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Erdbeben | Lexikon | |
Hintergrund Aktuelles/ Archiv
Haiti 12.1.2010 Chile 27.02.10 Japan 11.03.11 Nepal 25.04.15 Italien 24.8.16 Chronologie Daten/ Statistiken Links |
Hintergrund | |||
Aufbau der Erde |
Hintergrund: Entstehung von Erdbeben In erdgeschichtlicher Vorzeit bildete die Erdkruste eine einheitliche die ganze Erdoberfläche umfassende Schicht. Die Erde dehnte sich jedoch infolge der Hitze im Erdinnern über die Jahrmilliarden aus, wodurch die Erdkruste in verschiedene sog. tektonische Platten [mdr.de] zerbrach, die sich beim weiteren Ausdehnen voneinander entfernten und sich heute immer noch gegeneinander bewegen. An den Rändern der Platten bauen sich dadurch gewaltige Spannungen auf, die sich in unregelmäßigen Abständen in mehr oder weniger starken Erdbeben abbauen. Die Plattenränder sind zugleich Orte, wo sich - insbesondere noch aktive - Vulkane häufen (sog. "Feuergürtel der Erde"). Vertiefende Informationen und Hintergrund zu den Bewegungen der Erdplatten und Daten zu verschiedenen Erdbeben-Regionen: siehe Plattentektonik |
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Subduktion der ozeanischen unter die kontinentale Platte Großansicht [Wiki] |
Auch die drei folgenschweren Erdbeben in Haiti am 12.1.10, in Chile am 27.2.10 und in Japan am 11.03.11 haben ihr Epizentrum in der Nähe von Plattenrändern: In Haiti stößt die nordamerikanische Platte auf die Karibik-Platte, in Chile schiebt sich die südamerikanische auf die Nazca-Platte und drückt sie tiefer in den Erdmantel, ebenso bei Japan die Pazifische unter die Eurasische Platte (Subduktion der ozeanischen unter die kontinentale Platte: siehe Plattentektonik). Durch diese Massenverdichtung in Richtung Erdachse wurde beim extrem starken Erdbeben in Chile (6.stärkstes Erdbeben seit 1900) sogar der Erdtag um 1,26 Mikro-Sekunden in Folge der Drehimpulserhaltung ("Pirouetteneffekt") verkürzt und die Erdachse um 8 cm geneigt. Orte in Südamerika wurden bis zu 300 cm verschoben, die größte jemals gemessene Verschiebung auf der Erdoberfläche, die durch ein Erdbeben bewirkt wurde. |
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Erdbeben-Weltkarte 19.01.10 (170) |
SZ-Grafik: Die unruhige Erde In der Weltkarte sind die Grenzen der tektonischen Platten eingezeichnet und die Orte der 5. stärksten sowie der 5. folgenschwersten Erdbeben seit 1900 markiert. Die regionale Erdbebengefahr wird durch eine Einfärbung von Dunkelrot (extreme Gefahr) bis hellgrün (geringe Gefahr) signalisiert. Eine hohe Gefahr von Erdbeben besteht generell an den Grenzen der tektonischen Platten, vor allem am sog. "Feuerring" um die Pazifische Platte. Das Epizentrum des verheerende Erdbebens in Haiti am 12.1.2010 liegt nahe der Grenze der Karibischen Platte. Die Grafik ist eingebettet im Artikel: Wo die Erde aufreißen wird. [SZ 19.01.10]
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Globus 9682 - 06.01.05 |
Infografik: Die
Erde bebt |
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Infografik: Erdbeben, Tektonik, Erdplatten Die Weltkarte im oberen Teil der Grafik zeigt die tektonischen Erdplatten, deren Bewegung gegeneinander die Erdbeben verursacht. In der Querschnittszeichnung durch die Erdhülle im unteren Teil werden die tektonischen Mechanismen anschaulich dargestellt. Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "NATURKATASTROPHEN. Erde bebt zwischen Iran und USA" [FR 28.05.03] mit Hintergrund-Infos zur Erdbeben-Serie im Mai 2003: Algerien 21.5.03, Japan 26.5.03, zahlreiche weitere Beben in Asien: im Osten Indonesiens, im Süden der Philippinen, im Nordosten Taiwans und im Südwesten Irans. Aus Anlass der sich im Mai 2003 häufenden Erdbeben hat der Klett-Verlag eine Infoseite zu Erdbeben zusammengestellt. Die Infografik zeigt z.B. einen Querschnitt durch den Erdmantel im Bereich des San-Andreas-Graben (Kalifornien) Unterrichtsmaterialien zu Erdbeben/ Links [Klett-Verlag] Im Newsletter vom 2.6.03 Rubrik "GEONEWS" stellt der Klett-Verlag aktuelle Nachrichten zu Erdbeben aus dem Monat Mai 2003 mit weiterführenden Links und Unterrichtsmaterialien zusammen. => Natur & Umwelt > Medien |
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Häufigkeit von Erdbeben ab Magnitude 5, seit 1964 Großansicht [BGR] |
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Großansicht [BGR] |
Starke Beben mit Magnitude mindestens 6 ereignen sich demnach im Mittel alle 3 Tage. Dass wir davon selten etwas mitbekommen, liegt daran, dass die meisten dieser Erdbeben von den Medien kaum wahrgenommen werden, weil sie nur wenig Schaden verursachen: oft liegt ihr Epizentrum (Zentrum des Erdbebens) in Gebieten mit geringer Bevölkerungsdichte, guter Bausubstanz oder im Meer. Im ungünstigen Fall, wie am 26.12.2003 in Bam (Iran) mit einer Stärke von ca. 6,3 auf der Richter-Skala, können Erdbeben mit solch einer Stärke aber schon gewaltige Schäden und zigtausende Opfer verursachen: Das Epizentrum lag nahe an der historischen Stadt Bam, deren Häuser überwiegend aus Lehm gebaut waren und deswegen dem Beben nicht standhalten konnten. Die bisher größte je ermittelte Erdbebenstärke betrug 9,5 auf der Richter-Skala, ermittelt beim Beben am 22.05.1960 im Pazifischen Ozean in der Nähe der südchilenischen Hafenstadt Valdivia. Rund 5.700 Menschen wurden getötet. Das Seebeben wurde zunächst mit 8,6 bewertet, später aber auf 9,5 hochgesetzt. |
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Erdbeben-Weltkarte
Großansicht [SZ 19.1.10 ] |
Volkswirtschaftliche Schäden durch Erdbeben Neben den vielen Opfern (im 20. Jahrhundert insgesamt mehr als 2 Mio Menschen) bewirken auch die volkswirtschaftlichen Schäden jeweils einen starken Rückschlag bei einer nachhaltigen Entwicklung: Allein die von 1980 - 2008 zehn teuersten Erdbeben [Munich Re] verursachten zusammen Schäden von ca. 330 Mrd.US-Dollar, darunter auf Rang 1 das Erdbeben in Kobe (Japan) am 17.01.1995 mit 100 Mrd. US-Dollar, zugleich das teuerste Erdbeben seit Beginn verlässlicher Aufzeichnungen. Die Experten der Munich Re (früher: Münchener Rück) erwarten für die Zukunft aufgrund zunehmender Bevölkerungsdichte stark steigende Personen- und Sachschäden bei Naturkatastrophen generell, besonders aber bei Erdbeben, da eine Reihe von Mega-Cities in stark von Erdbeben gefährdeten Regionen liegen, darunter: Tokio, Kathmandu, Istanbul, Padang (Sumatra), Dehradun (Nord-Indien), Teheran, Rangun, Manila und Karatschi. mehr.. [SZ 19.1.10] |
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Großansicht [ZEIT 36/06] |
Erdbebengefährdete Zonen in Deutschland In der Deutschlandkarte sind die Landkreise nach 8 Kategorien hinsichtlich der möglichen Schäden infolge von Erdbeben eingefärbt (in Mio Euro pro Landkreis): von dunkelgrün (1) bis dunkelrot (über 500): die am stärksten erdbebengefährdeten Zonen erstrecken sich längs des Rheins mit besonderem Schwerpunkt um Köln und Aachen sowie an der Schwäbischen Alb und im Erzgebirge. Ein Beben der Stärke 5-6 auf der Richterskala würde in Köln bzw. Aachen einen Schaden von etwa 790 bzw. 560 Mio Euro verursachen. Die Grafik ist eingebettet in den Artikel "Rums am Rhein" [ZEIT 36/31.8.06, S.36] |
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Aktuelles/ Archiv | |
Presse-/ Online-Medien Datenbank |
Der Presse-/Medienspiegel (Tages-, Wochenzeitungen, Monatszeitschriften und Online-Medien sowie Infos aus Newslettern von Umweltverbänden und NGOs) bieten vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen. Alle Datenbank-Einträge im Kontext zum Suchbegriff "Erdbeben": Jahrgang: 2004 2005 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Beliebige Suchbegriffe können recherchiert werden durch direkte Eingabe in die Maske oben auf der Startseite zum Presse-Archiv. |
Radio- und Fernseh- Sendungen |
Der Radio- und Fernseh-Sendungen bieten vielfältige vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen: => Programm-Vorschau Die Sendungen können oft längere Zeit in der jeweiligen Mediathek bzw. auf der Website des Senders online abgerufen werden. Anhand des folgenden Archivs können kontextbezogene Sendungen recherchiert werden Jahrgang: 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 |
Chronologie | |||
Die umfangreichen Tabellen zu Erdbeben-Chronologien wurden ausgelagert in eine
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Auswahl schwerer Erdbeben seit Ende 2003 | |||
Kriterien für die Auswahl von Erdbeben |
In der folgenden Liste werden nur jene Erdbeben (bzw. Seebeben) ab 2003 aufgeführt, die in den Medien große Beachtung fanden oder aus anderen Gründen (Erdkunde, Katastrophenschutz; Agenda 21/ Nachhaltigkeit) besonders geeignet sind für den Unterricht. Die Liste ist von August 2006 bis Ende 2009 noch nicht vollständig aufgearbeitet. |
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Daten-Format: |
Datum: Erd- bzw. Seebeben; Ort (Land/ Region): Stärke | Tote |
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Erdbeben Italien |
24.08.2016: Erdbeben; Accumoli (Mittel-Italien): 6,0 | > 290 |
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Erdbeben Nepal Haupt- /Nachbeben [Wiki-USGS-Grafik] |
25.04.2015: Erdbeben; Nepal: 7,8 | > 8.400 |
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Erdplatten-Epizentrum Großansicht [SZ 01.05.15] |
Ein sehr schweres Erdbeben in der Region ist seit Jahren erwartet worden, da sich dort die indische Erdplatte mit großer Geschwindigkeit (ca. 4,5 cm pro Jahr) nach Norden gegen die eurasische Platte schiebt, was seit Millionen Jahren zur Auffaltung des Himalajas geführt hat. Experten und zuletzt auch eine UN-Kommission hatten die Regierung wiederholt aufgefordert, das Land auf schwere Beben vorzubereiten, was aber unterblieb. Dadurch lief die Nothilfe zu langsam und zu unkoordiniert an, weshalb Hilfe oft nicht oder zu spät kam, besonders in abgelegenen Dörfern im Gebirge. |
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Großansicht [Spiegel] Infos: Liveticker [Spiegel] |
11.03.2011: Seebeben; Japan (vor der Küste bei Sendai): 9,0 | > 20.000 ? |
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Großansicht: SZ-Archiv |
08.03.2010: Erdbeben; Ost-Türkei (Anatolien): 6,0 | > 50 |
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Großansicht/ Daten |
27.02.2010: Seebeben; Süd-Chile (100 km vor Küste im Pazifik): 8,8 | > 700 |
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Großansicht/ Daten |
Schon einmal gab es vor der Küste Chiles ein extrem starkes Seebeben, am 22.05.1960 mit der Magnitude 9,5, die höchste jemals festgestellte Stärke. Der damalige Tsunami verursachte im gesamten Pazifik ca. 5000 Tote und enorme Schäden. Danach wurde pazifikweit ein Tsunami-Frühwarnsystem aufgebaut, das aktuell beim Erdbeben in Chile zum ersten Mal für den gesamten Pazifik Alarm auslöste. |
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Großansicht/ Daten |
12.01.2010: Erdbeben; Haiti (Karibik): 7,0 | > 230.000 Nach aktuellem Stand (10.02.10) hat das Erdbeben in Haiti mindestens 230.000 Tote und gewaltige Schäden in der Infrastruktur des schon vorher ärmsten Staates in der westlichen Hemisphäre verursacht. Der Wiederaufbau der Infrastruktur wird nach vorläufigen Schätzungen mindestens 15 Mrd. US-Dollar kosten und über 10 Jahre dauern. Damit ist dieses Erdbeben noch folgenschwerer als der Tsunami 2004 in Südostasien. |
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Großansicht/ Daten |
Wohl zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte werden durch viele Opfer auch in Führungspositionen Politik, Verwaltung, Institutionen und Unternehmen weitestgehend gelähmt, so dass Haiti als eigenständiger Staat defacto nicht mehr existiert. . Da aufgrund der Plattentektonik auch künftig mit schweren Erdbeben zu rechnen ist, empfehlen Experten eine umfassende Umsiedlung weg aus den besonders gefährdeten Regionen. Unklar ist allerdings, welche Länder eine große Zahl Haitianer aufnehmen würden und wie die gewaltigen Kosten der Migration finanziert werden könnten. Hintergrund: Haiti: Geschichte, Gesellschaft, Wirtschaft [taz] Entwicklungsstand: Haiti im Vergleich zur Dominikanischen Republik und Deutschland Daten/ Statistik: Haiti im Vergleich zur Dominikanischen Republik |
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30.09.2009: Erdbeben; Süd-Sumatra (Indonesien): 7,5 | 1.117 |
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12.05.2008: Erdbeben; Ost-Sichuan (China): 7,9 | 88.000 |
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17.07.2006: Seebeben/Tsunami; Westküste Javas; 7,7 | 531 |
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27.05.2006: Erdbeben, Java (Indonesien): 6,2 | 5.800 Durch das schwere Beben wurden etwa 6000 Menschen getötet, rund 600.000 wurden obdachlos. Besonders betroffen war die Megastadt Yogyakarta. Aufgrund der Vorbereitung auf den drohenden Ausbruch des Vulkans Merapi nahe Yogyakarta waren einige Hilfsorganisationen bereits zur Stelle, so dass die Nothilfe schnell in Gang kam. Spendenkonten [ARD-Text, 1.6.06, S.169] Das schwere Erdbeben Ende Mai 2006 ist bereits das dritte, das Indonesien in den letzten 18 Monaten erschütterte. Indonesien liegt in einer der vulkanisch aktivsten Weltregionen, im sogenannten Pazifischem Feuerring, einem Vulkangürtel, der nahezu die gesamte Pazifische Platte umschließt. => Plattentektonik Kompaktinfo: Pazifischer Feuerring [ARD-Text, 29.05.06, S.146] |
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23.02.2006: Erdbeben, südliches Afrika: 7,5 | 2 In der Nacht zum 23.2.06 erschütterte das schwerste Erdbeben seit 100 Jahren das südliche Afrika. Das Epizentrum lag im Espungabera-Distrikt in der Manica-Provinz, etwa 200 km südwestlich von Beira (Hafenstadt in Mosambik). In Teilen Mosambiks brach die Stromversorgung zusammen. Trotz der außergewöhnlichen Stärke wurden bisher nur 2 Tote gemeldet. Die Schäden waren so gering, weil das Epizentrum in einer äußerst dünn besiedelten Gegend lag. Die Region gehört zum Ausläufer des ostafrikanischen Grabenbruchs, eine bekannte Zone mit hoher seismischer Aktivität. |
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08.10.2005: Erdbeben; Pakistan: 7,6 | 86.000 Das schwere Beben in der Grenzregion von Pakistan, Indien und Kaschmir (Epizentrum ca. 100 km nordöstlich von Islamabad) verursachte enorme Schäden an der Infrastruktur und forderte rund 86.000 Opfer. Etwa 3 Millionen wurden obdachlos. In die Landkarte der Region sind die Ränder der dortigen Erdplatten eingezeichnet: Eurasische Platte, Indisch-Australische Platte, Arabische Platte, Afrikanische Platte. Der indische Subkontinent driftet mit einer Geschwindigkeit von 4-5 cm pro Jahr nach Norden. Dadurch bilden sich an der Grenze zwischen Indischer und Eurasischer Platte immer wieder gewaltige Spannungen auf, die sich dann über Erdbeben abbauen. Historische Erdbeben in der Region (Datum/Stärke auf der Richterskala): Kangra-Beben (4.4.1905/ 8,6); Beben von Bihar (15.1.1934/8,4); Bundesstaat Assam (1897/8,5); Bundesstaat Assam (15.8.1950/ 8,7). Das Assam-Beben am 15.8.1950 war das stärkste je auf dem indischen Subkontinent gemesse. Es zerbrach den Brahmaputra-Damm, 1500 Menschen kamen in den Fluten um. Weitere Infos im Artikel "Zusammenstoß von Indien und Eurasien" [faz.net, 9.10.05] |
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Großansicht bis 12.4.05
[FR]
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28.03.2005: Seebeben; Sumatra: 8,7 | 1313 Das Seebeben ist das 7. stärkste Erdbeben seit 1900. Sein Epizentrum lag vor der Westküste Sumatras in der Nähe der Insel Nias, etwas südlicher als beim Seebeben am 26.12.2004 vor der Westküste der Provinz Banda Aceh in Nordsumatra, das einen der größten Tsunamis der Menschheitsgeschichte auslöste. Ab etwa der Stärke 7, 5 auf der Richter-Skala reicht die Erdbebenenergie, um einen Tsunami auszulösen; die Stärke 8,5 hätte also - wie schon am 26.12.2004 - wiederum einen gewaltigen Tsunami auslösen können. Ein Tsunami entsteht bei einem Seebeben jedoch nur dann, wenn große Wassermassen plötzlich gehoben oder abgesenkt werden. Nach Einschätzung von Erdbebenexperten fand jedoch offensichtlich im Seeboden nur eine horizontale Verschiebung statt, so dass das Wasser vertikal nicht oder nur wenig bewegt wurde. Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "Panik nach neuen Erdstößen. Bis zu 2000 Tote bei Beben im Indischen Ozean / Keine Flutwelle " [FR, 30.03.05, online bis 12.4.05] |
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26.12.2004 Tsunami-Ausbreitung |
26.12.2004: Seebeben; Sumatra: 9,0 | ca. 230.000 Nach dem schweren Seebeben in Südasien steigt die Zahl der Opfer immer weiter an. In den betroffenen Ländern starben ca. 230.000 Menschen. Zig-Tausende wurden vermisst, Millionen wurden obdachlos. Besonders betroffen wurden Indonesien, Sri Lanka, Indien, Thailand und Inselgruppen im Indischen Ozean. Das Epizentrum des auf der Richter-Skala lag 85 km vor der Westküste Nord-Sumatras. Das Seebeben löste einen gewaltigen Tsunami aus, wodurch weite Küstenregionen im Indischen Ozean verwüstet wurden. Dieses Seebeben ist das fünftstärkste Erdbeben seit dem Jahr 1900. Gemessen an den Opferzahlen und Schäden zählt das Seebeben zu den schlimmsten Naturkatastrophen seit Menschengedenken. Ein Großteil der Opfer hätte vermieden werden können durch ein Tsunami-Warnsystem, wie es seit Jahren im Pazifik installiert ist. Aufgrund der Tsunami-Ausbreitungsgeschwindigkeit von bis etwa 800 km/h wären zwischen 1 bis 6 Stunden (je nach Region) Zeit geblieben, Strände und Gebäude direkt an der Küste zu evakuieren.
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Chronik der schwersten Erdbeben im Iran seit 1980 |
23.02.2005: Erdbeben; Provinz Kerman (Iran): 6,4 | > 500 Obwohl das Beben mit 6,4 etwas stärker als das in Bam mit 6,3 auf der Richter-Skala war, sind die Opferzahlen und Schäden weitaus geringer, weil das Epizentrum ca. 40 km tief in der Erdkruste und abseits von Städten lag. Einen Tag nach dem schweren Erdbeben im Südosten Irans ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 500 gestiegen.Etwa 1000 Menschen wurden verletzt, berichtete das staatliche Radio. Es wird damit gerechnet, dass die Zahl der Toten noch weiter ansteigt. |
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26.12.2003:
Erdbeben; Bam (Iran): 6,3 | 41.000 Durch das Erdbeben in der südostiranischen Stadt Bam sind nach amtlichen Angaben 41.000 Menschen ums Leben gekommen. Wie das Büro des geistlichen Führers Chamenei mitteilte, kann sich die Zahl noch auf bis zu 45.000 erhöhen. Der Wiederaufbau der Stadt, die einst 100.000 Einwohner zählte soll beschleunigt werden und in ca. 2 Jahren abgeschlossen sein. [ARD-Text, 16.1.04, S.129] |
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Großansicht [ZEIT 02/04] => Plattentektonik |
Infografik: Tektonische Platten in der Golf-Region Das Erdbeben in Bam (Iran) hat ca. 40.000 Tote verursacht. Ursache des Bebens ist die arabische Platte, die sich mit einer Geschwindigkeit von ca. 3 cm pro Jahr auf die eurasische Platte schiebt. Dadurch entstehen gewaltige Spannungen in der Erdkruste, die sich in unregelmäßigen Abständen durch Erdbeben abbauen. Ursache für die relativ hohe Opferzahl (im Vergleich zu Beben an anderen Orten mit ähnlicher Stärke) sind vor allem 2 Gründe: a) Das Epizentrum lag in unmittelbarer Nähe von Bam, b) die überwiegend aus Lehm gebauten Häuser konnten dem Beben der Stärke 6,6 auf der Richter-Skala nicht standhalten. Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "Die Ansammlung aller Plagen. Die rohe Naturgewalt in der Geschichte", von Gero von Randow [DIE ZEIT, 02/04/ 31.12.03]. Der Artikel enthält außerdem Daten zu großen historischen Erdbeben: 5.7.1201: Ägypten/Syrien, über 1 Mio. Tote; 1850: Sichuan (China), 300.000 Tote; 1920/1927: China, jeweils 200.000 Tote; 1976: Tangchan (China), 655.000 Tote. |
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Umfangreiche Listen aktueller und historischer Erdbeben bietet das Geoforschungszentrum GFZ (in Potsdam), Abt. für Seismologie, darunter das Earthquake Bulletin mit allen aktuellen Erdbeben weltweit Vielfältige Liste bietet der U.S.Geological Survey Earthquakes, darunter: - Erdbeben mit mindestens 1000 Toten seit 1990 - schwerste Erdbeben / mit den meisten Toten jedes Jahr seit 1990 - signifikante Erdbeben seit 2002 |
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Vertreibung durch Naturkatastrophen 15.11.23 (2367) |
Statista: Geo-Katastrophen vertreiben Millionen weltweit Die Grafik zeigt die Anzahl der jährlich durch geophysikalische Katastrophen (Erdbeben, Erdrutsche, Vulkane) vertriebenen Menschen im Zeitraum 2012 bis 2022. Mit 4,5 M ragt das Jahr 2015 heraus, wo allein durch das sehr schwere (Mw 7,8) Erdbeben in Nepal etwa 2,6 M Menschen heimatlos wurden. Mit nur 0,8 M war die Vertriebenenzahl 2022 vergleichsweise gering, dagegen werden 2023 neue Rekorde anfallen: so sind rund 8,8 M von den schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien am 6./7. Februar betroffen. Diese Beben zusammen mit dem Erdbeben im Indischen Ozean 2004 (mit Tsunami), dem Erdbeben in Haiti 2010 und dem Tohoku-Erdbeben 2011 in Japan (mit Tsunami und Nuklearkatastrophe von Fukushima) zählen zu den verheerendsten geophysikalischen Katastrophen seit 2000. Quelle: IDMC Statista: Infotext Infografik
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Erdbebenstärke Türkei-Syrien 06.02.2023 10.02.23 (2321) |
Statista: Türkei-Beben erschüttern den Nahen Osten Die schweren Erdbeben am 6.-7.2.2023 mit Epizentren im Westteil der Ostanatolischen Verwerfung hatten eine Magnitude bis zu Mw 8. Die Landkarte zeigt die Verteilung der Erdbebenstärke im Bereich der Epizentren (darunter die Millionenstadt Gaziantep) bis runter zu Mw 5 auf einer Fläche in etwa so groß wie Deutschland. Selbst in über 300 km Entfernung von den Epizentren richteten die Erschütterungen der Stärke Mw 5 große Schäden an, weil die Bausubstanz vielerorts mangelhaft ist. Die seit dem Jahr 1114 schwersten Beben im Spannungsfeld der Ostanatolischen Verwerfung verursachten bisher (Stand: 10.02.23, 16 Uhr) über 22.000 Todesopfer, mehr als 84.000 Verletzte und Tausende Vermisste sowie Sachschäden in Milliardenhöhe. Quelle: USGS Statista: Infotext Infografik
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Plattentektonik Erde 07.02.23 (2317) |
Statista: Die Erde in Bewegung Die vielen schweren Erdbeben am 6.2.2023 (bis zu 7,8 Mw) im türkisch-syrischen Grenzgebiet verursachten bisher (Stand: 8.2.2023, 13 Uhr) über 11000 Todesopfer und mehrere Tausend Verletzte. Da immer noch viele Menschen vermisst werden, könnte die Opferzahl noch deutlich weiter steigen und damit ähnlich folgenschwer werden wie das Erdbeben von Gölcük 1999 im westlichen Teil der Nordanatolischen Verwerfung, wo künftig noch ein weiteres sehr schweres Beben nahe der Megastadt Istanbul (ca. 15 M Einwohner) droht (⤴). Die Erdbeben am 6.2.2023 hatten ihre Epizentren im Spannungsfeld der Ostanatolischen Verwerfung, wo Anatolische und Arabische Platte auf einander treffen. Zur Einordnung dieser tektonisch höchst aktiven Region zeigt die Grafik das erdweite System der tektonischen Platten. Quellen: USGS DFZ Statista: Infotext Infografik
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Jahrgang: | 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 |
externe Links / weiterführende Informationen | |||
Großansicht [BGR] | Bundesanstalt
für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR): Homepage: www.bgr.bund.de Erdbeben in Deutschland und weltweit Deutschland seit 1968 Besondere Erdbeben: mit Todesfällen >= 1000 seit 63 n.Chr. aus der jüngsten Zeit Die BGR bietet eine laufend aktualisiert Listen von Erdbeben, selektiert nach verschiedenen Kriterien, die teils interaktiv aus Datenbanken generiert werden können. |
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Animierte Folge von Infografiken Die BBC bietet eine Serie von 13 animierten Infografiken im Kontext zu Erdbeben an (engl.): Aufbau der Erde, Erdplatten, Plattentektonik und Erdbebenwellen. Durch Darstellung von Bewegungsabläufen, z.B. die Bewegung von Erdplatten zueinander, sind die Infografiken besonders gut verständlich. Startseite der Animation zu Erdbeben [BBC] |
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Süddeutsche Zeitung | Hintergrund: Erdbeben ist nicht gleich Erdbeben: tektonische Beben, vulkanische Beben, Einsturzbeben und Nachbeben Erdbeben: Die Plattentektonik: Erd-Modell von Alfred Wegener Die stärksten Erdbeben: 1900 bis Ende 2003: die meisten Todesofer in China Erdbeben: Unheimlich, aber normal: Gezeitenwellen, seismische Wellen, 10000 starke Beben jährlich, künftige Katastrophen |
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Stand: |
Daten/ Statistiken: Plattentektonik
Naturkatastrophen |
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