
|
Ariadne-Report-2021 11.10.21 (140) |
Ariadne-Report: Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutraliät 2025 Die verschärften Klimaziele erfordern bis 2030|2035|2040 eine CO2-Reduktion von 65|77|88% ggü. 1990, bis 2045 soll die Klimaneutralität (Netto-Null) erreicht werden (➔). Der Report stellt verschiedene Szenarien vor, wie diese ambitionierten Ziele umgesetzt werden können. Vorrangig ist ein drastischer Ausbau der Kapazitäten zur Erzeugung Erneuerbaren Energien (EE) und ihrer Speicherung, einhergehend mit einer tiefgreifenden Transformation des gesamten Systems der Energieversorgung auf Basis einer sektorübergreifenden Elektrifzierung. Überblick/ Hintergrund/ Downloads
|
|
Emssions Gap Report 2019 26.11.19 (137) |
UNEP: Emissions Gap Report 2019 Zum diesjährigen Weltklimagipfel (COP25) ab dem 2.12.19 in Madrid veröffentlich die UNEP ihren jährlichen Emissions Gap Report mit einer Analyse der Entwicklung der Treibhausgas (THG)-Emissionen insgesamt (2018: 55,3 GtCO2e Rekord) und besonders der G-20-Staaten, die für 78% der weltweiten Emissionen verantwortlich sind. Laut Report 2019 ist die Lücke zwischen der erforderlichen THG-Reduktion gemäß Pariser Klimaabkommen und den nationalen Zusagen weiter gewachsen, weil die Emissionen der Staaten zu sehr steigen bzw. nicht hinreichend reduziert werden: für das Jahr 2030 beträgt die Lücke aller G20-Staaten 15 bzw. 32 GtCO2e im Hinblick auf das Ziel, die globale Erwärmung auf 2°C bzw. sogar 1,5° zu begrenzen. Um diese Ziele doch noch zu erreichen, müssten die G20-Staaten ihre Anstrengungen für 2°C verdreifachen bzw. für 1,5°C mehr als verfünffachen. Homepage (engl.) Summary Report (engl., pdf)
|
|
Emissions-Gap Report 2018 27.11.18 (132) |
UNEP: Emissions Gap Report 2018 Nachdem der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen (THG) drei Jahre lang in etwa konstant blieb, ist er 2017 von 52,8 auf das Allzeithoch 53,5 GtCO2e (+1,2%) gestiegen. Im Vorfeld der diesjährigen UN-Klimakonferenzin Katowice 2018 vom 3.-14.12.18 mahnt der Emissions-Gap-Report, dass die Staaten ihre bisherige CO2-Reduktion mindestens verdreifachen müssten, um das Pariser Klimaabkommen umzusetzen. Im Vergleich zu 2017 müsste der THG-Ausstoß bis 2030 für das 1,5|2 °C-Ziel um 55|25% gesenkt werden. Nur die bisherigen Reduktionszusagen von Brasilien, China und Japan würden ausreichen. Download: Full Report (pdf) Executive Summary (pfd) [UNEP, 27.11.18]
|
|
Konzernatlas 12.01.17 (126) |
BUND et al.: Konzernatlas Die industrialiserte Landwirtschaft und stark konzentrierte Lebensmittelindustrie, beherrscht von wenigen weltweit agierenden Konzernen, verursachen Artensterben, Hunger und Armut und einen nennenswerten Anteil der Treibhausgas-Emissionen. Hoch subventionierte Lebensmittel aus dem reichen Norden überschwemmen Agrarmärkte in den armen Ländern des Südens und zerstören lokale Märkte, wodurch immer mehr Kleinbauern in den Ruin getrieben werden. Darüber informiert der Konzernatlas auf 48 Seiten mit zahlreichen Infografiken, Landkarten und Analysen. Der Atlas steht bei den Herausgebern Heinrich-Böll-Stiftung, Oxfam Deutschland, Rosa-Luxemburg-Stiftung, BUND, Germanwatch und Le Monde diplomatique zum Download bereit. Diese Webseiten bieten ergänzende Infos und Zusammenfassungen.
|
|
Bodenatlas-2015 08.01.15 (117) |
BUND: Bodenatlas-2015 Der vom BUND zusammen mit der Heinrich-Böll-Stiftung, dem Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) und Le Monde Diplomatique herausgegebene "Bodenatlas 2015" bietet umfangreiche und vielfältige Daten, Grafiken und Fakten über die Bedeutung, die Nutzung und den Zustand von Land, Böden und Agrarflächen in Deutschland, Europa und weltweit. Ein zentraler Aspekt ist der viel zu hohe Flächenverbrauch: im Inland (in Deutschland 70 Hektar pro Tag), vor allem aber im Ausland über die indirekte Beanspruchung von Flächen über Import von Agrarprodukten und anderen Gütern (für Deutschland 80 Mio.ha, mehr als Doppelte der eigenen Landfläche). Hinzu kommt der direkte Ankauf oder das langfristige Pachten von Flächen vor allem auch in Ländern, die selbst unter Nahrungsmittelknappheit leiden (Landgrabbing). Weitere Themen sind u.a. Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität, Ökolandbau, Tierhaltung; Energiepflanzen und Biokraftstoffe. Infos, Downloads: Bodenatlas 2015
|
|
WEO-2014 12.11.14 (114) |
IEA: World Energy Outlook 2014 Jährlich im November veröffentlicht die IEA ihren "World Energy Outlook" (WEO), eine umfangreiche Datensammlung zur Entwicklung der Primärenergieträger in der Vergangenheit sowie Prognosen, in diesem Jahr erstmals bis zum Jahr 2040, samt daraus sich ergebender Konsequenzen für die Versorgungssicherheit sowie den Umwelt- und Klimaschutz. Erfasst werden die nicht regenerierbaren Energiequellen (Öl, Kohle, Gas, Atomkraft) und einige der regenerierbaren (Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie, Biomasse) im Hinblick auf Energienachfrage und - angebot sowie Energiehandel und Investitionen in Infrastruktur. 2014 zählen u.a. die Gas- und Ölschwemme, verursacht durch Fracking in den USA, zu den Schwerpunktthemen. Aus diesem Datenpool werden ergänzend diverse Statistitiken zu den energiebedingten CO2-Emissionen abgeleitet. Zunehmend werden auch Aspekte wie Energieverteuerung und Folgen der Klimaerwärmung analysiert. Wie schon in den letzten Jahren sieht die IEA die Risiken wachsen, dass das 2°C-Ziel weit verfehlt wird und schlägt deshalb verschiedene Maßnahmen zum drastischen Reduktion der Treibhausgas-Emissionen vor. Informationen: Überblick/ Inhaltsverzeichnis/ Bestellung / Presse-Präsentation Download: Pressepräsentation mit den zentralen Aussagen und Infografiken [pdf]
|
|
Weltklimabericht 31.03.14 (115) |
IPCC: Fünfter Weltklimabericht Der 5. Sachstandsbericht (engl. 5. Assessment Report, AR5) des Weltklimarats (IPCC) fast den aktuellen Stand der Wissenschaft zur Klimaerwärmung zusammen. 1) Physikalische wissenschaftliche Grundlagen: CO2-Konzentration in der Atmosphäre steigt. Die globale Erwärmung ist deutlich sichtbar, u.a. Atmosphären- u. Ozeanerwärmung, Schnee- u. Eisschmelze und Meeresspiegelanstieg. 2) Folgen, Anpassung, Verwundbarkeit: Gletscherschmelze; Auftauen von Permafrostböden; negative Bilanz der Ernteerträge; Verstärkung der Wetterextreme; Gefährdung der Lebensgrundlagen (Hitze/ Dürren; Wasser; Nahrung; Lebensraum) erhöhtes Krankheits- u. Todesrisiko; Verlust von Ökosystemen 3) Minderung des Klimawandels: Treibhausgas-Reduktion; Dekarbonisierung durch Energiewende (Strom, Verkehr, Wärme) u. Agrarwende (nachhaltige Land- u. Forstwirtschaft: u.a. Aufforstung, regionale Nutzung von Biomasse/ NaWaRo) 4) Synthesebericht für Politikschaffende (engl. policymakers) : Bekräftigung des 2°C-Ziels und der Appell, durch weltweite Kooperation (neuer Klimavertrag in Paris) noch rechtzeitig zu verhindern, dass gefährliche Kipp-Punkte im Klimasystem ausgelöst werden. Infos, Präsentationen, Downloads: Fünfter Sachstandsbericht des IPCC
|
|
Weltbankstudie-4°C 22.11.12 (103) |
Worldbank: Turn Down the Head. Why a 4°C Warmer World Must be Avoided Im Vorfeld des UN-Klimagipfels vom 26.11.-07.12.12 in Doha warnt die neue Klimastudie, die vom PIK und Climate Analytics im Auftrag der Weltbank erstellt wurde, eindringlich davor, dass selbst wenn die bisher zugesagten Reduktionen bei den Treibhausgas-Emissionen tatsächlich umgesetzt werden, die Klimaerwärmung dennoch mit hoher Wahrscheinlichkeit um 3,5- 4°C wachsen wird, mit so verheerenden Folgen weltweit, dass dieses Szenario umbedingt vermieden werden muss. Es muss also drastisch mehr als bisher angekündigt für den Klimaschutz getan werden, soll das 2°C-Ziel doch noch erreicht werden. Notwendig ist eine zügige globale und umfassende "Große Transformation" hin zu einer post-fossilen Wirtschafts- und Lebensweise, wie sie z.B. der WBGU in seinem Hauptgutachten 2011 skizziert hat. Studie: Turn Down the Heat [pdf, 14,7 MB; Weltbank]
|
|
GHG-Bulletin-2012 19.11.12 (104) |
WMO: Greenhouse Gas Bulletin 2012 Jährlich im November gibt die WMO ihr "Greenhouse Gas (GHG) Bulletin" (deu.: Treibhausgas (THG) Bulletin) heraus, in dem die Treibhausgas-Konzentrationen in der Atmosphäre im Vorjahr bilanziert werden. Im Bulletin 2012 werden neue Rekordstände aus 2011 gemeldet: Kohlendioxid (CO2) stieg auf 390,9 ppm, Methan (CH4) auf 1813 ppb und Lachgas (N2O) auf 324,2 ppb. Download: WMO Greenhouse Gas Buelletin [pdf, WMO 19.11.12]
|
|
GHG-Bulletin-2011 21.11.11 (97) |
WMO: Greenhouse Gas Bulletin Jährlich im November gibt die WMO ihr "Greenhouse Gas Bulletin" heraus, in dem die Treibhausgas-Konzentrationen in der Atmosphäre im Vorjahr bilanziert werden. Im Bulletin 2011 werden neue Rekordstände aus 2010 festgestellt: Kohlendioxid (CO2) stieg um 2,3 ppm auf 389,0 ppm, Methan (CH4) um 5 ppb auf 1808 ppb und Lachgas (N2O) um 0,8 ppb auf 322,2 ppb. Download: WHO Greenhouse-Gas-Bulletin 2011 [pdf, 916 KB]
|
|
WEO-2011 09.11.11 (98) |
IEA: World Energy Outlook 2011 Jährlich im November veröffentlicht die IEA ihren "World Energy Outlook" (WEO), eine umfangreiche Datensammlung zur vergangenen und künftigen Entwicklung der Primärenergien, von Strom und der jeweiligen Energiemärkte. Zunehmend sind auch globale Folgen der Energieproduktion und -nutzung (z.B. Treibhausgas-Ausstoß, Energieabhängigkeit, Energiekonkurrenz) zentraler Gegenstand im WEO. Aktuelle Ereignisse wie die Atomkatastrophe in Fukushima 2011 und ihre Konsequenzen auf die Entwicklung der Energiemärkte werden ebenfalls in die Analysen und Prognosen einbezogen. Im Vorfeld des Weltklimagipfels in Durban (Südafrika, 28.11.-9.12.11) mahnte die IEA, dass ohne durchgreifende Maßnahmen sich die Treibhausgas-Emissionen in einem Ausmaß summieren werden, dass eine Klimaerwärmung von 4 bis 6°C wahrscheinlich wird und damit das 2°C-Ziel weit verfehlt wird. Informationen: Überblick/ Inhaltsverzeichnis/ Bestellung / Presse-Präsentation Download: Pressepräsentation mit den zentralen Aussagen und Infografiken [pdf, 890 KB]
|
|
Leitstudie-2010 Februar 11 (89) |
Dr. Joachim Nitsch et al.: Leitstudie 2010 Die vom DLR, IWES und IfNe im Auftrag des BMU erstellte Energiestudie analysiert verschiedene "Langfristszenarien und Strategien zum Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland bei Berücksichtigung der Entwicklung in Europa und global" (so der Titel der Studie) mit dem Ziel einer nachhaltigen Energieversorgung, wobei erstmals eine vollständige dynamische Simulation der Stromversorgung durchgeführt wird. Im Fokus stehen verstärkte Energieeffizienz, Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und von erneuerbaren Energien (EE) sowie von Stromspeicherung, darunter auch Elektroautos. Die Leitstudie 2010 hält einen deutlich schnelleren EE-Ausbau als das Energiekonzept der Bundesregierung für realistisch, z.B. beim Ökostrom: Anteil in % laut Leitstudie | Energiekonzept: 2020: 39,9|21,8; 2030: 64,7|35,6; 2050: 86,6|70,1. BMU: Infos; Download: Leitstudie 2010 [pdf; 1,9 MB]
|
|
klimaneutral-leben Dezember 10 (86) |
UBA: Klimaneutral-leben: Verbraucher starten durch beim Klimaschutz Soll das 2°C-Ziel erreicht werden, muss Deutschland seine Treibhausgas(THG)-Emissionen im Vergleich zu 1990 um 40 % bis 2020 und um 90 % bis 2050 senken. Private Verbraucher können bei Konsum, Strom, Heizung, Mobilität und Ernährung nennenswert zur THG-Reduktion beitragen. Der THG-Ausstoß pro Kopf von derzeit 11 Tonnen (t) muss im Durchschnitt der Jahre von 2010 bis 2050 auf unter 2,5 t gesenkt werden. Die Broschüre zeigt dazu Möglichkeiten anhand von 5 Personen, bei denen der THG-Ausstoß zwischen 5,2 und 18,3 t variiert. Je nach Lebensstil bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten an, den persönlichen THG-Ausstoß im eigenen Lebensbereich und bei Mitmenschen zu reduzieren. Auch die problematischen Kompensationszahlungen (Kritik:"Ablasshandel") werden als Mittel auf dem Weg zur Klimaneutralität propagiert. Infos: Überblick/ Zusammenfassung Download: Broschüre: Klimaneutral leben [pdf; 659 KB]
|
|
Klimapolitik 29.04.10 (77) |
WBGU: Klimapolitik nach Kopenhagen. Auf drei Ebenen zum Erfolg Damit eine Erhöhung der globalen Mitteltemperatur um mehr als 2°C verhindert werden kann, müssen laut WBGU innerhalb weniger Jahre in der internationalen Klimadiplomatie entscheidende Weichen in Richtung Energie- und Klimawende gestellt werden. In seinem neuen Politikpapier empfiehlt der WBGU, dass sich Deutschland hierzu auf drei Ebenen besonders engagiert: 1) Europäische Glaubwürdigkeit durch gutes Beispiel stärken: Die EU soll bis 2020 das "30-20-20-Programm" umsetzen: 30 % weniger Treibhausgase, 20 % Anteil Erneuerbarer Energien, 20 % mehr Energieeffizienz. 2) Subglobale klimapolitische Allianzen schmieden: die EU soll Klimaallianzen jenseits der sich gegenseitig blockierenden USA und China schmieden, z.B. mit Indien, Brasilien, Ägypten und Japan. 3) Multilaterale Klimapolitik wiederbeleben: Die EU soll eine Kyoto-II-Verpflichtung akzeptieren, auch wenn noch kein rechtsverbindliches Kyoto-II-Abkommen beschlossen wird. Weitere Infos: Presseerklärung Download: Politikpapier Nr.6 (29.4.10, pdf, 1,7MB)
|
|
Daten-Umwelt-2009 Dezember 09 (68) |
UBA-Datensammlung: Daten zur Umwelt, Ausgabe 2009 Das Umweltbundesamt (UBA) berichtet regelmäßig über die Entwicklung des Umweltzustandes in Deutschland und trägt damit zur Berichtspflicht der Bundesregierung über den Umweltzustand in Deutschland bei. Die Datensammlung auf CD-ROM umfasst alle Gebiete des Umweltschutzes, von der Luftreinhaltung über die Gewässerqualität bis hin zu Abfallwirtschaft und zum Ressourcenschutz sowie Lektüretipps und Links. Sie bildet die Website "Daten zur Umwelt" ab, die laufend aktualisiert wird. UBA: Broschüre, CD-ROM, Faltblatt, Printfassung / Bestellung, Download
|
|
Kopenhagen-Diagnose 24.11.09 (65) |
PIK et.al.: The Copenhagen Diagnosis: Updating the World on the Latest Climate Science Als Warnung an den Weltklimagipfel vom 7.-18.12.2009 in Kopenhagen haben 26 führende Klimawissenschaftler* den aktuellen Stand und die jüngsten Daten der Klimaforschung im neuen Klimareport "Kopenhagen-Diagnose" zusammengestellt. Laut Report geht die globale Erwärmung nahezu ungebremst weiter und daher werden einige Folgen der Klimaerwärmung schneller und intenstiver ausfallen als bisher angenommen. Das Eis der Polkappen und in den Gletschern auf Grönland und in den Gebirgen schmilzt schneller als vorausgesagt, daher steigt der Meeresspiegel stärker als in den Szenarien aus dem letzten Weltklimabericht des IPCC (2007): dort waren etwa 50 cm bis zum Jahr 2100 veranschlagt worden, nach den neuen Daten werden es etwa 100 bis maximal 200 cm sein, mit einem weiteren Anstieg um mehrere Meter in den folgenden Jahrhunderten. Die Gefahr, dass Kipp-Punkte im Klimasystem ausgelöst werden, ist weiter gewachsen. Soll die Klimaerwärmung unterhalb der 2 °C-Schwelle bleiben, müssen die globalen Treibhausgas-Emissionen spätestens 2015 bis 2020 ihren Gipfel überschreiten und danach schnell fallen bis auf nahe Null noch in diesem Jahrhundert. Bereits bis 2050 muss der CO2-Ausstoß pro Kopf im weltweiten Durchschnitt auf weit unter 1 Tonne CO2 reduziert werden. * Die meisten Wissenschaftler waren Autoren des IPPC-Klimaberichts 2007 Kurzdarstellung: die zentralen Fakten im Überblick [deutsch, pdf, 137 KB] Website zum Report: Übersicht/ Zusammenfassung Downloads (engl.) Download-Report (engl): hohe (23,3 MB) niedrige (3,3 MB) Auflösung Daten/ Statistiken im Report: Download (4,4 MB)
|
|
Treibhausgase-2008 23.11.09 (72) |
WMO: Greenhouse Gas Bulletin. The State of Greenhouse Gases in the Atmosphere Using Global Observations through 2008 Jedes Jahr etwa im November publiziert die World Meteorological Organization (WMO) ihr Treibhausgas-Bulletin, in dem die Entwicklung der wichtigsten Treibhausgase (Greenhouse-Gas (GHG)) im Vorjahr bilanziert wird. Laut GHG-Bulletin 2009 sind die Treibhausgase im Jahr 2008 auf neue Höchststände gestiegen, darunter Kohlendioxid (carbon dioxid) CO2: 385,2 ppm; Methan ( methane) CH4: 1797 ppb, Lachgas (nitrius oxid) N2O: 321,8 ppb. Im Vergleich zur vorindustriellen Zeit (1750) ist CO2 um 38 %, Methan um 157 % und Lachgas um 19 % gestiegen. Das mit Abstand wichtigste Treibhausgas ist CO2 mit einem Anteil von 63,5 % am menschgemachten Treibhauseffekt und sogar 85 % an seinem Anstieg. Die Hauptquellen des CO2 sind die Verfeuerung fossiler Brennstoffe (31,6 Gt CO2 in 2007) und die Entwaldung /veränderte Landnutzung (1,8 bis 9,2 Gt CO2 pro Jahr im Zeitraum 2000- 2005). WMO GHG-Bulletin: Download (pdf, 3,2 MB)
|
|
Weltbevölkerungsbericht-2009 18.11.09 (64) |
DSW: Weltbevölkerungsbericht 2009: Eine Welt im Wandel: Frauen, Bevölkerung und Klima. Industrialisierung und Bevölkerungswachstum haben ab 1950 zu einem beschleunigten Anstieg der weltweiten Treibhausgas-Emissionen geführt. Ein langsameres Bevölkerungswachstum könnte Ländern nennesnwert helfen, sich kurz- und mittelfristig besser an die Folgen der Klimaerwärmung anzupassen, und langfristig den Treibhausgas-Ausstoß zu reduzieren. Würde die Weltbevölkerung bis 2050 statt auf 9,1 Mrd. nur auf 8 Mrd. Menschen anwachsen, könnten ca. 1 bis 2 Mrd. Tonnen CO2 eingespart werden. Auch die drohende Verknappung natürlicher Ressourcen wie Wasser und Ackerland könnte durch ein verringertes Bevölkerungswachstum vermindert werden. Besonders betroffen von den Folgen des Klimawandels sind Frauen in armen Ländern. Umgekehrt sind Frauen und Mädchen auch der Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung, da ihre bessere Bildung und Gesundheit Voraussetzung für kleinere und gesündere Familien sind. DSW: Presseinfos Bericht-Kurzfassung: Download [pdf; 2,4 MB]
|
|
EE-Atomenergie Oktober 09 (76) |
M.Hundt et.al. (IER): Verträglichkeit von erneuerbaren Energien und Kernenergie im Erzeugungsportfolio. Technische und ökonomische Aspekte Laut IER-Studie im Auftrag von E.ON können Kernkraftwerke ihre Leistung um 9,6 GW im Lastfolgebetrieb an das volatile Ökostrom-Aufkommen anpassen. Deshalb würde der Ausbau Erneuerbaren Energien durch eine Laufzeitverlängerung nicht behindert, die laut IER wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll sei, da sonst 20 GW Kohle- und Gaskraftwerke neu gebaut und alte im selben Umfang ersetzt werden müssten. Das würde erhebliche Kosten und bis zu 80 Mio Tonnen CO2 pro Jahr verursachen. Download (pdf): Langfassung (4,9 MB) Kurzfassung (379 KB)
|
|
Weltagrarbericht-2009 Oktober 09 (66) |
Weltagrarrat: Wege aus der Hungerkrise - die Erkenntnisse des Weltagrarbericht und seine Vorschläge für eine Landwirtschaft von morgen Zum Weltagrarbericht, den der Weltagrarrat (IAASTD) sein 2008 jedes Jahr herausgibt, wurde eine deutschsprachige Website erstellt, die aktuelle Nachrichten und Hintergrundinfos zum Weltagrarbericht bereitstellt. Themen sind u.a. die Stärkung der bäuerlichen Landwirtschaft, Anpassung an den Klimawandel und Schonung von Ressourcen. Die zentralen Ergebnisse des Weltagrarberichts wurden zu einer 42-seitigen Broschüre zusammengestellt, die als Printversion bestellt oder als pdf-Datei runtergeladen werden kann. Broschüre: Infos Download: niedrige [2,5 MB], hohe [28 MB] Auflösung
|
|
IPCC-4.Weltklimabericht 01.09.09 (60) |
UBA: Klimaänderung: Wichtige Erkenntnisse aus dem 4. Sachstandsbericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen der Vereinten Nationen (IPCC) Klimaexperten des Umweltbundesamtes (UBA) fassen die wichtigsten Erkenntnisse des IPCC-Weltklimaberichts 2007 zusammen und stellen sie für Laien verständlich dar, so dass die Broschüre auch gut geeignet ist für den Einsatz in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Dargestellt werden u.a. die naturwissenschaftliche Grundlagen des Klimawandels, Szenarien zu künftigen Klimaänderungen und Folgen des Klimawandels z.B. auf die Ökosysteme in einzelnen Regionen der Erde und auf die Gesundheit der Menschen, auch für Deutschland. Beschrieben werden außerdem Politiken und Instrumente zur Minderung der Klimaerwärmung sowie Maßnahmen zur Anpassung an das bereits erreichte und noch zu erwartende Ausmaß an Klimaerwärmung. Download Langfassung [pdf, 1,1 MB]
|
|
WBGU-Budgetansatz-2009 01.09.09 (57) |
WBGU: Kassensturz für den Weltklimavertrag: Der Budgetansatz Mit seinem Sondergutachten 2009 stellt der WBGU einen neuartigen Ansatz zur Eindämmung der Klimaerwärmung vor: Für den Zeitraum bis 2050 werden rund 750 Mrd.Tonnen CO2 als Obergrenze für den noch zulässigen kumulierten Treibhausgasausstoß aller Staaten festgelegt. Dieses Globalbudget wird dann proportional zur Bevölkerungsstärke auf die einzelnen Staaten verteilt. Für die Industrienationen ist das so berechnete jeweilige nationale Emissionsbudget weitaus geringer als ihr derzeitiger Treibhausgasausstoß, viele Entwicklungsländer und manche Schwellenländer können ihren Ausstoß jedoch noch ausweiten bzw. überschüssige Emissionsrechte im Rahmen eines weltweiten Emissionshandels an Industrienationen verkaufen. Setzt sich der gegenwärtige weltweite CO2-Ausstoß von rund 30 Mrd. Tonnen CO2 pro Jahr ungebremst fort, wäre das Globalbudget bereits in 25 Jahren ausgeschöpft. Der weltweite Treibhausgasausstoß muss also schnell und drastisch sinken, wenn die 2 °C-Schwelle bei der globalen Erwärmung nicht überschritten werden soll, damit die Gefahr katastrophaler Folgen der Klimaerwärmung verringert wird. Sondergutachten 2009: Presseerklärung Bestellung Download [2,4 MB]
|
|
Plan_B_2050 27.08.09 (56) |
Greenpeace-EUtech: Klimaschutz: Plan B 2050: Energiekonzept für Deutschland Bis 2050 kann Deutschland den Anteil des Ökostroms an der Stromversorgung auf 100 % steigern und seinen Treibhausgas-Ausstoß um mindestens 90 % im Vergleich zu 1990 senken. Durch verstärktes Energiesparen, drastisch gesteigerte Energieeffizienz und den zügigen Ausbau Erneuerbarer Energien sowie der Kraft-Wärme-Kopplung kann der Atomausstieg sogar auf das Jahr 2015 vorgezogen werden, so die Quintessenz einer Studie, die das Aachener Ingenieur- und Beratungsbüro EUtech im Auftrag von Greenpeace erstellt hat. Die Studie ist eine Aktualisierung des "Plan B" aus dem Jahr 2007 und präsentiert einen Katalog notwendiger Maßnahmen, um die Energiewende technisch und politisch umzusetzen. Presseinfo Kurzfassung [1,0 MB] Langfassung [1,2 MB] Datenblatt [168 KB]
|
|
Synthesis-Report 18.06.09 (52) |
Stern, Schellnhuber, Richardson et.al.: Synthesis-Report Climate Change: Global Risks, Challenges & Decisions Im Report werden Ergebnisse einer Konferenz von Klimawissenschaftlern zu "Globalen Risiken, Herausforderungen und Entscheidungen im Klimawandel", die im März in Kopenhagen stattfand, zusammengefasst. Die Autoren, darunter Lord Nicholas Stern (London), Hans Joachim Schellnhuber (Potsdam/Oxford) und Katherine Richardson (Kopenhagen), sehen in ihrem Report die Fortschreibung des IPCC-Weltklimaberichts 2007 und eine letzte Warnung an Politik und Wirtschaft: Wenn nicht "schnell, langfristig, effektiv und global koordiniert" gehandelt werde, sei die Klimaerwärmung nicht mehr auf zwei Grad Celsius zu begrenzen und es würden dann Kipp-Punkte im Klimasystem ausgelöst mit katastrophalen nicht mehr verkraftbaren Folgen, z.B. das Abschmelzen großer Eismengen oder das Auftauen der Permafrostböden. PIK: Synthesis-Report: Pressemitteilung Download (pdf, 5,7 MB)
|
|
Kyoto-II-Vorschlag 08.06.09 (53) |
NGOs, Einzelpersonen: Ein Kopenhagener Klima-Abkommen, Version 1.0. Ende 2012 endet das bisherige Kyoto-Protokoll, das 2005 in Kraft trat. Seitdem ringen die über 180 Vertragsstaaten bisher vergeblich um die konkreten Bestimmungen eines Nachfolgeabkommens, das auf dem Weltklimagipfel vom 7.bis 18.12.09 in Kopenhagen beschlossen werden soll. Als sich ein Scheitern der vorbereitenden Verhandlungen beim Klimatreffen in Bonn (3.-12.6.09) abzeichnete, hat eine Gruppe von Einzelpersonen aus 20 Ländern zusammen mit einigen NGOs (u.a. WWF, Greenpeace, Germanwatch) einen umfassenden vollständig ausformulierten Entwurf für Kyoto-II vorgelegt, der zeigen soll, wie ein faires und ambitioniertes Klimaschutz-Folgeabkommen aussehen sollte. Der Vorschlag soll zugleich als Messlate für das neue noch zu erstellende Kopenhagen-Abkommen dienen. Germanwatch: Pressemitteilung Überblick/ Zusammenfassung (deu., 176 KB ) Überblick/ Zusammenfassung/ Analyse (eng., ) Gesetzestext (eng., 627 KB)
|
|
Rinder-Regenwald 02.06.09 (49) |
Greenpeace: Wie Rinder den Regenwald fressen Der brasilianische Rindfleischexport hat sich in vergangenen zehn Jahren versechsfacht. Dieses Wachstum ist möglich durch die geringen Kosten für Weideland, das aus dem Abholzen des Urwalds gewonnen wird, wodurch gigantische Mengen CO2 freigesetzt werden: rund 75 % der Treibhausgasemissionen Brasiliens stammen aus der Zerstörung der Wälder. Schon jetzt ist Brasilien der viertgrößte Treibhausgas-Emittent weltweit. Schuhfirmen und Sportartikelhersteller in den Industrieländern (Adidas, Reebok, Nike, Clarks, Geox, Timberland) neben billigend in Kauf, dass ihr Leder aus Urwaldzerstörung stammt und tragen dadurch zur Klimaerwärmung bei. Greenpeace fordert die Industrieländer auf, in einen Urwaldfonds einzuzahlen, aus dem Tropenwaldländer für den Schutz ihrer Wälder entschädigt werden. Greenpeace: Presserklärung Download der Studie (pdf, 5 MB)
|
|
CCS-SRU-0506 06.05.09 (44) |
SRU-Stellungnahme: Abscheidung, Transport und Speicherung von Kohlendioxid Der Gesetztentwurf der Bundesregierung im Kontext der Energiedebatte Aus Anlass der ersten Lesung des CCS-Gesetzentwurfs, den die Bundesregierung am 1.4.09 beschlossen hat, warnt der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) vor übereilten Weichenstellungen: CCS im großen Maßstab trete in Nutzungskonkurrenz zur Speicherung von Gas oder Luftdruck (Stromspeicherung) sowie zur Geothermie, behindere also den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Der SRU plädiert stattdessen für ein Forschungsgesetz zur Erprobung von CCS und hält eine breite gesellschaftliche Debatte zur nachhaltigen Energieversorgung für notwendig. SRU: Presseerklärung (pdf, 31 KB) Stellungnahme (pdf, 429 KB)
|
|
Meinshausen 30.04.09 (43) |
Meinshausen et al.: Klima-Studie: Ziele für die Treibhausgasreduktion zum Begrenzen der globalen Erwärmung auf höchstens 2 ° C. Laut einer neue Studie von Experten aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz unter Federführung von Malte Meinshausen (PIK), veröffentlicht in der nature Ausgabe von 30.4.09, muss die Treibhausgasreduktion weitaus stärker und schneller erfolgen als die meisten Staaten bisher planen und für Kyoto II angestrebt wird: Von 2000 bis 2050 dürfen insgesamt höchstens 1000 Mrd. Tonnen CO2 emittiert werden. Seit 2000 wurde bereits ca. 1/3 dieser Menge ausgestoßen, 37 Mrd.Tonnen alleine in 2008. Setzt sich der aktuelle Trend fort, wird das gesamte CO2-Budget in nur 20 Jahren ausgeschöpft sein. Würden die derzeit bekannten Erdöl-, Erdgas und Kohle-Reserven (mit derzeitiger Technik wirtschaftlich förderbare Vorkommen) verbrannt, entstünden zusätzlich rund 4000 Mrd.Tonnen CO2, das CO2-Budget würde also 4-fach überschritten. Soll die 2 ° C-Schwelle eingehalten werden, muss die Energiewende schneller und umfassender als bisher verfolgt werden, so die Quintessenz der Studie. Überblick / Zusammenfassung (PIK) Presse: FR DLF
|
|
CCS-Gesetzentwurf 27.04.09 (46) |
Bundeskabinett: Gesetz zur Regelung von Abscheidung, Transport und dauerhafter Speicherung von Kohlendioxid Der CCS-Gesetzentwurf wurde vom Bundeskabinett am 1.4.09 beschlossen und als Bundestagsdrucksache 16/12782 (elektronische Vorabfassung) am 27.04.09 veröffentlicht. Der Gesetzentwurf wurde von den meisten Umweltverbänden abgelehnt (u.a. Greenpeace, BUND). Aus Anlass der 1.Lesung im Bundesrat am 6.5.09 warnt auch der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) in einer Stellungnahme vor übereilten Weichenstellungen und plädiert für ein Forschungsgesetz zur Erprobung von CCS sowie eine breite Diskussion in der Gesellschaft zur nachhaltigen Energieversorgung. Die SRU-Stellungnahme bezeichnet Volker Hauff (Vorsitzender des Nachhaltigkeitsrats (RNE)) in einer Pressemitteilung vom 8.5.09 als "provinziell". Es sei "unverantwortlich, bei uns zu Hause zu verweigern, was global für viele Länder ohne Alternative ist". Deutscher Bundestag: CCS-Gesetzentwurf Plenarprotokoll Zusammenfassung
|
|
CCS-BUND-0303 03.03.09 (42) |
BUND: Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Regelung von Abscheidung , Transport und dauerhaften Speicherung von Kohlendioxid (CCS-Gesetz) Der BUND hält es für unverantwortlich, im Eilverfahren ein CCS-Gesetz zu verabschieden, beim dem die Sicherheit nicht absoluten Vorrang hat und die Verantwortung und Haftung für die Technik nicht in vollem Umfang bei den Verursachern, also den Betreibern von Kohlekraftwerken, liegt. Laut BUND gibt es kostengünstigere und zugleich klimafreundlichere Methoden der CO2-Reduzierung, nämlich Energiesparen, mehr Energieeffizienz und der Ausbau Erneuerbarer Energien. Nach Einschätzung des BUND kommt die Leitstudie 2008 des Umweltminsteriums zum Ergebnis, dass eine Kohle/CCS-Ausbaustrategie den Klimaschutzzielen für 2050 widerspricht. Stellungnahme: Download (pdf, 112 KB)
|
|
SOEF-Klimawandel 31.12.08 (32) |
BMBF/SÖF): Klimaschutz erfordert Handeln In seiner Reihe "Beiträge zur sozial-ökologischen Forschung" hat der BMBF-Förderschwerpunkt "Sozial-ökologische Forschung"(SÖF) eine Broschüre erstellt, in der untersucht wird, was "Otto-Normalverbraucher" für den Klimaschutz tun kann und welchen Handlungsspielraum Politiker vor Ort in den Kommunen haben, Treibhausgase zu reduzieren. Im Fokus stehen dabei das Energiesparen, erneuerbare Energien und umweltfreundliche Verkehrsmittel mit dem beeindruckenden Ergebnis, dass über klimabewusstes Verhalten und Einkaufen ein Treibhausgasreduktions-Potenzial von rund zwei Drittel erschlossen werden könnte. Nachhaltige Verhaltensänderungen, z.B. Umsteigen vom PKW auf öffentliche Verkehrsmittel, brauchen aber i.d.R. Anreizsysteme und flankierende Dienstleistungen wie Gepäcktransporte, Car-Sharing, Miet-Fahrräder in Städten. Daher sollte stärker als bisher am Alltag der Menschen und ihren Bedürfnissen angesetzt werden, so die Quintessenz der SÖF-Broschüre. SÖF: Infos/ Überblick/ Hintergrund Broschüre: Download [1,24 MB]
|
|
WBGU-Bioenergie 03.12.08 (36) |
WBGU: Hauptgutachten 2008: „Welt im Wandel- Zukunftsfähige Bioenergie und nachhaltige Landnutzung“ Laut WBGU können mittelfristig etwa 10 % des Weltenergiebedarfs durch nachhaltige Bionenergie aus Reststoffen und Energiepflanzen gedeckt werden. Rund 1/4 des Potenzials der Bioenergie liegt in Lateinamerika, jeweils rund 15 % in Subsahara-Afrika, Europa, Nordamerika und China sowie 6 % in Indien. Damit die Ernährungssicherheit sowie Natur- und Klimaschutzziele nicht gefährdet werden, müssen allerdings auf natioanler und internationaler Ebene Nachhaltigkeitsstandards verbindlich etabliert werden. Der CO2-Reduktionseffekt durch Bioenergie ist im Strombereich etwa doppelt so groß wie in der Wärmeerzeugung oder im Verkehr. Wird der Strom in KWK-Anlagen mit Bioenergie erzeugt, ist der Klimaschutzeffekt besonders hoch. Allerdings hängt die Nachhaltigkeit der Biokraftstoffe stark von ihrer Gewinnung ab: Ungeeignet sind Biokraftstoffe der 1. Generation (Biodiesel, Raps, Bioethanol aus Mais), da sie mit Landnutzungsänderungen verbunden sind, die meist zu mehr Treibhausgasen führen. Der WBGU empfiehlt biogene Reststoffe (Holzabfälle, Gülle, Stroh) und mehrjährige tropische Pflanzen (Zuckerrohr, Ölpalmen, Jatropha), die auf Ödland angebaut werden, ohne dass dabei CO2-Senken (z.B. Tropenwald) geschädigt werden. Vor diesem Hintergrund plädiert der WGBU für einen raschen Ausstieg aus der Beimischung von Biokraftstoffen und stattdessen für einen Ausbau der Elektromobilität. Presseerklärung Zusammenfassung Volltext (17,1 MB)
|
|
UNFCCC-GHD-2008 17.11.08 (25) |
UNFCCC: UNFCCC: Annual compilation and accounting report für Annex B Parties under the Kyoto Protocol Zur Vorbereitung des diesjährigen Weltklimagipfels vom 1.-12.12.08 in Posen (Polen) hat das UN-Klimasekretariat (UNFCCC) die aktuellen Treibhausgas-Daten der Vertragsstaaten des Kyoto-Protokolls zusammengestellt. Zwar sank der Treibhausgas-Ausstoß der Industrieländer seit 1990 um 5 % und erreicht damit fast das Kyoto-Reduktionsziel von 5,2 %, was aber vor allem am starken wirtschaftlichen Einbruch besonders in Osteuropa nach 1989 lag. Von 2000 bis 2007 stiegen dagegen die Emissionen von 17,6 auf 18,0 Mrd.t CO2, also um 2,3 % und der Trend zeigt weiter aufwärts. "Diese Zahlen zeigen die Dringlichkeit eines großen Fortschritts in Posen", mahnte Yvo de Boer, Generalsekretär des UNFCCC. Infos: Überblick/ Zusammenfassung/ Downloads
|
|
WMO-GHD-2008 14.11.08 (26) |
WMO: WMO Greenhouse Gas Bulletin (Nr.4 November 2008) Die Treibhausgase Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) haben in 2007 neue Hochpunkte erreicht: CO2: 383,1 ppm; CH4: 1789 ppb; N2O: 320,9 ppb. Während der Anstieg von CO2 und N2O etwa im Rahmen der letzten Jahre liegen, zeigt CH4 den stärkste Anstieg seit 1998. Infos: Überblick/ Zusammenfassung/ Downloads [wmo.int]
|
|
energierevolution-2008 27.10.08 (17) |
DLR, Greenpeace, EREC: Energie[r]evolution: Ein nachhaltiger Ausblick auf die globale Energiefrage Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat im Auftrag von Greenpeace und EREC ein Energieszenario für eine globale Energiewende entwickelt. Durch verstärkte Energieeffizienz, Ausbau der Erneuerbaren Energien und Dezentralisierung der Energieversorgung mit Ausweitung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) gelingt eine klimaverträgliche Reduktion der CO2-Emissionen: Sie überschreiten 2015 ihren Höchststand und gehen dann bis 2080 kontinuierlich auf 40 % des heutigen Niveaus zurück. Um den Entwicklungs- und Schwellenländern noch Entwicklungschancen zu geben, reduzieren die OECD-Länder ihre Emissionen schneller: ihr derzeitiger Anteil von 50% an den weltweiten Emissionen wird bis 2020 auf 38 % reduziert. Die Umsetzung des Energieszenarios würde bis 2030 allein im Strombereich weltweit über 18 Billionen Dollar Brennstoffkosten für fossile Energien einsparen. Die Hälfte davon müsste umgekehrt in die Energieinfrastruktur investiert werden, was wie ein gigantisches Konjunkturprogramm wirken würde. Wie schon 2007 wollen Greenpeace und EREC mit ihrem Energieszenario eine nachhaltige Alternative zum jährlichen World Energy Outlook der IEA anbieten. Infos/ Materialien zur Studie:
|
|
Leitstudie-2008 16.10.08 (9) |
BMU / DLR: Leitstudie 2008: Weiterentwicklung der "Ausbaustrategie Erneuerbare Energien" vor dem Hintergrund der aktuellen Klimaschutzziele Deutschlands und Europas Erklärtes Klimaschutzziel der Bundesregierung ist, den CO2-Ausstoß bis 2020 um 40% und bis 2050 sogar um 80 % im Vergleich zu 1990 (Referenzjahr des Kyoto-Protokolls) zu senken. Zur Umsetzung dieser CO2-Reduktionsziele hat Umweltminister Gabriel (SPD) beim renommierten Institut für Technische Thermodynamik (ITT) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) die sog. Leitstudie 2008 in Auftrag gegeben. Laut Studie können die CO2-Reduktionsziele unter Fortführung des Atomausstiegs zwar noch erreicht werden, aber nur dann, wenn der Stromverbrauch durch mehr Energieeffizienz und Energiesparen um 6 % bis 9 % pro Kopf gesenkt wird und beim Neubau fossiler Kraftwerke verstärkt Gas statt Kohle eingesetzt wird. Von den 28 GW-Alt-Kohlekraftwerken, die bis 2020 stillgelegt werden, dürfen laut Studie höchstens 10 GW durch Kohlekraftwerke ersetzt werden, was der Summe der Kraftwerksleistung jener Kohlekraftwerke entspricht, die aktuell im Bau oder in konkreter Plaunung sind. Weitere Infos: BMU, DLR Leitstudie-2008: Infos/ Download [BMU ] Presseberichte Das Institut für Technische Thermodynamik (ITT) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) erstellt im Auftrag von Greenpeace und EREC jährlich die Studie "energy(r)evolution", die eine nachhaltige Alternative zum traditionellen World Energy Outlook (WEO) der IEA bieten soll.
|
|
EEA-4-2008 29.09.08 (4) |
EEA (Europea Environment Agency): EEA-Report Nr.4/2008: Herausforderungen des Klimawandels in Europa Angesichts der stark steigenden weltweiten CO2-Emissionen fordert die Europäische Umweltagentur EEA drastisch höhere Anstrengungen für die notwendigen Anpassunmgen an die Klimaerwärmung: Z.B. haben viele Regionen am Mittelmeer 20 % weniger Niederschlag als vor einem Jahrhundert und die Hitzewelle 2003 verursachte z.B. alleine finanzielle Verluste von ca. 10 Mrd Euro. Zugleich nahm die Zahl der Flutkatastrophen zu: 165 von 259 seit 1990 registrierten Überschwemmungen ereigneten sich nach dem Jahr 2000. Laut EEA-Report sind viele weitere Regionen in Europa von der Klimaerwärmung betroffen, die in Europa, vor allem in nördlichen Breiten, mit 1 °C deutlich stärker als im Durchschnitt weltweit (0,8 °C) erfolgt. Weitere Infos/ Hintergrund/ Downloads [Nachhaltigkeitsrat] EEA-Report: Zusammenfassung/ Hintergrund/ Dokumente/ Downloads [EEA]
|
|
GCP-2008 Hinweis zu C und CO2: In der GCP-Studie wird der C-Ausstoß angegeben. Bei der Verbrennung von 1 Tonne Kohlenstoff (C) entstehen 11/3 = 3,667 Tonnen Kohlendioxid (CO2). 36,5 Gt CO2 entstehen also aus 9,95 Gt C. 26.09.08 (1) |
Global Carbon Project (GCP): GCP 2008: Starker Treibhausgas-Anstieg im Jahr 2007 Das Global Carbon Project (GCP), eine internationale Wissenschaftlervereinigung, legte am 26.9.08 die Studie "Carbon budget and trends 2007" vor. Laut Studie stieg der weltweite CO2-Ausstoß um 2,8 % gegenüber 2006 auf nun 36,5 Gt an, davon 80% durch das Verbrennen fossiler Energien. Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre stieg 2007 um 2,2 ppm auf 383 ppm und liegt damit um 37% über dem vorindustriellem Niveau (280 ppm im Bezugsjahr 1750). Die aktuelle Konzentration ist die höchste seit mindestens 650.000, wahrscheinlich sogar seit 20 Mio Jahren. Hinzu kommt, dass durch die Klimaerwärmung und ihre Folgen die Fähigkeit von CO2-Senken (Wälder, Meere, Böden, Biomasse) nachlässt, CO2 aus der Atmosphäre zu binden, was den Treibhauseffekt noch verstärkt. Top3 Länder: CO2-Ausstoß in Gt CO2: China 6,6; USA 5,83; Russland 1,58. Die aktuellen Ergebnisse werden von Wissenschaftlern als dramatisch bewertet, weil sie deutlich über den Szenarien des letzten IPCC-Weltklimaberichts aus dem Jahr 2007 liegen. Studie: Infos / Daten/ Download [globalcarbonproject.org] Weitere Infos: Presse-Spiegel
|
|
McKinsey-CCS-2008 22.09.08 (5) |
McKinsey: McKinsey-Studie: Carbon Capture & Storage: Assessing the Economics Laut Studie könnte die CO2-Sequestrierung (Abscheidung/ Speicherung) bis 2030 wettbewerbsfähig werden, falls sie breit eingesetzt wird. Den Preis für die Vermeidung einer Tonne CO2 schätzt die Studie auf 30 bis 35 Euro im Jahr 2030, was dann in etwa dem Preis im Rahmen des Emissionshandels entsprechen wird. Etwa 1/5 der CO2-Emissionen in der EU können mittels CCS vermieden werden, wozu 80 bis 120 CCS-Projekte erforderlich sein werden. Allerdings sind die Investitionskosten sehr hoch: Der Bau eines 900 MW-Kohlekraftwerks mit CCS im Jahr 2020 werden auf rund 2,3 Mrd. Euro. Bei aktuellen Pilotprojekten, liegen die Vermeidungskosten von 1 Tonne CO2 bei 60 bis 90 Euro, in einer längeren Übergangsphase müsste CCS also subventioniert werden, um schließlich durch breiten Einsatz wettbewerbsfähig werden zu können. Weitere Infos/ Hintergrund/ Downloads [Nachhaltigkeitsrat] McKinsey-Studie: Download [pdf, 404 KB, McKinsey]
|
|
UBA-Kipp-Punke-2008 29.07.08 (19) |
Umweltbundesamt (UBA): Kipp-Punkte im Klimasystem. Welche Gefahren drohen? Das Umweltbundesamt (UBA) analysiert die Risiken bei folgenden Elementen im Klimasystem, die Kipp-Punkte haben: Meereis in der Arktis (Albedo-Abnahme); Grönland-Eis und Meeresspiegelanstieg; Golfstrom/ Nordatlantische Zirkulation; El Nino; Monsun in Indien; Instablität der Sahel-Zone; Amazonas-Regenwald; boreale Wälder; Auftauen der Permafrostböden/ Freisetzen von Methan/CO2; Gletscherschmelze im Himalaya/ Albedo-Abnahme; Versauerung der Ozeane/ schwindene CO2-Senken; Freisetzen von Methan aus Meeresböden. Die Studie schließt mit der Darstellung von Minderungs- und Klimaschutzmaßnahmen und der Begründung von Anpassungsmaßnahmen. Ein ausführliches Literatur- und Linkverzeichnis bietet vielfältige Hinweise zu weiterführenden und vertiefenden Informationen. Infos/ Materialien zum Hintergrundpapier:
|
|
IEKP-2008 Infos/ Dokumente 04.07.08 (29) |
Bundesregierung: Integriertes Energie- und Klimaschutzprogramm (IEKP) Bei ihrer Kabinettsklausur am 23./24.8.2007 in Meseberg einigte sich die Bundesregierung auf Eckpunkte für ein Integriertes Energie-und Klima-Programm (IEKP), das inzwischen vom Bundestag und Bundesrat (4.7.08) beschlossen wurde. Danach will die Bundesregierung bis 2020 die Treibhausgas-Emissionen Deutschlands im Rahmen eines internationalen Klimaschutzprogramms (z.B. Kyoto-II) um 40 % im Vergleich zu 1990 reduzieren, vorausgesetzt die EU beschließt eine Reduktion um mindestens 30 % und andere Staaten beschließen ebenfalls ergeizige Reduktionsziele. Die Bundesregierung setzt dabei vor allem auf mehr Energieeffizienz und einen Ausbau erneuerbarer Energien sowie der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Infos: Überblick/ Hintergrund/ Downloads Presseerklärung vom 5.12.07 Dokumente/Downloads: Zusammenfassung (104 KB) Langfassung (430 KB) Bericht zur Umsetzung (pdf, 486 KB, BMU) IEKP-konkret: Was bringt das Paket für BüergerInnen Lexikon: Integriertes Energie- und Klimaprogramm (Wikipedia)
|
|
Umweltgutachten-2008 18.06.08 (10) |
Sachverständigenrat für Umwelt (SRU): Umweltgutachten 2008: Umweltschutz im Zeichen des Klimawandels Alle 4 Jahre bilanziert der Sachverständigenrat für Umwelt (SRU) in seinem Umweltgutachten die deutsche und europäische Umweltpolitik. Im Umweltgutachten 2008 steht der Klimaschutz und der Naturschutz im Mittelpunkt. Der SRU fordert, den für Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel unerlässlichen Naturschutz zu bewahren und fortzuentwickeln. Das anspruchsvolle 40%-Reduktionsziel für Treibhausgase begrüßt der SRU, hält aber das dazu vorgelegte Klimaprogramm für nicht hinreichend. Download: Kurzfassung [pdf, 188 KB] Langfassung [pdf, 4,0 MB] Presseberichte Umweltgutachten 1974 - 2008: Überblick/ Download-Angebote
|
|
Hansen-2008 07.04.08 (14) |
James Hansen: Hansen-Studie: CO2-Reduktion: Was sollte das Ziel für die Menschheit sein Ein Wissenschaflter-Team um James Hansen (Columbia-University) kritisiert Kernaussagen des IPCC: Die 2 °C- und 450 ppm-Schwelle sei zu hoch angesetzt. Schon ab etwa 1 °C globale Erwämung könnten irreversible Klimawandelprozesse ausgelöst werden, da langsame Prozesse wie die Albedo-Rückkopplung bisher zu wenig berücksichtigt seien. Die CO2-Reduktion müsse wesentlich drastischer als bisher veranschlagt und innerhalb der nächsten Dekade erfolgen, um das Auslösen von Kipp-Punkten im Klimasystem noch zu verhindern. Studie: Download ([pdf, 1,4 MB, columbia.edu]
|
|
oekoinstitut-CCS-2007 22.07.07 (7) |
Öko-Institut: Bericht des Öko-Instituts: CO2-Abschneidung und -Ablagerung bei Kraftwerken. Rechtliche Bewertung, Regulierung, Akzeptanz Die dem Bericht zu Grunde liegende Studie wurde im Auftrag des Deutschen Bundestages für das Monitoring-Vorhaben "Nachhaltige Energieversorgung" erstellt. Die CCS-Technologien werden mit anderen Maßnahmen zur CO2-Vermeidung bzw. -Reduktion verglichen: Steigerung der Energieeffizienz; Ausbau Erneuerbarer Energien; Ausbau der Kernenergie; Emissionshandel. Weitere Infos [ Öko-Institut] Endbericht: Download [pdf, 1,3 MB; Stand: 22.7.07, oeko.de]
|
|
WBGU-Klima 07.06.07 (35) |
WBGU: Hauptgutachten 2007: „Welt im Wandel- Sicherheitsrisiko Klimawandel“ Ohne entschiedenes Gegensteuern wird die Klimaerwärmung und ihre Folgen die Anpassungsfähigkeit vieler Staaten überfordern, so die Prognose des WBGU . In der Folge ist in einigen Weltregionen mit Destabilisierung und wachsenden Konflikten in einem Ausmaß und in einer Komplexität zu rechnen, dass klassische Sicherheitspolitik überfodert sein wird. Präventiv hinzukommen müssen Klimaschutzpolitik gepaart mit Anpassungsstrategien an die Folgen der globalen Erwärmung. Mangelnder Zugang zu sauberem Trinkwasser ist schon jetzt für 1,1 Mrd. Menschen ein existenzielles Problem, über 850 Mio Menschen sind unterernährt. Diese und weitere überlebensgefährdende Faktoren (Wassermangel, Mangel an fruchtbaren Böden, Landmangel durch z.B. steigenden Meeresspiegel, Extremwetter mit Dürren und Überschwemmungen) werden durch die globale Erwärmung noch erheblich verschärft. Es ist mit wachsenden Konflikten und Verteilungskämpfen um knapper werdende natürlche Ressourcen und in der Folge mit einem starken Anstieg der Umweltmigration zu rechnen. In besonderer Pflicht sieht der WBGU die Industrieländer: sie müssen ihren Treibhausgas-Ausstoß bis 2050 um mindestens 50 % im Vergleich zu 1990 senken und Entwicklungsländern mit „Dekarbonisierungspartnerschaften“ helfen, ihre Treibhausgasemissionen effektiv zu begrenzen. Außerdem fordert der WBGU eine Reform der UN, u.a.. die Aufwertung des Umweltprogramms UNEP zu einer UN-Sonderorganisation und die organisatorische und finanzielle Stärkung von Krisenprävention und Friedenskonsolidierung. Presseerklärung Zusammenfassung Volltext (21 MB)
|
|
IPCC-AR4 Globale Erwärmung 6 Szenarien 07.05.07 (2) |
IPCC: Vierter Sachstandsbericht des IPCC zum Klimawandel Der neue Weltklimabericht des IPCC aus 2007 untermauert, was viele Klimaforscher seit Jahren angemahnt haben: Die globale Erwärmung ist bereits in vollem Gang und ihre Hauptursache ist der menschgemachte Treibhauseffekt. Nur grundlegendes und schnelles globales Umsteuern kann die schlimmsten Folgen des Klimawandelsnoch halbwegs in Grenzen halten. Die Klimaerwärmung ist laut IPCC "beispiellos": elf der letzten zwölf Jahre sind unter den 12 wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen 1850. In den nächsten zwei Dekaden wird die Temperatur jeweils um 0,2 °C steigen. Auch wenn die Konzentration der Treibhausgase im Jahr 2000 auf dem damaligen Stand eingefroren worden wäre, müsste dennoch wegen der Verzögerungen im Klimasystem mit einem Zuwachs von 0,1 °C pro Dekade gerechnet werden. Für die weitere Entwicklung bis zum Jahr 2100 entwickelt der IPCC 6 Szenarien: im günstigsten Szenario wird eine Erwärmung um weitere 1,1 bis 2,9 °C erfolgen, im schlimmsten Fall steigt die globale Durchschnittstemperatur um bis zu 6,4 °C an. => Dossier: Vierter IPCC-Klimabericht
|
|
Plan_B-2007 21.03.07 (11) |
EUtech / Greenpeace: Klimaschutz Plan B: Nationales Energiekonzept bis 2020 für Deutschland Ein schneller Atomausstieg bei gleichzeitiger Treibhausgas-Reduktion ist machbar und allein eine Frage des poltischen Willens, so das Ergebnis einer Studie, die das Aachener Ingenieur- und Beratungsbüro EUtech im Auftrag von Greenpeace erstellt hat. Durch verstärktes Energiesparen, drastisch gesteigerte Energieeffizienz und den zügigen Ausbau Erneuerbarer Energien sowie der Kraft-Wärme-Kopplung kann der Atomausstieg sogar auf das Jahr 2015 vorgezogen und gleichzeitig der Treibhausgas-Ausstoß um 40 % bis 2020 und um 80 % bis 2050 im Vergleich zum Jahr 1990 verringert werden. Die Studie, der sog. "Plan B", präsentiert einen Katalog notwendiger Maßnahmen, um die Klimaschutzziele technisch und politisch umzusetzen. Presseerklärung Kurzfassung [pdf, 351 KB] Langfassung [pdf, 1,1 MB]
|
|
RECCS 08.03.07 (33) |
Hrg. BMU: RECCS:Strukturell-ökonomisch-ökologischer Vergleich regenerativer Energietechnologien (RE) mit Carbon Capture and Storage (CCS) Die RECCS-Studie wurde im Auftrag des BMU von Wissenschaftlern am Wuppertal Institut, DLR, ZSW und PIK unter der Projektleitung von Dr. Ing. Manfred Fischedick erstellt. Unter strukturellen, ökonomischen und ökologischen Kriterien werden die CCS-Technologien mit den erneuerbaren Energien verglichen im Hinblick auf Frage, welche Variante die günstigste CO2-Reduktion ermöglicht. Die RECCS-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass CCS frühestens ab 2020 im Großmaßstab in Kraftwerken eingesetzt werden kann. Bis dahin ist jedoch Offshore-Windstrom preiswerter und leistet sehr viel mehr CO2-Reduktion. Der durchschnittliche Ökostrommix wird etwa ab 2030 günstiger sein als CCS. Somit sind die erneuerbaren Energien auf Dauer preiswerter und zugleich klimafreundlicher. Infos: Überblick / Zusammenfassung / Download-Angebote RECCS-Studie: Kurzfassung (1,0 MB), Langfassung (4,9 MB)
|
|
Fritsche-03 März 07 (47) |
Uwe R. Fritsche (Öko-Institut, Büro Darmstadt): Arbeitspapier: Treibhausgasemissionen und Vermeidungskosten der nuklearen, fossilen und erneuerbaren Strombereitstellung Im Schwerpunkt werden zwei Argumente kritisch analyisiert, die oft für den Atomstrom angeführt werden: Atomenergie sei CO2-frei und preiswert. Dazu werden die Gesamtemissionen anhand einer Lebenszyklusanalyse (ohne Atommüll-Endlagerung) bilanziert und mit alternativen Methoden der CO2-Reduktion verglichen. Berechnungen mittels GEMIS 4.4. ergeben, dass es Alternativen gibt, vor allem Biogas-Blockheizkraftwerke und die Erhöhung der Energieeffizienz, die günstiger sind als AKW, selbst wenn keine externen Kosten für nukleare Risiken (Atommüll, Katastrophen) eingerechnet werden. Arbeitspapier: Download (pdf, 330 KB)
|
|
Kemfert-2007 CO2-Reduktion 1990 - 2020 Großansicht: S. 17 (2/6) CO2-Minderungspotenzial energiepolitischer Maßnahmen Großansicht: S. 21 (6/6) 31.01.07 (12) |
Claudia Kemfert: Zehn-Punkte-Plan für eine nachhaltige Energiepolitik Claudia Kemfert (DIW) meint, dass auch bei mehr Energiesparen und erhöhter Energieeffizienz der Ausbau Erneuerbare Energien bis 2020 für die Stromerzeugung nicht ausreichen werde und daher auf Kohlekraftwerke zunächst nicht verzichtet werden könne. Um Zeit zu gewinnen, die Erneuerbaren Energien auszubauen und die CCS-Technologiien besser zu erforschen und praxisfähig zu machen, schlägt sie eine Verängerung der AKW-Laufzeiten um 10 bis 15 Jahre vor. Zehn-Punkte-Plan, vorgestellt in der Zeitschrift GAIA : 1. Wettbewerb auf den Energiemärkten fördern 2. Gas- und Ölpreis entkoppeln 3. Erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen fördern 4. CCS-Technologie erforschen 5. Handel mit CO2-Emissionsrechten effizienter gestalten 6. CO2-Emissionsminderungsziele erhöhen 7. Strompreis kontrollieren 8. Laufzeit der Kernkraftwerke verlängern 9. Forschungs- und Entwicklungsausgaben erhöhen 10. Verschiedene Instrumente kombinieren. Zehn-Punkte-Plan: Download [pdf, oekom.de]
|
|
Treibhausgase-2006 30.10.06 (69) |
UNFCCC: Report 2006: Treibhausgase 1990 bis 2004 Jedes Jahr melden die Industrieländer* ihre Treibhausgas**-Emissionen dem UN-Klimasekretariat (UNFCCC) mit Sitz in Bonn, das daraus einen jährlichen Report zusammenstellt. Der Report 2006 umfasst die Treibhausgas-Emissionen von 1990 (Referenzjahr des Kyoto-Protokolls) bis 2004. Im Durchschnitt aller Industrieländer* sanken die Emissionen von 1990 bis 2000 um 3,3 %, was aber vor allem am wirtschaftlichen Niedergang der mittel- und osteuropäischen Länder lag, deren Emissionen um 36,8 % sanken, während sie in den restlichen Industrieländern um 11,0 % stiegen. Seit 2000 zeichnet sich eine insgesamt steigende Tendenz ab, auch unter den mittel- und osteuropäischen Ländern, die nun einen starken Anstieg um 4,1 % aufweisen. Bezogen auf die Branchen war der Anstieg im Transportsektor mit 23,9 % besonders stark. * Die 41 Industrieländer, die im Annex I der Climate-Change-Convention gelistet sind ** engl.: Greenhouse Gas (GHG); (deutsch: THG: Treibhausgas) Weitere Infos auf der UNFCCC-Website: Presseerklärung (pdf, 137 kB) View Webcast Presentation (ppt) GHG Data 2006 booklet (378 kB) Changes in GHG emissions from 1990 to 2004 for Annex I Parties (54 kB)
|
|
Stern-2006 06.10.06 (3) |
Nicholas Stern: Stern-Report zur Ökonomie des Klimawandels Der im Auftrag der britischen Regierung vom früheren Weltbank Ökonom Nicholas Stern erstellte Report umfasst 700 Seiten und wurde am 30.10.06 veröffentlicht. Laut Report sind etwa 1 % des weltweiten BIP pro Jahr notwendig, um katastrophale Folgen der globalen Erwärmung abzuwenden. Durch Tatenlosigkeit entstünden jedoch 5 bis 20 mal höhere Kosten, so Stern. Er warnt, dass der Klimawandel die größte Rezession seit der Weltwirtschaftskrise nach dem Wall Street Crash 1929 auslösen könnte, wenn nicht sofort ein nachhaltiger Klimaschutz eingeleitet werde. Stern ist ein in der Fachwelt anerkannter Ökonom. Sein Report gilt als mit Sorgfalt erstellt, Fachleute halten ihn daher für die bislang gewichtigste Bilanzierung der Kosten von Klimaschutz und Klimaschäden. Infos / Presseerklärungen/ Download des Sternberichts [hm-treasury.gov.uk]
|
|
erstellt: 25.11.24/ zgh | Treibhausgase | 0 |
|
||||||||||||||||||||||
|
|
|
||||||||||||||||||||
|
Kontakt | über uns | Impressum | Haftungsausschluss | Copyright © 1999 - 2024 Agenda 21 Treffpunkt |