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Lexikon Wasserkraft
 
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Wasserkreislauf
Wasserkreislauf: Infografik bei dkrz.de

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Energie aus dem Wasserkreislauf:
Wasserkraft, also mittels Wasserkraftwerken erzeugter Strom, ist umgewandelte Sonnenenergie: Die Energie aus der Sonneneinstrahlung treibt den Wasserkreislauf an. Wasserdampf steigt auf und gewinnt dadurch potentielle Energie (Höhenenergie), die dann durch Abregnen und Abfließen zunächst in kinetische Energie (Bewegungsenergie) und dann in Wasserkraftwerken zu elektrischen Strom gewandelt oder in Mühlen auch direkt mechanisch zum Antrieb von Maschinen genutzt werden kann.
  

Ökostrom 1990-2009
Ökostrom 1990 bis 2009: BMU-Infografik

Daten/ Großansicht

Bis auf Niedrigwasser in Hitzeperioden (z.B. Sommer 2003) liefern Wasserkraftwerke ein kaum schwankendes Angebot, das sich daher im Gegensatz etwa zur stark fluktuierenden Windenergie zur Grundlast eignet: rund 20 TWh von insgesmamt ca. 600 TWh pro Jahr in Deutschland (Anteil 2009: 3,2 %). Beim Ökostrom in Deutschland rangiert Wasserkraft auf Rang 3 nach Windkraft | Biomasse (Anteile 2009: 6,3 % | 4,3 %).
Spitzenreiter bei der Wasserkraft sind Norwegen (99 %), Brasilien (84 %) und Kanada (58 %), weltweit beträgt der Anteil der Wasserkraft 16 % [1].
  

Drei-Schluchten-
Staudamm
Drei-Schluchten-Staudamm
Großansicht/ Daten
Groß-Staudämme:
Die weltweit größten Strommengen aus Wasserkraft werden mit Staudämmen, in denen die potentielle Energie des Wassers gespeichert ist, erzielt, z.B. der Drei-Schluchten-Staudamm in China mit einer installierten Nennleistung von 18.200 MW (= 14 Großkraftwerke à 1300 MW) und einer jährlichen Strommenge von 84 TWh. (Vergleich: Alle Kernkrafterk in DE: rund 140 TWh [2] ). Dieser Staudamm ist jedoch hoch umstritten: es wurden 1,2 Mio Menschen teils zwangsumgesiedelt und es droht im Falle von Erdbeben eine katastrophale Flutwelle [3] . Dieses Beispiel wie auch der Megastaudamm Belo Monte [4] in Brasilien zeigen, dass auch der Ausbau von erneuerbaren Energien nicht automatisch nachhaltig ist, sondern insbesondere auch soziale Konflikte und Umweltschäden in erheblichem Ausmaß verursachen kann.
   

Supergrid
Supergrid-Konzept von Gregor Czisch
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[Czisch]

Wasserkraft im Strom-Großverbundnetz (Supergrid):
Da das Angebot an Windenergie und Solarenergie regional stark fluktuiert, haben Wissenschaftler am DLR und ISET, vor allem Gregor Czisch, Konzepte für eine nachhaltige Energieversorgung entwickelt, die auf einem Strom-Großverbundnetz (Supergrid) beruhen, das den Großraum von Island im Nordwesten, Senegal im Südwesten, Saudi-Arabien im Südosten und Nordwest-Sibirien im Nordosten über HGÜ-Stromtrassen vernetzt. Czisch unterteilte diesen Großraum in 19 Teilregionen. Mit einem Optimierungsprogamm, das umfangreiche und vielfältige Daten aus jeder Teilregion bewertet und zu einem optimalen Mix kombiniert, zeigt Czisch aktuell, dass eine sichere Versorgung im gesamten Großraum allein mit Ökostrom zu ca. 4,65 Ct/kWh machbar ist. Der Anteil der Wasserkraft im optimalen Energiemix beträgt 15 % (Windenergie: 67 %; Biomasse 17 %; Solarthermie 2 %.). Eine besondere Bedeutung bei diesem Konzept hat das hohe Stromspeicher-Potenzial der Wasserkraftwerke in Skandinavien (vor allem Norwegen), mit dem Wind- und Solarenergie in Zeiten von Stromüberschuss zwischengespeichert werden können. In Phasen von zu geringem Stromaufkommen speisen dann die Wasserkraftwerke in Skandinavien die gepufferte Energie wieder in das Großverbundnetz ein. Dadurch wird Versorgungssicherheit unter ausschließlicher Nutzung von Ökostrom erreicht.
   

Tidenstrom-Gezeitenkraftwerk: Großansicht bei Meyers-Lexikon
Im erweiterten Sinn kann auch die Energie aus Wellen und Strömungen im Meer zur Wasserkraft gezählt werden. Meeresströmungskraftwerke arbeiten im Prinzip wie Windkraftwerke unter Wasser: sie bestehen aus Unterwasser-Rotoren, die durch die Meeresströmung in beide Richtungen angetrieben werden werden können.
Eine regelmäßige und küstennahe Meeresströmung ist der Gezeitenstrom (Tidenstrom): Kommerziell genutzte Tidenstromkraftwerke gibt es bisher noch nicht, einige Prototypen werden jedoch erprobt. =>  Gezeitenenergie
Weitere Energiearten im Zusammenhang mit Wasser werden behandelt in der
=> Extraseite zu Meeresenergien
  
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Presse-/ Online-Medien
Datenbank
Der Presse-/Medienspiegel (Tages-, Wochenzeitungen, Monatszeitschriften und Online-Medien sowie Infos aus Newslettern von Umweltverbänden und NGOs) bieten vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen.
Alle Datenbank-Einträge zum Suchbegriff  "Wasserkraft":
Jahrgang:  04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 
   
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Daten/Statistiken/ Infografiken: Aktuelles   (die jüngsten Datensätze)
Strommix
DE 2023
Infografik Stromreport: Strommix 2023
01.01.24    (2384)
Strom-Report: Der Stromix in Deutschland 2023
Die Netto*-Stromerzeugung** im Jahr 2023 in Deutschland betrug 436 TWh*** mit folgender Verteilung auf die Energieträger (Anteile in %):
 Windkraft  32,2  Photovoltaik  12,4  Biomasse  9,8  Wasserkraft  4,7  Braunkohle  18,0  Steinkohle  8,4  Erdgas  10,6  Kernenergie  1,6  Sonstige  2,3 .
Der EE-Anteil (59,6%) übersteigt inzwischen deutlich den Anteil der konventionellen Energien (40,4%).

* Nettostromerzeugung = Bruttostromerzeugung – (Eigenbedarf der Kraftwerke + Netzverluste)
** Einspeisung ins öffentliche Netz, also ohne Binnenproduktion in Unternehmen und ohne Eigenverbrauch der PV-Anlagen-Besitzer (6,4 TWh), d.h. die Strommenge, die an die Endverbraucher geliefert wird (Endenergie (EEV)).
*** vorläufige Berechnung

Quelle: Strom-Report 2023 | Serie 

| Strom | Ökostrom | Kohle | Erdgas | Windenergie | Solarenergie | Wasserkraft | Biomasse |
Stromverbrauch
DE 2023
 Globus Infografik 16554
22.12.23    (2380)
dpa-Globus 16554: Stromverbrauch in Deutschland 2023
Die Bruttostromerzeugung in Deutschland 2023* (2022) betrug 508 (569) TWh, darunter 267 (252) TWh Ökostrom (53% (44%)). Damit ist der EE-Anteil zum ersten Mal über die 50%-Marke gestiegen. Die 53% Ökostrom verteilen sich wie folgt auf die EE-Arten (Anteile in %):
 Onshore-Wind  22  Photovoltaik  12  Biomasse (inkl. Siedlungsabfälle)  10  Offshore-Wind  5  Wasser  4 .

2023: vorläufige Berechnungen

Quelle: BDEW  | Infografik  | Serie 

| Ökostrom | Windenergie | Solarenergie | Wasserkraft | Erneuerbare |
Strommix
DE 2011-2022
 Globus Infografik 15864
06.01.23    (2309)
dpa-Globus 15864: Der deutsche Strommix
Die Grafik zeigt die Entwicklung der Anteile der Primärenergiearten an der Bruttostromerzeugung von 2011 bis 2022 in Deutschland. Der EE-Anteil hat sich von 2012:23% fast verdoppelt auf den neuen Rekordwert 2022: 45%. Der windige Jahresbeginn 2022 und viel Sonnenschein in den Sommermonaten waren die Hauptgründe für den Anstieg um 4 %P ggü. 2021. Bis 2030 soll der EE-Anteil auf mindestens 80% gesteigert werden, so das Ziel der Ampel-Regierung. Im Zuge des Atomausstiegs fiel der Anteil der Kernenergie von 2011:18% auf 2022:6%. Der Anteil von Stein-|Braunkohle sank zunächst von 2011:19|25% auf den Tiefpunkt 2020:8|16%, stieg danach aber wieder auf zuletzt 2022:12|20%. Der Anteil von Erdgas schwankte zwischen 2015:10% (Tiefpunkt) und 2020:17% (Hochpunkt), zuletzt 2022:14%.
Zusammensetzung des 45% EE-Anteils 2022 (in %, Σ=44 rundungsbedingt):
 Wind-onshore  17  Photovoltaik  11  Biomasse  8  Wind-offshore  4  Wasser  3  Abfälle  1

Quelle: BDEW: Jahresbericht 2022  Pressemitteilung  | Infografik  | Serie 

| Strom | Energiemix | Erneuerbare | Kohle | Erdgas | Atomenergie | Windenergie | Solarenergie | Wasserkraft | Biomasse |
Daten/Statistiken/ Infografiken: Archiv   (jahrgangsweise chronologisch)
Jahrgang:  08  09  10  11  12  13  14  15  16  17  18  19  20  21  22  23  24 

  
 
Dokumente: Aktuelles   (die jüngsten Datensätze)
WEO-2014
WEO-2014
12.11.14    (114)
IEA: World Energy Outlook 2014
Jährlich im November veröffentlicht die IEA ihren "World Energy Outlook" (WEO), eine umfangreiche Datensammlung zur Entwicklung der Primärenergieträger in der Vergangenheit sowie Prognosen, in diesem Jahr erstmals bis zum Jahr 2040, samt daraus sich ergebender Konsequenzen für die Versorgungssicherheit sowie den Umwelt- und Klimaschutz. Erfasst werden die nicht regenerierbaren Energiequellen (Öl, Kohle, Gas, Atomkraft) und einige der regenerierbaren (Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie, Biomasse) im Hinblick auf Energienachfrage und - angebot sowie Energiehandel und Investitionen in Infrastruktur. 2014 zählen u.a. die Gas- und Ölschwemme, verursacht durch Fracking in den USA, zu den Schwerpunktthemen. Aus diesem Datenpool werden ergänzend diverse Statistitiken zu den energiebedingten CO2-Emissionen abgeleitet. Zunehmend werden auch Aspekte wie Energieverteuerung und Folgen der Klimaerwärmung analysiert. Wie schon in den letzten Jahren sieht die IEA die Risiken wachsen, dass das 2°C-Ziel weit verfehlt wird und schlägt deshalb verschiedene Maßnahmen zum drastischen Reduktion der Treibhausgas-Emissionen vor.
  
Informationen: Überblick/ Inhaltsverzeichnis/ Bestellung / Presse-Präsentation  
Download: Pressepräsentation mit den zentralen Aussagen und Infografiken [pdf]

| Energie | Fossile Energien | Erdöl | Kohle | Erdgas | Atomenergie | Erneuerbare | Windenergie | Solarenergie | Wasserkraft | Biomasse | Fracking | Treibhausgase | Klimaerwärmung | 2 °C - Schwelle |
Energieverbrauch
D-2012.
Energieverbrauch-2012.:  Grafik Großansicht
22.03.13    (112)
AGEB-Jahresbericht: Energieverbrauch 2012 in Deutschland
Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Primärenergieverbrauch (PEV) 2012 um 0,9 % auf 13.645 PJ .  Hauptgrund für den Anstieg war der erhöhte Wärmebedarf aufgrund wesentlich kühlerer Witterung, temperaturbereinigt  sank der PEV 0,8 % infolge gedämpfter Konjunktur (BIP-Anstieg 0,7 % ). Der Verbrauch von Braun- bzw. Steinkohle stieg um 5,3 bzw. 3,1 %, Erdgas stieg um 1,4 %, Erdöl sank um 0,5 %. Durch die Stilllegung von Kernkraftwerken sank der Anteil der Kernenergie von 8,7 auf 8 % und die Erneuerbaren Energien stiegen von 10,8 auf 11,6 %. Der Bruttostromverbrauch betrug 595 TWh, der niedrigste Wert seit 2003. Die Bruttostromerzeugung stieg auf 617 TWh, wobei der Anteil der Kernenergie von 17,7 auf 16,1 % sank und die Erneuerbaren von 20,3 auf 22 % stiegen. Wichtigster Energieträger blieb aber die Braunkohle, deren Anteil sogar von 24,6 auf 25,7 % stieg, was wegen der hohen CO2-Emissionen besonders klimaschädlich ist.

Download: Jahresbericht 2012: Energieverbrauch in Deutschland [pdf, 1,0 MB, AGEB 22.03.13]

| Erneuerbare | Primärenergie | Endenergie | Erdöl | Erdgas | Kohle | Strom | Ökostrom | Erneuerbare | Windenergie | Solarenergie | Wasserkraft | Biomasse | Geothermie | Emissionshandel |
WEO-2012
IEA: World Energy Outlook (WEO) 2012
12.11.12    (102)
IEA: World Energy Outlook 2012
Jährlich im November veröffentlicht die IEA ihren "World Energy Outlook" (WEO), eine umfangreiche Datensammlung zur Entwicklung der Primärenergieträger in der Vergangenheit sowie Prognosen bis zum Jahr 2035 samt daraus sich ergebender Konsequenzen für die Versorgungssicherheit und den Umwelt-/Klimaschutz. Erfasst werden die nicht regenerierbaren Energiequellen (Öl, Kohle, Gas, Atomkraft) und einen Teil der regenerierbaren (Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie, Biomasse) im Hinblick auf Energienachfrage und - angebot sowie Energiehandel und Investitionen in Infrastruktur. Aus diesen Daten werden ergänzend diverse Statistitiken zu den energiebedingten CO2-Emissionen abgeleitet. Zunehmend werden auch Aspekte wie Energieverteuerung und Folgen der Klimaerwärmung (u.a. Kühlwassermangel) analysiert. Wie schon im WEO 2011 sieht die IEA die Risiken wachsen, dass das 2°C-Ziel weit verfehlt wird und schlägt deshalb ein umfassendes Maßnahmenbündel zur drastischen Steigerung der Energieeffizienz vor.
  
Informationen: Überblick/ Inhaltsverzeichnis/ Bestellung / Presse-Präsentation  
Download: Pressepräsentation mit den zentralen Aussagen und Infografiken [pdf, 890 KB]

| Energie | Erdöl | Erdgas | Kohle | Atomenergie | Wasserkraft | Windenergie | Solarenergie | Biomasse | Energiesparen | Energieeffizienz |
Dokumente: Archiv   (jahrgangsweise chronologisch)
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[1]

Agenda21: Daten/ Statistiken zum Ökostrom

[2] kernenergie.de: Kernkraftwerke in Deutschland (Z 12.11.08)
[3]
Agenda21: Drei-Schluchten-Staudamm
[4] Jost Maurrin: Baustopp für Megastaudamm [taz 28.02.11]

Stand: 28.02.11/zgh Thema Energie & Ressourcen  
zur Themenübersicht zum Oberthema: Energie/ Ressourcen zum Seitenanfang

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