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Atomwaffen, Rüstung Aktuelles Überblick Hintergrund Glossar Daten Links Unterrichtsmaterialien Literatur Nachrichten Presse Iran-Konflikt Nordkorea-Konflikt |
TV-Tipp Do. 22. 9.2005: 20.15 - 21 Uhr, phoenix, Wdh.: 23.9. ab 7:30 |
Planspiel Iran - Amerikas nächster Krieg? Die USA wollen um jeden Preis verhindern, dass der Iran Atomwaffen baut. Allen Dementis zum Trotz steht das Land unter Verdacht, möglichst rasch in den Club der Atommächte vorstoßen zu wollen. Droht deshalb Krieg? Planen die USA bereits für einen neuen Feldzug, diesmal gegen den Iran? Weitere Infos zur TV-Dokumentation [WDR-LernZeit] |
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Großansicht [FR] |
Infografik:
Reichweite iranischer Raketen Auf dem Globus markieren konzentrische Ringe die Reichweiten iranischer Raketen: Scud 500 km; Schahab-3: 1300 km; Schahab 4: 2000 km. Die Schahab-3 erreicht Erzfeind Israel, die Schahab 4 erreicht die Staaten Süd-, Mittel, Nord- und Osteuropas. Nur sehr westlich gelegenen Staaten (Frankreich, England, Spanien, Portugal) bleiben außer Reichweite. Nach Osten reicht die Schahab 4 bis Bangladesch und Mittelchina. Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "EU mildert Warnung an Iran.IAEO-Treffen / Drohung mit UN-Sicherheitsrat verschoben " [FR, 23.09.05] => Iran/ Atomprogramm |
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Atomwaffenverbreitung => FR-Themenseite => Atomwaffensperrvertrag |
Ab dem 2. Mai 2005 tagt in New York die Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag (NPT), um über aktuell anstehenden Probleme im Zusammenhang mit der Verbreitung von Atomwaffen zu beraten: - Nordkorea: 2003 ausgetreten, hat vermutlich schon Atombomben - Iran: beharrt weiter auf Urananreicherung, die Bombenbau ermöglicht - Indien-Pakistan: die verfeindeten Atommächte bilden ein Pulverfass - Israel: beharrt weiter auf der "Politik atomarer Zweideutigkeit" - USA: verfolgen offensive Atomdoktrin, bauen neuartige Atomwaffen - offizielle Atommächte: haben zu wenig atomar abgerüstet. Zu diesen Problemfeldern hat die Frankfurter Rundschau (FR) am 06.05.05 eine Themenseite erstellt mit 7 Artikeln. Sie bieten aktuelle und Hintergrund-Infos zum Atomwaffensperrvertrag, seiner Geschichte und künftigen Perspektiven. Die Inhalte der FR-Themenseite und ergänzende Informationen stellen wir ausführlicher vor in einer Extraseite. Achtung: Die Artikel sind 14 Tage lang bis zum 19.05.05 online erreichbar im FR-14 Tage-Archiv oder im FR-ePaper-Angebot, wo alle Inhalte nach kostenloser Registrierung im Original-Layout der Printausgabe abgerufen werden können. Nach Ablauf der 14-Tagefrist werden alle Elemente in kostenpflichtige Datenbanken überstellt. |
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Großansicht [bpb] |
Infografik:
Atommächte In der Weltkarte sind die Atommächte nach 5 Kathegorien unterschiedlich eingefärbt:
Nr. 291, 2.Q.2006: Sicherheitspolitik im 21.Jahrhundert > => Atomwaffensperrvertrag |
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Großansicht [ZEIT 24/04] |
Infografik:
Hochangereichertes Uran und Plutonium in Russland In die Russland-Karte sind die Standorte wichtiger Atomanlagen eingezeichnet, u.a. auch die Reaktoren mit hochangereichertem Uran (HEU), aus dem Terroristen leicht Bomben bauen könnten. Die Grafik ist eingebettet in den Artikel "Gesucht: eine Atompolizei. Die nuklearen Arsenale geraten außer Kontrolle. Der Atomwaffensperrvertrag ist löchrig geworden. Bringt der G8-Gipfel die Wende?" [ZEIT 24/3.6.04] => Atomwaffen => Lexikon: Atomwaffensperrvertrag IAEO |
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7.- 9.5.2004 |
"Atomwaffen & Atomenergie in einer instabilen Welt
- Analysen & Auswege" |
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Frankreich
Atomtests im Pazifik und die Folgen taz-Report 26.11.03, S.4 |
46 Atombomben zündete
Frankreich von 1966 bis 1996 auf Moruroa in der Atmosphäre, 147 unterirdisch. Tausende
Polynesier, die auf dem Testgelände arbeiteten, sind heute strahlenkrank. Jetzt brechen sie
ihr Schweigen und fordern Entschädigung. Die französischen Behörden wiegeln ab. Hintergrundbericht: "Die Arbeiter sterben uns weg" Infobox: Strahlenopfer in Französisch-Polynesien |
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TV-Tipp
Berlin-Krise 1961 neue Geheimakten |
Fr., 31.10.03, 18.30 - 19.15, phoenix, Wdh.
Mi. 5.11., 8.15 Deutschland am Rande des Atomkrieges? Das Jahr 1961 Der ehemalige US-Verteidigungsminister McNamara ist der Überzeugung, dass viele die Gefährlichkeit der Berlin-Krise im Oktober 1961 [BStU] unterschätzen. Der Einsatz atomarer Waffen war 1961 - ein Jahr vor der Kuba-Krise [Std.Uni-H] - durchaus im Bereich der Planspiele. Erst kürzlich veröffentlichte Geheimakten und Aussagen Beteiligter zeigen, wie gefährlich nah die Welt am atomaren Inferno entlang balancierte. mehr.. [phoenix] |
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Nato-Doppel-Beschluss |
Die Hochrüstung während des Kalten Krieges mit ihrer Zuspitzung in der Berlin-Krise 1961, der Kuba-Krise 1962 und nach dem Nato-Doppel-Beschluss 1979 hat deutlich gemacht, dass nur eine drastische Reduzierung der Atomwaffen und ein wirksames Verhindern der weiteren Verbreitung von Atomwaffen mehr Sicherheit und Entspannung schaffen können. Als Fernziel muss eine Ächtung und völlige Beseitigung aller ABC-Waffen angestrebt werden. |
Leider konnte der Atomwaffensperrvertrag von 1968 nicht verhindern, dass inzwischen außer den offiziellen Atommächten (USA, Großbritannien, Frankreich, Russland, China) weitere Staaten Atomwaffen bereits besitzen, bauen oder sich beschaffen wollen (-> Weltkarte: Atomwaffen-Verbreitung) Die fortschreitende Verbreitung von Atomwaffen erhöht laufend die Gefahr ihres tatsächlichen Einsatzes: bei Konflikten zwischen instabilen Staaten wie Indien/ Pakistan (beides Atommächte), als angebliche Prävention von Übergriffen (Nordkorea/ USA; Iran/ USA) oder als strategische Option gegen Feindstaaten (Israel/ Staaten in Nahost). |
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Der Einsatz von Atomwaffen in künftigen Kriegen wird nach Ansicht des
Hamburger Friedensforschers Götz Neuneck immer wahrscheinlicher. |
Die neue Militärdoktrin der USA, die den Ersteinsatz von Atomwaffen wieder als Option einbezieht, verstärkt nach Einschätzung von Experten das Bestreben von Staaten (z.B. Nordkorea, Iran), Atomwaffen zu beschaffen, um damit einen drohenden Angriff abzuschrecken oder um Druck zu widerstehen. In die gleiche gefährliche Richtung wirken alle Bestrebungen, durch neuartige Bombentypen (Mini-Nukes, Hafnium-Bombe) Nuklearwaffen wieder in die konkrete militärische Strategie einzubeziehen. Der einzige "Schutz" dagegen wäre die Abschreckung durch wiederum Nuklearwaffen oder - seit den Terroranschlägen vom 11.9.2001 - die Drohung mit ähnlich gigantomanischen Anschlägen. Wie im Kalten Krieg wäre eine Aufrüstungs- und Bedrohungsspirale mit ständig wachsendem Gefährdungspotenzial die Folge. |
Terrorismus |
Mit der Verbreitung von atomaren Anlagen, radioaktiven Substanzen (Uran, Plutonium) oder gar fertigen Atomwaffen erhöht sich die Gefahr, dass sie in die Hände von Terroristen gelangen, die sie zu Erpressungen im großen Stil nutzen oder gar tatsächlich bei Terrorattacken einsetzen könnten, z.B.: Verseuchung von Trinkwasser mit Plutonium, Einsatz von selbstgebastelten Atomwaffen ("schmutzige Bomben") in Großstädten oder bei großen Menschenansammlungen. Die zahlreichen weltweit vorhandenen Atomanlagen könnten sabottiert oder zerstört werden (Bombenabwurf, gezielter Flugzeugabsturz), wodurch radioaktive und außerdem hochgiftige Substanzen (Plutonium) im großen Maßstab freigesetzt würden. Eine weiträumige Verstrahlung und Verseuchung wären die Folge. |
Umsetzung der |
Die Umsetzung der Agenda 21 würde dabei in mehrfacher Weise gefährdet: Zu einem direkt durch die verursachten Schäden, zum anderen indirekt: In einem Klima von Angst und Bedrohung geraten Ziele wie Umweltschutz, Kampf gegen Hunger und Armut schnell aus dem Blick. Außerdem verringern steigende Kosten für Schadens-beseitigung und Prävention, für Rüstung und Antiterror-Maßnahmen zunehmend auch die materiellen und finanziellen Ressourcen für eine nachhaltige Entwicklung. |
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Hintergrund-Informationen | |
Basis-Infos |
Überblick/ Hintergrund: ABC-Waffen [wissen.de] Lexikon- Eintrag: Atomwaffen [Franz Alt/ Sonnenseite.com] |
Friedenspolitischer Ratschlag |
laufend aktualisierte Presseschau und Dokumentation wichtiger Stellungnahmen / Vorträge / Positionspapiere. Die Beiträge nach friedenspolitischen Themen sortiert von A bis Z: darunter die Thema: Atomwaffen, Uranmunition, Weitere relevante Themen: s.u. Rubrik: Links |
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Hintergrund/ Aktuelles:
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Im März 2004 stellte die IAEO fest, dass Urananreicherungsanlagen, mit denen atomwaffenfähiges Spaltmaterial erzeugt werden kann, verschwiegen wurden. Nach diesen Täuschungsversuchen Teherans wächst auch die Skepsis der Europäer, die bisher eher eine wohlwollende Haltung gegenüber Iran praktizierten, im Gegensatz zur USA, die Sanktionen durchsetzen wollen. Nach den Erfahrungen im Irak haben die USA ihre Forderung, den Sicherheitsrat anzurufen und mit Sanktionen zu drohen, bis Juni 2004 aufgeschoben. Inzwischen ist der Iran-Konflikt weiter eskaliert, da der am 25.06.05 gewählte neue ultrakonservative Präsident Mahmud Achmadinedschad eine eher harte wenig kompromissbereite Linie im Atomstreit verfolgt. Am 17.9.05 beschloss der Gouverneursrat der IAEO eine Resolution, der zu Folge ggf. der UN-Sicherheitsrat eingeschaltet werden soll. Teheran lehnte die Resolution scharf als "inakzeptabel" und "ohne rechtliche Grundlage" ab. Am 21.9.05 beschloss das Parlament Irans mit großer Mehrheit, das Zusatzprotokoll zum Atomwaffensperrvertrag zu kündigen, das erst im Dezember 2003 auf internationalem Druck hin unterzeichnet wurde. Zudem wurde angedroht, die "Wirtschaftsbeziehungen" zu jenen Ländern zu "prüfen", die der Resolution zugestimmt hatten: Von den 35 Mitgliedsländern im Gouverneursrat der IAEO hatten 22 Länder (einige EU-Länder, USA, Indien, ...) der Resolution zugestimmt, 12 Länder (Russland, China,...) enthielten sich und nur Venezuela hatte gegen die Resolution gestimmt. Nach langen ergebnislosen diplomatischen Bemühungen befasste sich dann der Sicherheitsrat mit Irans-Atomprogramm und beschloss am 31.7.06 die Resolution 1696, die Iran ultimativ auffordert, die Uran-Anreicherung bis zum 31.8.06 einzustellen. Weitere Infos / Details => Dossier: Iran-Konflikt |
Großansicht bis 24.2. [FR] |
Infografik: Nordkorea: Atomprogramme und Raketen Am 10.2.05 erklärte sich Nordkorea offiziell zur Atommacht. Zuvor war das Land im Januar 2003 aus dem Atomwaffensperrvertrag ausgetreten. Bereits im Oktober 2003 hatte ein Diplomat Nordkoreas durchblicken lassen, dass sein Land inzwischen Atomwaffen besitze. In der Landkarte Nordkoreas sind die Standorte von einem Atomreaktor, 3 Forschungsanlagen und 5 Uranminen durch farbige Symbole markiert. Im unteren Teil wird Nordkoreas Sortiment an taktischen und Mittelstreckenraketen vorgestellt mit Reichweiten von 300 bis 2000 km. Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: " Wo der Tod regiert. Kim Jong Il droht mit der Atombombe, weil er mit dem Rücken zur Wand steht " [FR, 11.02.05, online bis 24.2.05] aktuelle Entwicklung des Iran-Konflikts: => Presseartikel => Kurznachrichten |
Glossar / Lexikon | |
Das Institut für angewandte Umweltforschung "Katalyse" bietet ein umfangreiches Online-Lexikon, das auch zahlreiche Begriffe im Umfeld von Atomwaffen enthält. Die verschiedenen Begriffe können ausgehend vom Stichwort "Atomwaffen" erreicht werden. Einige relevante Begriffe aus dem Umwelt-Lexikon: Fallout Neutronenbombe Nuklearer Winter Plutonium Uran Im folgenden Glossar werden Links auf Stichwörter des Katalyse-Lexikons durch den Zusatz [KatLex] gekennzeichnet. |
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Das Informationsportal PolitikerScreen bietet ein komfortabel verlinktes Lexikon an, das vor allem Begriffe und Zusammenhänge aus der aktuellen Politik erläutert, so auch einige Begriffe im Umfeld zu ABC-Waffen, u.a.. ABM-Vertrag Atomwaffensperrvertrag Im folgenden Glossar werden Links auf Stichwörter dieses Lexikons durch den Zusatz [PolScr] gekennzeichnet. |
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Das Informationsportal Medicine-Worldwide bietet in seiner Enzyklopädie eine informative Seite zu Kernwaffen/ Atombomben an. Neben einem kurzen Abriss zur Kernspaltung und Funktionsweise einer Atombombe geht die Seite auch ausführlich auf die historische Entwicklung ein. Die Seite ist Teil der umfangreichen Rubrik "Strahlenmedizin", in der viele Fachbegriffe im Zusammenhang mit radioaktiver Strahlung und ihre Wirkung auf Menschen detailliert dargestellt werden. |
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Der ABM-Vertrag, 1972 von der USA und der damaligen UdSSR beschlossen, sollte das Wettrüsten im Kalten Krieg eindämmen: durch das Verbot von nationalen Abwehrsystemen gegen Atomwaffen sollte deren abschreckende Wirkung erhalten bleiben und die Entwicklung neuer Waffen zur Überwindung von Abwehrsystemen (neuerliche Rüstungsspirale) verhindert werden. Lexikon: ABM-Vertrag [PolScr] |
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Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen
(Nonproliferation Treaty (NPT))
Er wurde 1968 beschlossen, trat 1970 in kraft, nachdem er von 147 Staaten ratifiziert wurde. 1995 wurde er unbegrenzt verlängert. Das IAEO-Zusatzprotokoll von 1997 ergänzt den Vertrag und ermöglicht effektivere Kontrollen. Lexikon: Atomwaffensperrvertrag (Non-Proliferation-Treaty (NPT)) |
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Radioaktive Niederschläge: bei Atomwaffenexplosionen oder schweren Unfällen in Atomanlagen werden radioaktive Substanzen in die Atmosphäre geschleudert, dort durch Winde und Luftströmungen z.T. weiträumig verbreitet, um dann später in Form fester Stoffe oder als Niederschlag auf die Erde zurück zu fallen. Über Boden, Wasser und Pflanzen gelangen die radioaktiven Substanzen in die Nahrungskette und reichern sich dort an. Die Folgen der radioaktiven Kontamination (Strahlenkrankheit, Krebs, Genschäden, Missbildungen) treten wegen der z.T. extrem langen
Halbwertszeiten
[KatLex] der radioaktiven Substanzen noch nach Jahrzehnten und in nachfolgenden Generationen auf. |
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Hafnium-Bombe
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Die USA entwickeln einen neuartigen Nuklear-Sprengstoff, der schon in kleinen Mengen äußerst zerstörerisch wirkt und daher kompakte Waffen mit großer Vernichtungskraft ermöglicht. Die Bombe wirkt ähnlich einer Neutronenbombe. "Nur ein Gramm des Hafnium-Sprengstoffs könnte laut "New Scientist" die Kraft von 50 Kilogramm TNT entwickeln. Der Einsatz einer solchen Waffe würde durch harte Gammastrahlung alle Lebewesen in der unmittelbaren Umgebung töten und dabei weniger radioaktiven Niederschlag auslösen als eine herkömmliche, auf Kernspaltung beruhende Atomwaffe" [spiegel.de, 14.8.03] |
IAEO / IAEA
www.iaea.or.at |
Internationale Atom-Energie-Organisation/ International Atomic Energy Agency |
IAEO- Zusatzprotokoll Hintergrund-Infos [taz, 22.10.03] |
Das Zusatzprotokoll, von der IAEO 1997 beschlossen, ergänzt den Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (Atomwaffensperrvertrag) von 1968. Es bietet mehr Kontrollmöglichkeiten, die notwendig wurden aufgrund der Erfahrungen mit den Atomrüstungsplänen des Iraks nach dem Golfkrieg 1991. Mehr als 80 Länder haben das Zusatzprotokoll unterzeichnet. |
Nuklear Waffen mit im Vergleich zu bisherigen Atomwaffen erheblich verringerter Sprengkraft. Dadurch halten einige US-Militärstrategen sie für tatsächlich einsatzbar, während der Einsatz bisheriger Atomwaffen eher tabuisiert war. Die neuen "Mini-Nukes" machen Atombomben zu normalen Waffen. Eine gefährliche Militärdoktrin [taz, 22.05.03] |
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nuklearer Winter
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Wahrscheinliches Szenario nach einem massiven Einsatz von Nuklearwaffen: die gewaltigen Atomexplosionen wirbeln Staub, Rauch und Ruß in einem Ausmaß in die Atmosphäre, dass die Sonneneinstrahlung so stark geschwächt wird, dass dadurch ein länger andauernder Winter entsteht. Enorme Ernteausfälle und Hungersnöte weltweit wären die Folge. Ähnliche Wirkung hatten in der Vergangenheit Einschläge von Asteroiden (vermutete Ursache für das Sterben der Dinosaurier vor 65 Mio Jahren [science.orf]). Auch große Vulkanausbrüche (z.B. Proto-Krakatau im 6.Jh., Tambora 1815, Krakatau 1883) wirbelten große Mengen Staub und Asche in die Atmosphäre. Der Tambora-Ausbruch 1815 in Indonesien z.B. erzeugte eine weltweite Kälteperiode bis ca. 1819. Die Temperaturen in Europa sanken um 2,5 °C, in den USA schneite es 1816 mitten im Sommer. Die Periode 1815-1819 zählt bis heute zu den kältesten. Manche Kälteperioden der Vergangenheit könnten durch große Vulkanausbrüche verursacht worden sein. mehr dazu.. [wissenschaft.de]. Auch der im historischen Vergleich kleine Ausbruch des Pinatubo 1991 [vulkanausbruch.de] verursachte eine deutliche Absenkung der Sommertemperatur 1992/93 um ca. 0,5 °C. => Studie: Vulkanismus und Klima [pdf/ 168KB/ 8S; DWD] |
schmutzige Bombe | Bomben aus konventionellen Sprengstoff vermischt mit radioaktiven Substanzen werden als "schmutzige Bombe" bezeichnet. Während der Bau einer "echten" (zur Kettenreaktion fähigen) Atombombe Expertenwissen erfordert, könnten z.B. Terroristen Plutonium mit Hilfe konventionellen Sprengstoffs über eine größere Fläche verteilen. Auch ohne atomare Kettenreaktion hätte das verheerende Folgen, da Plutonium hochgiftig ist und eine extrem lange Halbwertszeit besitzt. Neben Plutonium gibt es eine Reihe weiterer langlebiger Radionuklide, die relativ einfach handhabbar und erhältlich sind. Die Internationale Atomenergie Organisation (IAEO) hat daher besonders vor der Gefahr durch "schmutzige Bomben" gewarnt. |
Tschernobyl Reaktor-Katastrophe 26.4.1986 Bereits 70 000 Tote! Die Folgen von Tschernobyl [IPPNV] TV-Tipp: 13.11.03, 20.15 - 20.45, ARTE, Reportage Überleben in Tschernobyl |
Am 26.4.1986 explodierte Block 4 des Atomkraftwerks in Tschernobyl (Ukraine). Was als GAU (Größter Anzunehmender Unfall) bei Atomkraftwerken bezeichnet wird und wogegen angeblich alle Atomkraftwerke ausgelegt sind, passierte dennoch: Radioaktive Substanzen in gewaltiger Menge gelangten durch die Explosion in die Umgebung und in die Atmosphäre, wo sie weiträumig verteilt wurden. Besonders betroffen waren die Ukraine mit 15 % und Weißrussland mit 70% des Fallouts. Die damalige Wetterlage (Ostwinde) trieb die radioaktive Wolke auch über weite Teile Westeuropas und verursachte regional bedrohliche radioaktive Verseuchungen. Auch Deutschland war betroffen: z.B. musste monatelang auf Frischmilch oder Nahrung aus Gärten verzichtet werden. Bauern konnten das Futter von Wiesen und Feldern nicht verwenden. Kinder durften wochenlang nicht draußen spielen und der Inhalt ihrer Sandkästen musste komplett gegen frischen Sand aus geschützten Lagerstätten ausgetauscht werden. => Dossier: Tschernobyl |
Uranmunition DU-Munition Thema: Uranmunition [Uni. Kassel] |
Geschosse werden mit abgereicherten Uran (engl. Depleted Uranium (DU)) ummantelt und dadurch gehärtet. DU-Geschosse haben eine doppelt so große Durchschlagskraft wie konventionelle Waffen und können dadurch sogar schwer gepanzerte Ziele durchdringen.
DU-Munition löst zwar keine Nuklearexplosion aus, verursacht aber durch die lange Uran-Halbwertszeit von 4,5 Milliarden Jahren Gesundheitsschäden durch radioaktive Strahlung: Krebs, Schwächung des Immunsystems, Missbildungen infolge von Genveränderungen. Hintergrund-Information: Uranmunition [nano] |
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Daten/
Statistiken/ Infografiken: |
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Infografik: Wer setzt auf Atomwaffen? In der Weltkarte sind Staaten nach folgenden Kategorien gefärbt:
Die Grafik ist eingebettet im Artikel "Beginn der Kettenreaktion. Nordkorea könnte erst der Anfang sein, wenn die Großmächte nicht endlich ernst machen mit der atomaren Abrüstung" [ZEIT 42/12.10.06, S.12/13] |
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Großansicht [bpb] |
Infografik: Atommächte In der Weltkarte sind die Atommächte nach 5 Kathegorien unterschiedlich eingefärbt:
Nr. 291, 2.Q.2006: Sicherheitspolitik im 21.Jahrhundert > => Atomwaffensperrvertrag |
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Großansicht [FR] |
Infografik: Die nuklearen Arsenale der Welt In der Weltkarte sind Staaten nach 5 Kategorien farblich markiert: 5 offizielle Atommächte: USA, Großbritannien, Frankreich, Russland, China 3 Länder mit bestätigten Atomwaffen: Indien, Pakistan, Nordkorea Israel: Atommacht ohne Bestätigung Iran: Verdacht auf Nuklearwaffenprogramm Länder mit eingestelltem Atomprogramm: Brasilien, Argentinien, Südafrika, Weißrussland, Ukraine, Kasachstan. Das Diagramm (unten) listet die Zahl der Atomwaffen: USA 10656; Russland: ca. 10000; China: 400; Frankreich 350; Israel: > 200; Großbritannien: 185; Indien: > 60; Pakistan: 24-48; Nordkorea: 2 - 6. Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "Psychologische Kriegsführung. Teheran und Washington setzen im Konflikt um das iranische Atomprogramm auf Eskalation. " [FR, 13.04.06, 14 Tage online] => Atomwaffensperrvertrag |
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Großansicht [bpb] => Iran-Konflikt / Atomprogramm |
Infografik: Uran- Brennstoff für Reaktoren
und Bomben Links unten wird der Aufbau einer Gaszentrifuge gezeigt, mit der aus Uranerz das spaltbare Uran 235 gewonnen werden kann duch Anreicherung, deren Schritte rechts daneben erklärt werden: In Bergwerken wird Uranerz mit nur 0,7 % Uran 235 gewonnen. Das Roh-Uran wird zunächst in das Gas Uran-Hexafluorid (UF6) umgewandelt, das dann in die Gaszentrifuge eingeleitet wird. Dort wird das schwere Uran 238 vom leichteren Uran 235 getrennt. Ab einer Anreicherung auf 5 % kann das Uran als Kernbrennstoff in Atomreaktoren genutzt werden, ab einer Anreicherung auf 90 % eignet es sich für den Bau von Atombomben. Da sich die Masse (umgangssprachlicher Begriff: "Gewicht") von U238 und U235 nur geringfügig unterscheiden, müssen Hunderte von Gaszentrifugen hintereinandergeschalten werden, um eine Anreicherung auf 90 % zu erzielen. Die Grafik ist eingebettet im Artikel: "Gefahr durch ABC-Waffen" [bpb, IpB Nr. 291, 2.Q.2006: Sicherheitspolitik im 21.Jahrhundert > |
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Großansicht [FR] |
Infografik: Atomkraft als Waffe - Wasserstoffbombe Der "Vater der Wasserstoffbombe", Edward Teller, verstarb am 9.11.03 (Ortszeit) im Alter von 95 Jahren. Teller war maßgeblich am Bau der Atombombe in den 40er Jahren beteiligt, kritisierte später aber den Abwurf der Bombe ( Hiroschima 6.8.45; Nagasaki 9.8.45: Kurzinfo [taz,6.8.03]). Ab 1949 entwickelte er dann die Wasserstoffbombe (H-Bombe, H = chemisches Zeichen für Wasserstoff) Aus diesem Anlass präsentiert die FR eine dpa-Grafik zum Aufbau und zur Wirkungsweise der Wasserstoffbombe, die eingebettet ist in ein Interview mit Edward Teller aus dem Jahr 1995 : "Edward Teller, zur Verantwortung des Wissenschaftlers" [FR, 11.09.03]. Im oberen Teil der Infografik werden die physikalischen Grundprinzipien (Kernfusion) und Grunddaten dargestellt sowie die Abfolge nach Zündung der H-Bombe durch eine Plutonium-Atombombe: Lichtblitz, Druck-/Hitzewelle, Feuerball, Atompilz. Die 3 Infokästen (links unten) informieren detaillierter über Detonation, Auswirkungen und Energieaspekte. Rechts daneben zeigt ein Querschnitt durch eine H-Bombe den schematischen Aufbau dieses Bombentyps. |
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International Physicians for the Prevention of Nuclear War (IPPNW) Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges In ihrer Aufgabe als ÄrztIn jede Bedrohung für Leben und Gesundheit abzuwenden, setzen sich die Mitglieder des IPPNW dafür ein, erdumspannend Schaden von der Menschheit abzuwenden. Schwerpunkt der Forschung und Aktivitäten: Fakten und Hintergründe der gesundheitlichen, sozialen und politischen Auswirkungen und Ursachen von Kriegen und bewaffneten Konflikten; Veröffentlichung von Studien, Bücher und Broschüren über die gesundheitlichen Folgen der atomaren Bedrohungen, Kriegsursachen und -folgen und Kriegsverhütung; Beratung von EntscheidungsträgerInnen in Politik und Wissenschaft; Medienarbeit auf Friedenskonferenzen und IPPNW-Veranstaltungen. Geschichte: 1980 wurde die internationale IPPNW von einem russischen und einem amerikanischen Kardiologen gegründet zur Verhinderung eines Atomkrieges in Zeiten des Kalten Krieges. Im Frühjahr 1982 wurde die deutsche Sektion gegründet. Mit heute ca. 8000 Mitgliedern ist sie die größte berufsbezogene Friedensorganisation in Deutschland. 1985 wurde die internationale Organisation mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Liste der Friedensnobelpreise [Deutsches Historisches Museum] |
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laufend aktualisierte Presseschau und Dokumentation wichtiger Stellungnahmen / Vorträge / Positionspapiere. Die Beiträge nach friedenspolitischen Themen sortiert von A bis Z: darunter die Thema: Atomwaffen, Uranmunition , |
Nuclear Threat Initiative (NTI) (engl.), co-chaired by Ted Turner
and Sam Nunn, is working to reduce the global threats from nuclear, biological, and chemical weapons. NTI has created this web site to give people access to the facts
about these threats: U.S. and Russian Nuclear postures; Weapons material and know-how at risk; Nuclear proliferation; Terrorism; Subway gas attack; New nuclear states.
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// weitere Inhalte noch in Arbeit |
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Kapitel "Gefahr durch ABC-Waffen", in "Sicherheitspolitik im 21 Jahrhundert" [Informationen zur politischen Bildung Nr.291, S.33, bpb] Ältere Ausgabe der Informationen zur politischen Bildung, Nr. 274, Kapitel "ABC-Waffen" mit Information zu Atomwaffen. Ausführliches Inhaltsverzeichnis / Bezug / Online-Ausgabe |
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Wochenzeitschrift |
Die Wochenzeitschrift "Das
Parlament" bietet in Nr.15-16/ 12./19.2002 im Schwerpunkt "Terrorismus/
Innere Sicherheit" einen Abschnitt: Wie groß ist die Gefahr von Bio- und Nuklearterrorismus? Weitere Informationen / detaillierte Übersicht / Links |
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// weitere Inhalte noch in Arbeit |
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// noch in Arbeit |
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Stand:04.03.06/zgh |
Oberthemen: Waffen < Konflikte,
Krieg & Frieden |
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