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Daten/Statistiken Atomenergie, Kernenergie, Atomstrom, Atomkraft Anfangsjahr Vorjahr 2010 Folgejahr Endjahr

Anzahl: 22

Tschernobyl

11.11.10    (278)
ZEIT-Grafik: Ausbreitung der Radioaktivität nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl
Die Explosion des Atomkraftwerks bei Tschernobyl am 26.4.1986 setzte große Mengen von Radioaktivität frei, die durch die enorme Hitze des Brandes in große Höhen aufstieg. Winde und Niederschläge verteilten die Radioaktivität bis zum 6.5.1986 über weite Teile Europas: zunächst im Ostseeraum, dann über Süddeutschland, Großbritannien, der Türkei und Griechenland. In der Landkarte ist die Ausbreitung der radioaktiven Wolken durch Gelbeinfärbung gekennzeichnet. Außerdem ist jeweils das Datum eingetragen, wo die Wolke die Region erreichte. Im Bayerischen Wald und südlich der Donau gingen bis zu 100.000 Becquerel nieder. Im besonders stark betroffenen Münchener Raum erhöhte sich die Strahlenbelastung um 0,1 Millisievert, 10 % der zulässigen Jahreshöchstdosis. Noch heute ist die Strahlenbelastung bei bestimmten Pilzen und - durch Anreicherung in der Nahrungskette - z.B. bei Wildschweinfleisch so hoch, dass sie nicht verzehrt werden sollten.
  
Die Grafik ist abgedruckt (bisher nicht online) im Artikel: Strahlender Kreislauf. 24 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl sind Wälder und Wiesen zum Teil immer noch radioaktiv belastet [ZEIT 46/11.11.10, S.50/51]

| Atomenergie | Atomausstieg | Tschernobyl | Fukushima | Gesundheit |
Stromkosten
Stromerzeugungskosten
06.11.10    (274)
taz-Grafik: Stromerzeugungskosten
Die Infografik vergleicht die Produktionskosten (P), die Subventionskosten (S) und die externen Kosten (E; u.a. Umweltschäden, Schäden im Katastrophenfall).
Kosten für P|S|E in ct/kWh: Steinkohle: 3,3|0,5|6; Braunkohle: 2,9|0,5|7; Biomasse und erneuerbare Abfälle: 9,6|3,5|2,9; Gase: 4,2|0,5|2,9; Wasser-/Windkraft: 14|3,5|0,15; Kernenergie: 3,5|3,2|270*; Photovoltaik: 55|3,5|0,8.
*Geschätzte Versicherungsprämie, wenn die Schäden im Falle eines Super-GAUs nach üblichen Industriestandards in vollem Umfang versichert werden müssten. Bisher sind nur 2,5 Mrd.€ von 5500 Mrd.€ (weniger als 1/2000) der Schäden versichert.
 
Die Grafik ist eingelinkt im Artikel: Was uns die Atomkraft kostet [taz 06.11.10]

| Strom | Ökostrom | Fossile Energien | Erneuerbare | Atomenergie | Atomausstieg |
Atomkraft-Kosten
Atomkraft-Kosten:  Grafik Großansicht
06.11.10    (273)
taz-Grafik: Die wahren Kosten der Atomkraft
Aus Anlass der CASTOR-Transporte vom 6.bis 8.11.10 stellt die taz auf einer Doppelseite Daten zur Stromproduktion und Atomkraft zusammen:
- Gewinne der Konzerne Eon, RWE, EnBW, Vattenfall von 2000 bis 2009
- Strompreis für Privat-/Gewerbekunden, Steuern/Abgaben; Stromproduktion
- Förderung/ Subventionen der Atomkraft
- Durchschnitts-Alter: AKW weltweit, stillgelegte AKW, älteste AKW
- Preissteigerung beim AKW-Neubau in Finnland
- Schadenskosten im Falle eines Super-GAUs, Versicherungskosten
- Stromkosten: Produktion, Subventionen und externe Kosten
  
Die Grafik ist eingelinkt im Artikel: Die wahren Kosten der Atomkraft [taz 06.11.10]

| Strom | Ökostrom | Fossile Energien | Erneuerbare | Atomenergie | Atomausstieg |
Atomausstieg
Atomausstieg, Meinungsumfrage / Infografik Globus 3872 vom 05.11.2010
05.11.10    (283)
dpa-Globus : Konfliktthema: Atomausstieg
72 % der Deutschen, auch die Mehrheit der Anhänger der Union (56 %) und der FDP (57 %), sind für die planmäige Fortführung des Atomausstiegs, wie er im Jahr 2000 von der rotgrünen Regierung mit den großen Energiekonzernen vereinbart wurde, und gegen eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke, die dennoch am 28.10.10 mit den Stimmen der CDU/CSU-FDP Koalition im Bundestag beschlossen wurde. Für eine Laufzeitverlängerung sind 30 % der CDU/CSU-Wähler, von allen Befragten sind es 21 %. Befragt wurden 1001 Menschen in Deutschland durch das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid im Auftrag von Greenpeace im Oktober 2010.
 
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| Atomenergie | Atomausstieg |
Atommüll

04.11.10    (275)
ZEIT-Grafik: Strahlende Last
Aus dem aktuellen Anlass der CASTOR-Transporte geht die Infografik der Frage nach, wo in Deutschland wieviel radioaktiver Müll lagert und wie gefährlich er ist. Bisher sind 204000 m³ schwach- und mittelradioaktiver Atommüll angefallen.Er wurde zunächst in den inzwischen geschlossenen Endlagern Morsleben und Schacht Konrad gelagert, ebenso im Salzbergwerk Asse-II, das aber nach Laugeneinbrüchen einsturzgefährdet ist, weshalb die dortigen Atommüllfässer wieder rückgeholt werden müssen. Der restliche schwach- bis mittelradioaktive Müll wird in 6 Zwischenlagern aufbewahrt. Da es noch kein Endlager für den hochradioaktiven Müll (24300 m³) gibt, wird dieser in Castoren aufbewahrt, die in den Zwischenlagern Ahaus und Gorleben oder direkt bei den Kernkraftwerken stehen. In der Landkarte (oben rechts) sind die Standorte der AKW und der Zwischenlager sowie der Endlager für schwach- und mittelradioaktiven Müll eingetragen. Wird die im Okt.2010 von der schwarzgelben Koalition beschlossene Laufzeitverlängerung umgesetzt, wird die Menge des hochradioaktiven Mülls bis zum Jahr 2040 um 33 % größer sein als beim bisherigen Atomausstieg. Das Diagramm (rechts unten) zeigt, wie die Strahlungs z.B. eines Brennelements im Laufe der Zeit nur sehr langsam abnimmt: z.B. beträgt die Strahlungsdosis in 1 m Entfernung auch nach 100 Jahren noch 5 Sievert pro Stunde. Setzte sich ein Mensch dieser Strahlung 1 Stunde lang aus, würde er mit 50 % Wahrscheinlichkeit innerhalb 1 Monats sterben (sog. "LD-50-Dosis"). Es dauert 3 Mrd. Jahre, bis diese Strahlung auf das Niveau in der Natur absinkt.
  
Die Grafik ist eingelinkt im Artikel: Die strahlende Atomlast der Bundesrepublik [ZEIT 45/04.11.10] | Kontext 

| Atomenergie | Atomausstieg | CASTOR | Gesundheit |
Kernreaktor
Kernreaktor; Funktionsweise; Kernspaltung; Kettenreaktion; Brennstäbe, Steuerstäbe, Bremsmittel;  / Infografik Globus 3777 vom 09.09.2010
09.09.10    (282)
dpa-Globus : So kommt ein Kernreaktor in Gang
Während Strom aus Kernfusion - wenn überhaupt - frühestens ab etwa 2060 kommerziell verfügbar wird, produzieren Reaktoren seit Jahrzehnten in einer Reihe von Ländern weltweit Strom nach dem Prinzip der Kernspaltung, das in der Grafik erläutert wird. Einige Staaten, allen voran China, Russland und Indien, planen den Bau neuer Kernkraftwerke, obwohl die Stromerzeugung in Kernkraftwerken eine Hochriskotechnologie ist: Neben der Gefahr von Reaktorkatastrophen, z.B. nach Terrorangriffen, und der ungeklärten Atommüllfrage besteht auch das Risiko der Proliferation: trotz Atomwaffensperrvertrag und weltweiter Überwachung durch die IAEO sind inzwischen auch Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea ebenfalls Atommächte geworden. Außerdem wird Iran, das im August 2010 sein erstes Kernkraftwerk in Betrieb genommen hat, verdächtigt, Kerntechnik zum Bau von Atomwaffen zu missbrauchen.
 
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| Atomenergie | Atomausstieg | Atomwaffensperrvertrag | IAEO | Atomwaffen | Nordkorea | Iran |
AKW-Laufzeitverlängerung

06.09.10    (265)
SZ-Grafik: Laufzeitverlängerung der 17 Atomkraftwerke in Deutschland
Im Jahr 2000 vereinbarte die damalige rot-grüne Regierung mit den 4 großen Stromkonzernen den Atomausstieg, beim dem für jedes Atomkraftwerk eine Reststrommenge und daraus berechnete Restlaufzeit festgelegt wurde.
=> Tabelle der Restlaufzeiten
Bei planmäßger Umsetzung dieses Atomausstiegs würden die 17 AKW von 2010 bis 2022 sukzessive abgeschaltet. Im Sep.2010 hat die neue schwarz-gelbe Bundesregierung jeodch beschlossen, die Laufzeit der 7 älteren AKW (Inbetriebnahme bis Ende 1980) um 8 Jahre und der 10 jüngeren um 14 Jahre zu verlängern. Wird dieser hoch umstrittene Regierungsbeschluss im Gesetzgebungsverfahren bestätigt, ergeben sich Laufzeiten zwischen 2019 (Isar 1, Neckarwestheim 1) und 2036 (Neckarwestheim 2). Am 28.10.2010 hat der Bundestag die Gesetzesnovelle ohne Änderungen beschlossen. Da die CDU/CSU-FDP-Koalition den Bundesrat nicht beteiligen will, haben SPD und Grüne Klage beim BVG angekündigt.
  
Die Grafik ist eingelinkt im Artikel: Empörung über den Atombeschluss[SZ 06.09.10, S.2]

| Atomenergie | Atomausstieg |
AKW-Laufzeitverlängerung

02.09.10    (264)
SZ-Grafik: AKW-Laufzeitverlängerung. Drei-Klassen-Gesellschaft
Die Grafik informiert über Inbetriebnahme, Restlaufzeit, Betreiber, Standort und den technischen Zustand der 17 Atomkraftwerke (AKW) in Deutschland, die in 3 Klassen eingeteilt werden.

  • Rot: 5 ältere AKW: geringer Terrorschutz, technisch anfällig, sehr viele Störungen, umgehend abzuschalten: Brunsbüttel, Isar 1, Krümmel, Philippsburg 1, Neckarwestheim
  • Gelb: 5 problematische AKW, teils auch alte Baureihe, möglichst zügig abzuschalten: Biblis A, Biblis B, Brokdorf, Grundremmingen B, Unterweser
  • Grün: 7 jüngere oder modernisierte AKW mit wenigen Störungen: Emsland, Grafenrheinfeld, Grohnde, Grundremmingen C, Isar 2, Neckarwestheim 2,         Phillipsburg
Die Grafik ist eingelinkt im Artikel: Ein sicheres Problem. Neue Auflagen für deutsche Atomkraftwerke treiben einen Keil in die Branche [SZ 02.09.10, S.20]

| Atomenergie | Atomausstieg |
Uranverknappung
Brennstoff Uran wird knapp:  Grafik Großansicht
09.08.10    (259)
FR-Grafik: Brennstoff Uran wird knapp
Laut Jahresbericht der ESA* wird der Brennstoff für Atomkraftwerke knapp. Die Daten werden bestätigt durch das Red Book Uran, das die IAEO zusammen mit der NEA herausgibt. Danach wurden weltweit 2009 nur 50,5 Kilotonnen (kt) abgebaut, während der Verbrauch seit Jahren über 65 kt liegt. Die Uranförderung erreichte anfang der 1980-er mit 70 kt ihren Höhepunkt und ist seitdem rückläufig, weil die leicht zugänglichen Vorkommen allmählich versiegen. Zudem lieferte eine der größten Uranminen, jene bei Cigar Lake in Kanada, nach Wassereinbrüchen weit weniger als geplant. Auch der Ausbau der Großmine Olympic Dam in Australien seht in Frage, weil ihr Urangehalt gering ist. Die Lücke zwischen Uranförderung und -nachfrage konnte bisher aus Lagerbeständen und abgerüsteten Atomwaffen geschlossen werden. Doch auch diese Bestände gehen zur Neige und es droht eine wachsende Schere zwischen Angebot und Nachfrage und in Folge ein starker Anstieg des Uranpreises.
*ESA = Euratom Supply Agency:  EU-Behörde zur Überwachung der Vorkommen, Einfuhren und Export von Uran)
Die Grafik ist eingelinkt im Artikel: Das Uran wird knapp [FR 09.08.10]

| Uran | Atomenergie | Atomausstieg |
Primärenergieverbrauch
Energieverbrauch 2009 weltweit; Öl, Kohle, Erdgas, Wasserkraft, Kernenergie / Infografik Globus 3648 vom 16.07.2010
16.07.10    (271)
dpa-Globus : Energieverbrauch 2009 weltweit
In Folge der weltweiten Wirtschaftskrise sank der Primärenergieverbrauch 2009* erstmals seit 1982 auf 11,2 Gt-RÖL (= 468,9 EJ). Die Grafik veranschaulicht die Verteilung auf die Primärenergiearten (in %): Öl: 34,8; Kohle: 29,4; Erdgas: 23,8; Wasserkraft: 6,6; Kernenergie:5,5.
Verteilung auf die Regionen (in %): Asien u. Pazifik: 37,1; Europa+Eurasien: 24,8; Nordamerika: 23,9; Naher Osten: 5,9; Mittel-/Südamerika: 5,0; Afrika: 3,2.
" Datenquelle ist der jährliche BP-Statistical-Review, bei dem nur weltweit gehandelte Energiearten erfasst werden. Bei den erneuerbaren Energien wird daher nur die Wasserkraft berücksichtigt, Windenergie, Solarenergie, Geothermie und die in vielen armen Regionen vorherrschende Biomasse (z.B. Holz, Stroh, Dung) bleiben unberücksichtigt.
 
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| Primärenergie | Erdöl | Kohle | Erdgas | Wasserkraft | Atomenergie |
Strahlenbelastung
Strahlenbelastung in Deutschland, natürliche und künstliche Strahlungsquellen / Infografik Globus 3594 vom 17.06.2010
17.06.10    (270)
dpa-Globus : Strahlenbelastung in Deutschland
Radioaktive Strahlung aus künstlichen Quellen (Kerntechnik, Kernwaffentests, Forschung/ Technik/ Haushalt, Reaktorkatastrophe in Tschernobyl) erzeugt in der Summe eine durchschnittliche Strahlungsbelastung von rund 1,9 Millisievert (mSv), hinzu kommen 2,1 mSv aus natürlichen Quellen. Die Medizin (1,9 mSv) und das in der Natur vorkommende radioaktive Gas Radon (1,1 mSv) sind die beiden mit Abstand größten Strahlenquellen und bieten mit zusammen 3,2 von 4 mSv bereits 80 % der Strahlenbelastung.
   
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| Atomenergie | Atomausstieg | Gesundheit |
Atomkraftwerke-D
Atomkraftwerke in Deutschland:  Grafik Großansicht
11.05.10    (240)
FR-Grafik: Restlaufzeiten der Atomkraftwerke in Deutschland
Der geplante Übertrag von Reststrommengen vom AKW Stade (Eon), das 2003 vorzeitig stillgelegt wurde, zum AKW Biblis A (RWE), hat heftige Kritik bei der Opposition und Umweltverbänden ausgelöst. Er scheint aber rechtlich nicht anfechtbar zu sein. Die Laufzeit von Biblis A würde sich dadurch um ca. ein halbes Jahr verlängern. Vor diesem Hintergund informiert die FR über die aktuellen Restlaufzeiten der AKW in Deutschland. In der Deutschlandkarte sind die AKW-Standorte eingetragen jeweils mit Jahr der Inbetriebnahme und dem voraussichtlichem Ende der Restlaufzeit sowie dem AKW-Betreiber. Danach werden die 7 ältesten AKW (Inbetriebnahme von 1974 bis 1979) bis Ende 2012 stillgelegt: 2010: Biblis A, Neckar 1; 2011: Biblis B, Isar 1, 2012: Brunsbüttel, Unterweser, Philippsburg 1.
  
=> Großansicht/ Daten der Infografik

| Atomenergie | Atomausstieg |
Atomstandorte-D
Atomstandorte in Deutschland:  Grafik Großansicht
15.04.10    (231)
FR-Grafik: Atomstandorte in Deutschland
Beim Nukleargipfel in Washington am 12/13.04.10 ist wieder einmal deutlich geworden, dass prinzipiell bei jedem Standort, wo nukleares Material (z.B. Uran, Plutonium) lagert, die Gefahr besteht, dass diese radioaktiven Stoffe in falsche Hände (z.B. Terroristen) gelangen und daraus Bomben gebaut werden oder auch z.B. das Trinkwasser verseucht wird. Vor diesem Hintergrund zeigt die Deutschlandkarte die Standorte von Anlagen, wo derzeit nukleare Materialen gelagert werden.
Atomkraftwerke: Brunsbüttel, Brokdorf, Krümmel, Unterweser, Lingen, Grohnde, Biblis, Grafenrheinfeld, Phillipsburg, Neckarwestheim, Grundremmigen, Isar.
Forschungsreaktoren: Geesthacht, Berlin, Braunschweig, Jülich, Mainz, Rossendorf, Karlsruhe, München.
Zentrale Zwischenlager: Greifswald, Gorleben, Ahaus.
Atommüll-Endlager: Asse, Morsleben.
Atomwaffenstandort: Büchel.   
 
Die Grafik ist abgedruckt im Artikel: Das Terror-Risiko vor der Haustür [FR 15.04.10, S.7]

| Atomenergie | Atomausstieg | Atomwaffen | Uran | IAEO | Atomwaffensperrvertrag |
Atommülllager-Salz-Ton

13.04.10    (232)
Spiegel-Grafik: Atommülllager: Guter Ton - schlechtes Salz?
Die Landkarte zeigt untersuchungwürdige Standorte für Atommüll-Endlager in Deutschland und den Nachbarländern Frankreich und Schweiz, wobei zwei Gesteinsarten zur Auswahl stehen: Tonsteinformationen und Salzstöcke. Während Frankreich in Bure (Lothringen) und die Schweiz in Benken (am Bodensee) Tonstein favorisieren, wurde in Deutschland die Standortsuche aus poltischen Motiven gegen den Rat von Geologen schnell auf die angeblich ergebnisoffene Erforschung des Salzstockes bei Gorleben beschränkt.
  
Die Grafik ist eingelinkt im Artikel: Dokumente entlarven Willkür bei Gorleben-Wahl [spiegel.de 13.04.10]

| Atomenergie | Atomausstieg |
Strommix-EU-2007-2030

09.04.10    (230)
vdi-Grafik: Der Strommix in der EU - heute und in 20 Jahren
Der Branchenverband BEE prognostiziert für Deutschland einen Ökostrom-Anteil von fast 50 % bis zum Jahr 2020. Laut eines VDMA-Szenarios wird dieser Anteil in der EU-27 erst 10 Jahre später erreicht. Die Grafik vergleicht den EU-Strommix im Jahr 2007 (insgesamt 3298 TWh) mit jenem im Jahr 2030 (insgesamt 3728 TWh) (Anteile in %): Ökostrom 16|48; fossiler Strom 56|33; Atomstrom 28|19.
    
Die Grafik ist eingelinkt im Artikel: Energie-Planspiel EU 2030: 1 Billion EUR für neue Kraftwerke [FR 09.04.10]

| Strom | Ökostrom | Fossile Energien | Erneuerbare | Atomenergie | Energiemix |
Atommülllager-Asse-II

20.03.10    (220)
SZ-Grafik: Atommülllager Asse-II
Der Querschnitt durch den Salzstock bei Wolfenbüttel zeigt den Aufbau des ehemaligen Bergwerks Asse-II, das akut durch Einsturz gefährdet ist. Durch Klüfte im Gebirge oberhalb des Salzstocks dringen täglich rund 12000 Liter salzhaltiges Grundwasser ein, das zum größten Teil in einer Kammer in 659 m Tiefe aufgefangen wird, um es vom darunter lagernden Atommüll fernzuhalten. In den tieferen Schichten hat sich über die Jahrzehnte ein Laugensumpf angesammelt, dessen Feuchtigkeit sich in die lockeren Bodenbereiche der 750 m-Sohle ausgebreitetet hat, wo durch Kontakt mit radioaktiven Atommüll radioaktiv verseuchte Lauge entstanden ist. Auf der 750 m-Sohle sind außerdem 124494 Fässer mit schwach strahlendem Atommüll gelagert. Die mittelradioaktiven Abfälle lagern in 1293 Fässern 250 m höher auf der 500 m-Sohle. Alle Fässer sollen möglichst schnell an die Oberfläche geholt werden, um sie noch rechtzeitig vorm Einsturz der Asse zu bergen. Die Kosten werden auf  2 bis 4 Mrd. Euro geschätzt.
 
Die Grafik ist abgedruckt (nicht online) im Artikel: Verstrahlt, vergraben, vergeigt - das Desaster des Atomlagers Asse [SZ 20.03.10, S.8]

| Atomenergie | Atomausstieg |
Atommüll-Endlager-Gorleben
Planung für das Endlager in Gorleben:  Grafik Großansicht
16.03.10    (218)
FR-Grafik: Planung für das Atommüll-Endlager in Gorleben
Im Zuge des Atomausstiegs wurde 2000 ein Moratorium für die Erkundung von Standorten zur Endlagerung hochradioaktiven Atommülls beschlossen, das nun nach 10 Jahren ausläuft. Umweltminister Röttgen plant nun eine weitere "ergebnisoffene" Erkundung von Gorleben, obwohl schon um 1977 die mit der Bewertung von Gorleben beauftragten Experten den Salzstock für kaum geeignet hielten Quellennachweis. Entgegen der Expertise der Experten, nach der die Langfristsicherheit nicht gewährleistet war, wurde der Salzstock in Gorleben - wie auch der in Asse Quellennachweis - nur aufgrund wirtschaftlicher und politischer Gründe als einziger möglicher Standort in Deutschland erkundet Quellennachweis. Die nun aktuell von Röttgen fortgeschriebene Fokusierung auf Gorleben begründet Zweifel an der vorgeblich "ergebnisoffenen" Erkundung.
 
Die Grafik im Artikel "Gorleben geht vor" [FR 16.03.10] zeigt einen Querschnitt durch den Salzstock in Gorleben, bei dem u.a. eine Grundwasserader und Salzlaugen-Nester sowie Risse die Langfristsicherheit über Millionen Jahre gefährden. (erweiterte Grafik: FR 20.9.09)

| Atomenergie | Atomausstieg |
Atomkraftwerke-USA

18.02.10    (200)
SZ-Grafik: Atomreaktoren in den USA
Präsident Obama will mit Milliarden-Bürgschaften den Bau neuer Atomkraftwerke (AKW) fördern, um die Republikaner für seine Energiepolitik zu gewinnen, die auch den starken Ausbau erneuerbaren Energien und den großvolumigen Einsatz von CCS-Technologien bei der Kohleverstromung umfasst. Ob die Energiewirtschaft tatsächlich neue AKW bauen wird, bleibt fraglich, da bisher der Neubau von Kernkraftwerken in den USA als zu teuer galt. In der Landkarte der USA ist das geplante Atommüllendlager in Yucca Mountain in der Wüste von Nevada und die Standorte der bisherigen 104 AKW markiert. Beim AKW Vogtle (Region Atlanta) sind zwei neue Reaktoren in Planung.
 
Die Grafik ist abgedruckt im Artikel: Kernkraft für den Umweltschutz [SZ 18.02.10, Printausgabe/Epaper S.8].

| Atomenergie | Fossile Energien |
Atomraftwerke-D

12.02.10    (192)
Tagesschau-Grafik: Restlaufzeiten der Atomkraftwerke in Deutschland
In der Deutschlandkarte sind die Standorte der aktuell noch 17 Atomkraftwerke (AKW) eingetragen zusammen mit dem voraussichtlichen Abschaltjahr, das sich rein rechnerisch aus der Reststrommenge ergibt, die im 2002 geänderten Atomgesetz festgelegt wurde. Laut dem im Jahr 2000 von der Bundesregierung mit den vier großen Stromkonzernen (E.on, RWE, Vattenfall, EnBW) vereinbarten Atomausstieg müssen in diesem Jahr Biblis A,B sowie Neckarwestheim1 und im Jahr 2022 Neckarwestheim2 als letztes AKW abgeschaltet werden.
 
Die Grafik ist eingelinkt im Artikel: Fragen und Antworten zum Atomausstieg [Tagesschau 12.02.10]

| Atomenergie | Atomausstieg |
Atommülllager-Asse-II
Atommüll-Endlager; Asse II;  / Infografik Globus 3293 vom 22.01.2010
22.01.10    (172)
dpa-Globus : Der Atommüll soll raus aus Asse II
Die Stabilität des ehemaligen Salzbergwerkes Asse ist akut durch Laugeneinbrüche und Einsturz gefährdet. Ein Gutachten sieht die Standsicherheit allenfalls bis 2020 für gegeben und hält von drei Sanierungsoptionen die Rückholung der 126000 Fässer für am besten. Die beiden anderen Optionen - Umlagerung der Fässer in andere Teile der Grube bzw. vollständige Verfüllung des Bergwerks mit Beton - würden keine Langfristsicherheit (über Hundertausende Jahre) bieten. Aber auch die Bergung der Fässer (Kostenschätzung: 1,5 Mrd. Euro) ist nur eine Notoperation unter Zeitdruck, da der genaue Inhalt der Fässer unbekannt und die Grube schon jetzt in Teilen durch Einsturz bedroht ist.
 
  => Daten der Infografik/ Großansicht | Infografik  | Kontext 

| Atomenergie | Atomausstieg |
Atommülllager-Asse-II

16.01.10    (168)
taz-Grafik: Schachtanlage Asse II
Insgesamt etwa 126.000 Fässer mit Atommüll sind von 1967 bis 1978 im ehemaligen Salzbergwerk Asse bei Wolfenbüttel (Niedersachsen) eingelagert werden. Da die Stabilität der riesigen Grube akut durch Laugeneinbrüche und Einsturz gefährdet ist, müssen die Fässer nun auf Entscheidung des BfS rückgeholt werden, da anders die Langzeitsicherheit nach Atomgesetz (Vorgabe des AkEnd: 1 Mio. Jahre) nicht gewährleistet wäre. Erste Kosten-Schätzungen ergeben ca. 16.000 € pro Fass, insgesamt rund 2 Mrd. €, seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland eine der größten Schadenssummen, die durch menschliches Versagen (u.a. Schlampigkeit, Skrupellosigkeit, Gleichgültigkeit, Ignoranz; Profitgier) verursachte wurde. Umweltorganisationen fordern, dass vor allem die Betreiber von Atomkraftwerken, die die Asse in wachsendem Umfang als billige Müllkippe für ihre radioaktiven Abfälle nutzten, die immensen Kosten bezahlen. Vor dem Hintergrund der mächtigen Atomlobby und den aktuellen Kräfteverhältnissen in der Politik ist es jedoch nicht unwahrscheinlich, dass am Ende die Steuerzahler für den skandalösen Umgang mit dem Atommüll aufkommen müssen.
Die Grafik zeigt schematisch die Einlagerung der Fässer in der Schachtanlage Asse II:
511-Meter-Sohle: 1.000 Tonnen mittelradioaktiver Müll in 1300 Fässer
725-750 Meter-Sohle: 88.000 Tonnen schwachradioaktiver Müll in 125.000 Fässern.
  
Die Grafik ist eingebettet im Artikel: Die "kürzeste" Endlagerung der Welt [taz,16.1.09, Printausgabe, Online-Quelle bisher unbekannt]. Weitere Infos:  SZ | Kontext 

| Atomenergie | Atomausstieg |
Energiemix-D-2009
Energiemix Deutschland 2009, Primärenergieträger; Mineralöl, Erdgas, Braunkohle, Steinkohle, Kernenergie, Erneuerbare Energien / Infografik Globus 3273 vom 08.01.2010
08.01.10    (161)
dpa-Globus : Deutschlands Energie-Mix: Primärenergieverbrauch 2009
Durch die Weltwirtschaftskrise sank der Primärenergieverbrauch (PEV) 2009 in Deutschland um 6,5 % im Vergleich zum Vorjahr auf 453,1 MtSKE (13279 PJ), der niedrigste Wert seit Anfang der 1970-er Jahre. Während die Nutzung erneuerbarer Energien zunahm, besonders der Bioenergie, ging der Verbrauch fossiler und nuklearer Energie stark zurück.
Angaben in MtSKE | Veränderung gegenüber 2008 in %:
Mineralöl: 156,8|-5,8;  Erdgas: 98,5|-5,5;   Baunkohle: 51,5|-2,8;  Steinkohle: 50,3|-18,1;  Kernenergie: 50,1|- 9,6;   Erneuerbare: 41,2| + 4,0.

  => Großansicht der Grafik: Bezug | Infografik 

| Primärenergie | Energiemix | Kohle | Erdöl | Erdgas | Atomenergie | Erneuerbare |
  

erstellt: 22.11.24/ zgh Atomenergie, Kernenergie, Atomstrom, Atomkraft Anfangsjahr Vorjahr 2010 Folgejahr Endjahr

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