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  Vogelgrippe
(engl.: avian influenza)
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Begriffserklärung
Hintergrund


Wie ein Supervirus entstehen könnte
Infografik: Vogelgrippe: Wie eine neue Supergrippe entstehen könnte; Großansicht [FR]
zur Großansicht  [FR]

Die Bezeichnung "Vogelgrippe" erklärt sich aus dem Umstand, dass diese Infektionskrankheit zunächst beobachtet wurde bei Vögeln, Hühnern und anderen Geflügelarten (daher auch die alternativen Bezeichnungen: Hühnerpest, Geflügelpest) und durch grippeähnliche Viren ausgelöst wird. Das bisher gefährlichste dieser Viren mit der wissenschaftlichen Bezeichnung H5N1 hat bei Geflügel eine hohe Infektionsrate und wirkt meist tödlich. Durch engen Kontakt mit infiziertem Geflügel kann das Virus auf Menschen übertragen werden. Anfangs tötete H5N1 noch fast alle Infizierten, inzwischen sind es noch etwa ein Drittel. Experten erkennen daran, dass sich das Virus an den Sprung von Mensch zu Mensch anpasst, denn nur wenn Infizierte hinreichend lange überleben, können sie das Virus verbreiten. [FR, 25.7.05] 
Zwar wird bisher nur in zwei Fällen [taz, 1.2.05FR,25.7.05] eine Übertragung der Vogelgrippe direkt von Mensch zu Mensch vermutet. Seuchenexperten befürchten jedoch, dass durch Mutation oder Kombination des H5N1-Genoms mit dem Genom von menschlichen Grippeviren ein äußerst aggressives Supervirus mit der Gefährlichkeit von H5N1 und der hohen Übertragbarkeit normaler menschlicher Grippeviren entstehen könnte.
Solch ein Supervirus hat es bereits gegeben: Die Spanische Grippe 1918 wurde auch durch ein Vogelgrippe-Virus ausgelöst und tötete damals etwa 50 Millionen Menschen. Bei der inzwischen angewachsenen Weltbevölkerung und der gegenüber 1918 stark erhöhten Reisetätigkeit würde eine Pandemie (weltweite Epidemie) heute nach Einschätzung der WHO bis zu 150 Millionen Tote fordern. Die WHO hat daher vor diesem Horrorszenario gewarnt und die höchste Vorwarnstufe ausgerufen.

  

Infografik: Das Vogelgrippe-Virus; Großansicht [FR]
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Eine Forschungsgruppe um James Stevens (Scripps Research Institute) hat inzwischen die Struktur des Eiweißstoffs Hämagglutinin an der Oberfläche der Vogelgrippeviren genauer untersucht. Danach ähnelt das Vogelgrippevirus H5N1 stärker menschlichen Grippeviren als bisher angenommen. Die Forscher befürchten daher, dass schon kleine Änderungen im Hämagglutenin die Vogelgrippeviren hochgefährlich für Menschen machen können. Die Eiweiße von H5N1 ähneln außerdem denen der Spanischen Grippe, die 1918 zwischen 20 bis 50 Millionen Menschen tötete. Im Blut eines vietnamesischen Jungen, der 2004 an Vogelgrippe starb, fanden die Forscher H5N1-Hämagglutenin, das dem Hämagglutenin menschlicher Grippeviren ähnlicher ist als dem der Vogelgrippe beim ersten Ausbruch 1997 in Hongkong. [taz, 17.03.06] [DLF, 17.03.06]  
Bericht: "Minor Mutations in Avian Flu Viruses Increase Chances of Human Infection" [scripps.edu]
  

H5N1 auf dem Weg zum Pandemie-Virus ?


Virus-Modell

Vogelgrippe-Virus/ Großansicht bei stern.de
zur Großansicht
[stern.de]

Eine Forschungsgruppe um den niederländischen Wissenschaftler Thijs Kuiken hat herausgefunden, dass die Vogelgrippe-Viren bisher nur an Zelltypen tief in der menschlichen Lunge andocken können. Das erklärt, warum Menschen sich bisher nicht so leicht infizieren können, denn die Viren haben Probleme, durch die oberen Luftwege bis in die Tiefe der Lunge zu den s.g. Lungenbläschen (Alveolen, winzige Luftkammern) vorzudringen. Umgekehrt können infizierte Menschen bisher auch nur schwer andere Menschen anstecken, da das Virus aus den Tiefen der Lunge selbst durch Niesen oder Husten nicht nach außen gelangen kann. Sollte sich jedoch das Virus so verändern, dass es wie normale menschliche Grippeviren an Zellen im oberen Bereich des Atmungtrakts andocken kann, könnte es zu einem Pandemie-Virus werden. Erforderlich sind dazu noch mehrere Mutationen beim Gen für das Hämagglutinin, ein Protein in der Virushülle, das ein Andocken an die Wirtszelle ermöglicht. Die bisherigen Varianten von Vogelgrippeviren können nur an solche Wirtszellen andocken, deren Molekülstruktur an der Oberfläche aus dem Zucker Galaktose und Sialinsäure besteht. Außerdem müssen diese beiden Bestandteile noch eine spezielle chemische Bindungsstruktur aufweisen, damit sie als Rezeptor (Andockstelle) für bisherige Vogelgrippetypen geeignet sind. Solche Rezeptorentypen sind beim Menschen in den oberen Atemwegen sehr selten, in den tieferen Atemwegen aber häufiger.
Thijs Kuiken hat außerdem herausgefunden, dass Katzen und Frettchen eine Rezeptorenverteilung wie beim Menschen haben, weshalb sie als Tiermodelle für die menschliche Variante der Vogelgrippe taugen. Er hofft, dadurch die Erforschung von Medikamenten und Impfstoffen gegen die Vogelgrippe beschleunigen zu können.
[DLF, 23.03.06]  [Leonardo-Newsletter, 23.03.06]

  

Präventiv-Maßnahmen
gegen eine Pandemie

Hintergrund, Aktuelles
[BMVEL]

Angesichts der Gefahr einer Pandemie haben auf dringende Empfehlung der WHO
einige Staaten und auch Unternehmen damit begonnen, Katastrophenpläne zu entwickeln und vorbeugende Maßnahmen (z.B. Bevorratung antiviraler Medikamente (Tamiflu, Relenza) einzuleiten. [taz, 21.10.05]. WHO und RKI empfehlen antivirale Mittel für mindestens 20 % der Bevölkerung.
Nachdem der Virus H5N1 ab Mitte Oktober in der Türkei, Rumänien und Westrussland nachgewiesen wurde, erließen Deutschland, Österreich und die Schweiz Eilverordnungen, die u.a. kurzfristig umzusetzende Aufstallungsgebote vorsehen. In Deutschland z.B. wurde zunächst eine allgemeine Stallpflicht vom 22.10.- 15.12.05 und ab dem 1.3.06 (Rückkehr der Zugvögel im Frühjahr) angeordnet.
Die Stallpflicht wurde inzwischen auf den 17.2.06 vorverlegt, nachdem am 16.2.06 das Vogelgrippevirus H5N1 in toten Schwänen nachgewiesen wurde.     
Detaillierte Infos: => Aktuelles  
   

 

Eine Übertragung des hochgefährlichen Virus H5N1 aus Asien oder Afrika nach Europa durch Zugvögel halten Experten für weniger wahrscheinlich. Eher sei mit einer unwissentlichen oder fahrlässige Einschleppung von Vogelgrippeviren z.B. durch Reisende oder durch illegale Importe bzw. Schmuggel von Vögeln/ Geflügel oder Produkten aus ihnen zu rechen, befürchten Seuchenexperten.
Sollte die Vogelgrippe tatsächlich ausbrechen, müssen unverzüglich die durch die Geflügelpestverordnung festgelegten Maßnahmen eingeleitet werden, z.B.:
Betretungsverbote, Verbringungsverbote, unverzügliche Tötung und unschädliche Beseitigung des Geflügels, Einrichtung von Sperrbezirken.
   

Impfstoff

Hintergrund/ Aktuelles
[FLI]

Einer Arbeitsgruppe im Institut für Molekularbiologie des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf der Insel Riems ist es inzwischen gelungen, einen neuartigen Impfstoff gegen die Geflügelpest [FLI, 17.8.05] zu entwickeln: Erste erfolgreiche Versuchsreihen wurden abgeschlossen, bis zur Zulassung müssen jedoch weitere zeitaufwändige Tests erfolgen. Sollte ein Pandemie-Virus entstehen, muss der Impfstoff erst an den neuen Virustyp angepasst werden. Experten zweifeln daher, ob bei Ausbruch einer Pandemie ein spezifischer Impfstoff schnell genug und in hinreichenden Mengen produziert werden kann und empfehlen daher, rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen einzuleiten.
Das wichtigste Element von Präventivmaßnahmen ist eine ausreichende Bevorratung von antiviralen Medikamenten.
  

Antivirale Mittel


Antivirale Mittel (bisher nur: Tamiflu, Relenza) bieten zwar keinen umfassenden Schutz gegen eine Vogelgrippe-Infektion wie eine Impfung, können aber den Krankheitsverlauf durch Hemmung der Neuraminidase-Bildung beim Virus entscheidend dämpfen und dadurch die Überlebenschancen deutlich erhöhen.
Aufgrund z.T. alarmistischer Berichterstattung in den Medien ist das antivirale Mittel Tamiflu stark nachgefragt und trotz Rezeptpflichtigkeit z.T. ausverkauft.
 (Infos dazu z.B.: Spiegel Online, 20.10.05).

    

Trügerische Sicherheit.
Vogelgrippenprophylaxe könnte sehr schnell ins Leere laufen

[DLF 21.4.06]
Experten befürchten, dass aufgrund unangebrachter Anwendung von Tamiflu die schon beobachteten Resistenzen von Vogelgrippeviren gegenüber Tamiflu anwachsen könnten und daher im Falle einer Pandemie die bisher einzige Waffe gegen Vogelgrippe-Viren bei manchen Menschen nicht mehr wirksam sein könnte.
[taz, 21.10.05].

  
Bevorratung
antiviraler Mittel

Lage in
Deutschland

Infografik: Grippemittel: Bevorratung in den Bundesländern; Großansicht [FR]
Die WHO und das Robert-Koch-Institut drängen darauf, dass die Staaten rechtzeitig einen Vorrat an antiviralen Mitteln anlegen, der für mindestens 20 % der Bevölkerung ausreicht. Derzeit (Stand: Anfang 2006) wird in Deutschland im Durchschnitt aller Bundesländer nur eine Quote zwischen 10 - 12 % erreicht.
=> Infografik: Versorgung mit antiviralen Mitteln in den Bundesländern.
Unter den Bundesländern variiert die Quote von 5,6 % (Sachsen-Anhalt) bis 15 % (Bayern). Im Laufe von 2006 sollen die Vorräte aufgestockt werden. Fraglich ist allerdings, ob die Produktionskapazitäten (z.B. beim Roche-Konzern) hinreichend schnell ausgeweitet werden können, um die weltweit enorm steigende Nachfrage befriedigen zu können. [taz, 27.02.06]
NRW lag Anfang 2006 bei 6 %, stockt aber monatlich auf und will bis Ende 2006 eine Quote von 30 % erreichen. [taz, 23.2.06]   
Seuchenexperten halten die gegenüber der WHO-Empfehlung (
20 %) deutlich erhöhte Quote von 30 % für NRW notwendig, da im Ruhrgebiet mit einem besonders intensiven Seuchenzug der Vogelgrippe gerechnet werden muss: die hohe Bevölkerungsdichte im Ruhrgebiet - dem größten Ballungsgebiet Europas - würde einem Pandemie-Virus ideale Ausbreitungsmöglichkeiten bieten.
Im Pandemiefall bekommt zunächst das Personal im Gesundheitssystem, bei der Polizei und der Feuerwehr sowie bei den Hilfsorganisation antivirale Medikamente, ebenso sollen Entscheidungsträger in Schlüsselpositionen vorrangig versorgt werden.

  
Patentschutz
auf Arzneimittel und Impfstoffe
Um auch Menschen in armen Ländern im Falle einer Vogelgrippe-Pandemie besser medizinisch versorgen zu können, wollen die Vereinten Nationen den Patentschutz auf Arzneimittel und Impfstoffe außer Kraft setzen. UN-Generalsekretär Kofi Annan appellierte zudem an Industriestaaten und Pharmakonzerne, armen Ländern schon jetzt bei der Vorbeugung zu helfen.
[DLF, 7.10.05]
  
volkswirtschaftliche
Schäden einer
Vogelgrippe-Pandemie
Die Schätzung der volkswirtschaftlichen Schäden im Falle einer Vogelgrippe-Pandemie beruhen auf den Erfahrungen mit SARS und der bereits feststellbaren Konjunkturdämpfung in einigen ostasiatischen Ländern in Folge der dortigen Verbreitung der Vogelgrippe in den vergangenen Jahren. In einer Weltbank-Studie werden z.B. für Vietnam die bisherigen Kosten der Vogelgrippe auf 0,1 - 0,2 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) veranschlagt. Für ganz Asien schätzt die Asiatische Entwicklungsbank die potenziellen volkswirtschaftlichen Schäden auf bis zu 300 Milliarden Dollar, das wären 6,5 % des BIP der betroffenen Länder. Die weltweiten Schäden einer Vogelgrippe-Pandemie veranschlagt Weltbank-Ökonom Milan Brahmbhatt (Leiter der Ostasienprogramms) auf mehr als 800 Milliarden Dollar.
[ZEIT 48/24.11.05] [ taz, 4.2.06 ]
 [ taz, 31.3.06 ]
Aufgrund einer neuen Studie schätzt Jim Adams, Chef der Vogelgrippe-Taskforce der Weltbank, die weltweiten wirtschaftlichen Schäden im Falle einer Vogelgrippe-Pandemie inzwischen im schlimmsten Fall auf rund 2 Billionen US-Dollar, etwa 3 % des globalen BIP.
[SPIEGEL-Online 17.09.06]
       
Pandemie-Szenario
für Deutschland
Anhand von Modellen zur AIDS-Epidemie in Südafrika hat Boris Augurzky (Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), Essen) ein Pandemie-Szenario für Deutschland entwickelt: 300.000 Menschen müssten stationär behandelt werden, 100.000 würden sterben. Die volkswirtschaftlichen Schäden beliefen sich auf 25 bis 75 Mrd.Euro, also 1,1 bis 3,3 % des BIP, wobei Rückkopplungseffekte (z.B. vermehrte präventive Krankmeldungen) noch nicht einmal berücksichtigt seien. 
 [ taz, 4.2.06 ]  [ taz, 31.3.06 ]
  


  
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Vogelgrippe in
in Deutschland

Infografik: Vogelgrippe-Ausbruch auf Rügen
Großansicht [3sat-nano]

Dossier zur Vogelgrippe
[3sat-nano]

 

Am 8.2.06 wurden auf der Insel Rügen tote Schwäne und ein toter Habicht mit Verdacht auf Vogelgrippe gefunden. In den Folgetagen wurden immer mehr tote Schwäne entdeckt. Schnelltests in deutschen Labors untermauerten den Verdacht auf Vogelgrippe, der dann am 16.2.06 durch das offizielle EU-Referenzlabor bei London bestätigt wurde. Es wurde ein Subtyp von H5N1 festgestellt, wie er schon vor Monaten in China beobachtet wurde. Unklar ist bisher, wie sich die heimischen Höckerschwäne infiziert haben, da sie selbst keine Zugvögel sind (Standortvögel). Experten diskutieren u.a. folgende Szenarien:
a) Es handelt sich um Schwäne, die ausnahmsweise vor der außergewöhnlichen Kälte im Osten nach Westen ausgewichen sind und den Virus H5N1 aus dem Osten mitgebracht haben.
b) Die Höckerschwäne wurden von Zugvögeln (z.B. Singschwänen) infiziert, die ausnahmsweise zur Winterzeit vor der außergewöhnlichen Kälte im Osten nach Westen flohen.
c) Die Höckerschwäne wurden schon im Herbst durch Zugvögel infiziert, starben aber erst jetzt infolge von Schwächung durch Nahrungsmangel im strengen Winter.
d) Das Virus H5N1 ist schon länger unerkannt in Deutschland, z.B. in Wildenten, die Träger des Virus' H5N1 sein können ohne selbst zu sterben. Die Höckerschwäne könnten aktuell durch solche verseuchten Wildenten infiziert worden sein.
 Weitere Infos [3sat-nano]
Auf der Insel Rügen wurden Maßnahmen der Geflügelpestverordnung (Sperrzonen, vorsorgliche Keulung) eingeleitet und bundesweit eine allgemeine Stallpflicht für Geflügel ab dem 17.2.06 verordnet.
  
Chronik der Vogelgrippe- Ausbreitung in Deutschland Im Verlaufe des Februars wird der Virus H5N1 an immer mehr Orten in toten Wildvögeln festgestellt: Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Bodensee, Uckermarkt und in den Großstädten Mannheim, Berlin.
Am 25.04.06 wird das Virus H5N1 erstmals in einem Nutztierbestand festgestellt. In dem größten Geflügelzuchtbetrieb Sachsens in Wermsdorf (nahe Leipzig) verenden innerhalb kurzer Zeit rund 10 % des gesamten Bestands von 16000 Puten, Hühnern und Gänsen. Laut Geflügelpestverordnung muss mit der sofortigen Tötung des gesamten Geflügelbestandes begonnen werden. Wie bei allen Fundorten von H5N1 wird eine Sperrzone von 3 km und eine Beobachtungszone von 10 km Radius eingerichtet. Zunächst bleibt unklar, wie H5N1 den aufgestallten Geflügelbestand infizieren konnte.
 
Weitere Infos im Pressearchiv.

  
Presse-/Online-Medien

Der Presse-/Medienspiegel (Tages-, Wochenzeitungen, Monatszeitschriften und Online-Medien sowie Infos aus Newslettern) bieten vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen.
Alle Datenbank-Einträge zum Suchbegriff  "Vogelgrippe":
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TV-Tipp Freitag, 12.05.06, 19:00 -19:45, ARTE
H5N1 - Die Vogelgrippe im Visier
mehr.. [ARTE]
  
TV-Tipp Dienstag, 04.04.06, 21:35, ARTE; Wdh : 05.04.,15:20; 12.5., 19:15
Die Welt im Grippefieber
Film von David Carr-Brown über Maßnahmen von nationalen Regierungen und internationalen Organisationen wie der WHO im Kampf gegen die Vogelgrippe. mehr.. [ARTE]
  

TV-Tipp

hart aber fair / Sendung im WDR-Fernsehen

Wie die aufgescheuchten Hühner - Wer stoppt das Vogelgrippe-Chaos?
Am 22.02.06 widmet sich die WDR-Sendung "hard aber fair" der Vogelgrippe-Lage in Deutschland. Ausgehend von der mangelhaften Reaktion auf das Autreten des Vogelgrippe-Virus H5N1 auf der Insel Rügen und in Mecklenburg-Vorpommern geht die Sendung vor allem der Frage nach, wie Deutschland sich besser als bisher auf den Ausbruch einer Vogelgrippe-Pandemie vorbereiten kann. Dabei wird intensiver die bisherige Unterversorgung mit antiviralen Mitteln (Tamiflu) problematisiert.
Neben der kompletten Sendung als Video-Downstream werden in der Rubrik "Links & Tipps" umfangreiche zusätzliche Infos bereitgestellt.
Startseite: www.wdr.de/tv/hartaberfair05/aktuell/index.phtml

  
TV-Tipp

Wenn die Vogelgrippe kommt ...
Montag, 14. November 2005: 16.05 - 17 Uhr, Leonardo, WDR 5
Wiederholung: 14. November, ab 22.05 Uhr, WDR 5
"Leonardo" blickt in die Zukunft und begleitet einen Reporter, der vor Ort ist, als das eintritt, was alle befürchtet haben: Das Vogelgrippe-Virus lernt, von Mensch zu Mensch zu springen. Er wird Augenzeuge der Epidemie und sieht die dramatischen Folgen - auch in Deutschland.
Weitere Infos [WDR-Lernzeit]
  
TV-Tipp Angst vor der Killergrippe?
Dienstag, 18. Oktober 2005: 21 - 21.45 Uhr, Quarks & Co, WDR Fernsehen
Die Vogelgrippe ist auf dem Weg nach Europa. Das Quarks-Team gibt Antwort auf die wichtigsten Fragen: Wie breitet sich die Vogelgrippe aus? Wie gefährlich ist das Virus für den Menschen? Wie verläuft eine Grippeerkrankung und wie eine H5N1-Infektion? 
Weitere Infos [WDR-LernZeit]
  
TV-Tipp Jagd nach dem Killervirus - Seuchengefahr Vogelgrippe
Freitag, 14. Oktober 2005: 0 - 0.45 Uhr, die story, ARD: Das Erste
Die Zeitbombe tickt, sagen die Virusjäger der WHO: "Wir wissen, dass sie explodieren wird. Wir wissen nur nicht wann." Ist das Virus von 1918 also noch existent, hat es sich angepasst und bedroht als Mutation die Menschheit aufs Neue?   Weitere Infos [WDR-LernZeit]
   
   

  
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Welt   Europa   Deutschland
   

menschliche
Opfer
weltweit

Stand: 11.01.07

Weltweit sind nach WHO-Angaben seit Beginn der Epidemie 264 Menschen nachweislich durch Vogelgrippe infiziert worden, davon sind  158 gestorben.
Top6 der betroffenen Länder (Infizierte / Tote):  Vietnam 93/42,  Indonesien 76/58, Thailand 25/17, China 22/14,  Ägypten 18/10, Türkei 12/4.
(Stand: 11.01.07/ WHO)

Bestätigte Infektionen/ Todesfälle durch Vogelgrippe [WHO]
Aktuelles zur Vogelgrippe [WHO]     Extrasite zur Vogelgrippe [WHO]

  
Ausbreitung von H5N1
betroffene Staaten
Stand: 23.03.06

Vogelgrippe-Ausbreitung:  Interaktive Infografiken bei stern.de
Großansicht [stern.de]

Der auch für Menschen gefährliche Vogelgrippe-Virus H5N1 wurde in folgenden Staaten nachgewiesen:

  • EU-Länder: Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Polen, Schweden, Slowakei, Slowenien, Ungarn.
  • Europa, außerhalb EU: Bulgarien, Kroatien, Rumänien, Russland, Schweiz, Serbien, Ukraine.
  • Nahost-Region: Afghanistan, Aserbaidschan, Irak, Israel, Türkei, Westjordanland  
  • Ost-Asien: China + Hongkong, Indonesien, Japan, Kambodscha, Kasachstan, Laos, Malaysia, Mongolei, Pakistan, Philippinen, Russland (Sibirien), Südkorea, Thailand, Vietnam
  • Afrika: Ägypten, Niger, Nigeria
  • Amerika: bisher kein Staat
  • Australien/ Ozeanien: bisher kein Staat

Überblick

Chronik weltweit
bis zum 28.02.06
 
Die Vogelgrippe (Virus H5N1) trittt erstmals 1997 in Hongkong auf. Dort sterben die ersten Menschen an Vogelgrippe. Die Seuche kann zunächst eingedämmt werden, kehrt aber ab Dezember 2003 wieder zurück, zunächst nach Südkorea. Im Jahr 2004 verbreitet sich H5N1 in Ost- und Südostasien. Im Juli/ August 2005 wird H5N1 erstmals im asiatischen Teil Russlands, der Mongolei und Kasachstan endeckt, im Herbst und Winter 2005 erreicht H5N1 Europa. Im Januar tötet H5N1 erstmals Menschen außerhalb Südost-Asiens, in der Türkei. Am 8.2.06 tritt H5N1 erstmals in Afrika auf, in Nigeria. Am 11.2.06 erreicht H5N1 die EU: Italien und Griechenland. Nach wenigen Tagen folgen: Deutschland, Österreich, Slowenien, Frankreich.
  
Infografik: Verbreitung der Vogelgrippe; Großansicht [FR]
online nicht verfügbar
Infografik: Verbreitung der Vogelgrippe
Die Landkarte zeigt die Stationen der Ausbreitung der Vogelgrippe in Südasien und von dort nach Europa, Türkei und Nigeria. Jeweils wird der Zeitpunkt der erstmaligen Feststellung von Vogelgrippen-Viren notiert. Die Daten der Folge-Grafik wurden übernommen, ergänzt wurde: Nigeria: Jan. 2006. Noch nicht eingetragen wurde die neueste Ausbreitung nach Italien und Griechenland, die am 10.-12.02.06 festgestellt wurde.
Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "Das Virus, das aus der Kälte kam. Wilde Schwäne flohen vor dem harten Winter auf dem Balkan nach Italien - und brachten die Vogelgrippe mit" [FR, 13.02.06, 14 Tage online]
  

Infografik: Vogelgrippe-Ausbreitung; Großansicht [FR]
online nicht verfügbar

 

Infografik: Vogelgrippe-Ausbreitung/ menschliche Opfer
Die Landkarte zeigt die Stationen der Ausbreitung der Vogelgrippe in Südasien und von dort nach Europa und in die Türkei. Neben dem Zeitpunkt der erstmaligen Feststellung von Vogelgrippen-Viren ist auch die Anzahl menschlicher Todesopfer notiert: Thailand Nov. 2003/ 14; Südkorea Dez.2003/ 0; Japan Jan.2004/ 0; Vietnam Jan.2004/ 42; Kambodscha Jan.2004/ 4; Indonesien Jan.2004/ 11; China Dez.2004/ 3; Malaysia Aug.2004/ 0; Nowosibirsk (Russland) Juli 2005/ 0; Pawlodar (Kasachstan) Juli 2005/ 0; Donaudelta (Rumänien) Okt.2005/ 0; Türkei Okt.2005/ 3.
Mit roten Linien sind die Vogelflug-Routen eingezeichnet, über die sich die Vogelgrippe ausgebreitet hat.
Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "Die Hühner von Dogubayazit Vogelgrippe stellt die Türkei vor immense Schwierigkeiten." [FR, 10.01.06, 14 Tage online]
  

Infografik: Zug der Wildgänse/ Großansicht bei: faz.net
Großansicht [FAZ.net]
FAZ-Spezial
zur Vogelgrippe

Infografik: Ausbreitung der Vogelgrippe / Zug der Wildgänse
In den Landkartenausschnitt von Europa/ Asien sind die Brutgebiete der Wildgänse in Nordskandinavien und Nordrussland grün und ihre Winterruheplätze in Mittel-/Südeuropa orangemarkiert. Über den Zug der Wildgänse können Vogelgrippe-Viren, darunter auch die für Menschen besonders gefährliche Variante H5N1, übertragen werden.
Die dpa-Grafik ist eingebettet in den Artikel "Vogelgrippe. Treffpunkt Sibirien" [FAZ.net, 20.10.05]

  
Infografik: Ausbreitung der Vogelgrippe / Großansicht im FR-ePaperangebot
Infografik: Ausbreitung der Vogelgrippe
Die Ausbreitung der Vogelgrippe wird über unterschiedlich gefärbte Regionen dargestellt:
bis Ende 2003: Hongkong, Südkorea
bis Ende Januar 2004: Japan, Laos, Thailand, Kambodscha;
bis Ende 2004: Indonesien, Malaysia und China;
2005: Philippinen, Mongolei, Russland, Türkei, Rumänien,
Die Grafik ist eingebettet in den Artikel "Geflügel kann man hier essen. Vogelgrippe-Forscher Rabenau zur Virus-Entwicklung" [FR,14.10.05, S.14],
14 Tage lang online abrufbar im FR-ePaper-Angebot.
  
Infografik: Vogelgrippe auf dem Vormarsch; Großansicht [FR]
Großansicht [FR]
Infografik: Vogelgrippe auf dem Vormarsch
Die Weltkarte zeigt die Ausbreitung der Vogelgrippe:
beginnend Ende 2003 in Hongkong, Südkorea
bis Ende Januar 2004: Japan, Laos, Thailand, Kambodscha;
bis Ende 2004: Indonesien, Malaysia, China;
bis August 2005: Philippinen und punktuell Russland.
Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "Berlin sieht Gefahr durch Vogelgrippe. Viren breiten sich aus / Experten warnen und fordern Grundgesetzänderung "
[FR, 19.08.05]
Weitere Infos: FR-Dossier zur Vogelgrippe
     
Ausbreitung von
H5N1
in Europa


Chronik ab dem
11.02.06

 
Im Herbst und Winter 2005 erreicht die Vogelgrippe Europa. Der Virus H5N1 taucht in Rumänien, Kroatien, in der Ukraine und im europäischen Teil Russlands auf.
     
11.02.06 Die Vogelgrippe erreicht erstmals die Europäische Union (EU). H5N1 wird nachgewiesen in toten Schwänen aus Italien und Griechenland, in den folgenden Tagen auch in Slowenien, Bulgarien und Österreich.
14.02.06 Deutschland, Insel Rügen : Erstmals wird H5N1 in toten Wildvögeln Höckerschwänen) nachgewiesen
19.02.06 Frankreich bei Lyon: Erstmals wird der H5N1 in Wildvögeln festgestellt.
25.02.06 Frankreich bei Lyon: Erstmals in Europa wird H5N1 in Nutztieren
nachgewiesen: der gesamte Geflügelbestand (11000 Puten) einer Truthahnfarm wird gekeult.
26.02.06 Schweiz bei Genf: Erstmals wird H5N1 in Wildvögeln nachgewiesen.
27.02.06 Kroatien: Ein toter Schwan wird positiv auf H5N1 getestet.
15.03.06  Schweden/ Dänemark: Erste Vögel werden positiv auf H5N1 getestet 
   

   

Ausbreitung von
H5N1
in Deutschland


Stand: 04.04.2006
  ohne Sachsen

Bundesland
H5N1
Baden-Württemberg
x
Bayern
x
Berlin
x
Brandenburg
x
Bremen
 
Hamburg
 
Hessen
 
Mecklenburg-Vorp.
x
Niedersachsen
x
Nordrhein-Westfalen
 
Rheinland-Pfalz
 
Saarland
 
Sachsen
 x
Sachsen-Anhalt
 
Schleswig-Holstein
x
Thüringen
 

 

Überblick: Bundesländern, in denen H5N1 nachgewiesen wurde,
chronologisch nach erstem Auftreten von H5N1:

Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Sachsen
Anzahl Bundesländer mit H5N1-Fundorten:  8    
Anzahl positiv auf H5N1 getesteter Tiere:
      Wildvögel: 274;  Wild-Säugetiere: 1 (Steinmarder)
      Haustiere: 3 (Katzen);  Nutztiere: 0 (ohne Sachsen)

Chronik:
08.02.06 Zwei tote Schwäne werden von Urlaubern auf Rügen entdeckt. In den Folgetagen werden immer mehr tote Schwäne gefunden. Die verantwortliche Stellen auf Rügen reagieren verspätet, zögernd, unkoordiniert und ineffektiv. Wertvolle Zeit, in der tote Vögel hätten schnell eingesammelt werden sollen, bleibt ungenutzt.
14.02.06 Schnelltests in Deutschland bestätigen H5N1
15.02.06 Ein Habbicht erweist sich auch als H5N1-infiziert. In ganz Mecklenburg-Vorpommern wird die Stallpflicht angeordnet.
16.02.06 Das EU-Referenzlabor bestätigt endgültig H5N1 in den Schwänen von der Insel Rügen
16.02.06 Bundestagsdebatte zur Vogelgrippe
17.02.06 Eine bundesweite Stallpflicht wird angeordnet.
18.02.06 Landwirtschaftsminister Seehofer (CSU) wirft den Verantwortlichen auf Rügen mangelndes Krisenmanagement. Er kritisiert föderales Kompetenz-Wirrwarr und fordert mehr Bundeskompetenz.
19.02.06 Auf Rügen wird mit der Keulung von Geflügel begonnen. Auf der Insel wird am Abend von der Landrätin Kerstin Kassner (PDS) der Katastrophenfall ausgerufen, was u.a. von Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) als viel zu späte Reaktion kritisiert wird. Der Katastrophenfall erlaubt z.B. den Einsatz der Bundeswehr beim Einsammeln toter Vögel.
19.02.06 H5N1 wird auf dem Festland in Mecklenburg-Vorpommern in Wildvögeln nachgewiesen.
20.02.06 In den Landkreisen Nord- und Ostvorpommern wird H5N1 nachgewiesen, daraufhin wird dort der Katastrophenfall ausgerufen.
24.02.06 H5N1 wird festgestellt in toten Wildenten aus Schleswig-Holstein und in einer verendeten Tafelente am Bodensee (Überlingen) . Es werden Schutz- und Beobachtungszonen um die Fundorte herum verordnet.
25.02.06 Das Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) bestätigt den besonders aggressiven Virustyp H5N1-Asia in der Tafelente vom Bodensee.
25.02.06 Uckermarkt (bei Schwedt in Brandenburg): Ein Höckerschwan und eine Wildente werden positiv auf H5N1 getestet.
26.02.06 Region Bodensee: Weitere Wildvögel erweisen sich als H5N1 infiziert.
28.02.06 Bayern (südl. v. München): 2 tote Wildvögel werden positiv auf H5N1 getestet.
28.02.06 Rügen: erstmals wird H5N1 in einem toten Haustier (Katze) nachgewiesen. (2 Tage später wird der Asia-Typ bestätigt.)
01.03.06 Aufgrund der mit H5N1 infizierten Hauskatze vom 28.02.06 verschärft der "Nationale Krisenstab Tierseuchenbekämpfung" die präventiven Maßnahmen durch eine Eilverordnung: In allen Vogelgrippe-Sperrgebieten (3 km Radius um H5N1-Fundorte) gilt ab sofort Anleinepflicht für Hunde und Hausarrest für Katzen.
03.03.06 Mannheim: Erstmals wird ein Wildvogel (Wildente) in einer Großstadt positiv auf H5N1 getestet. In Wandlitz, 20 km nördlich von Berlin, wird H5N1 in einem Bläßhuhn nachgewiesen.

Infografik: Deutschlands Geflügel; Großansicht [FR]
Großansicht/ Daten

 

Vogelgrippe in Deutschland: Infografik AFP bei WAZ.de
Großansicht
am 5./6.0406
[WAZ]

04.03.06 Soltau: Erstmals wird in Niedersachsen in einem toten Wildvogel H5N1 festgestellt. In Niedersachsen, vor allem in der Region um Cloppenburg, befinden sich rund 50% des Nutzgeflügels in Deutschland. Ein Einfall in diesen Nutztierbestand würde erheblichen wirtschaftlichen Schaden verursachen.
12.03.06
13.03.06
Lichtenfelds (Nordbayern): In 7 verendeten Jungenten eines Geflügel-zuchtbetriebs wird per Schnelltest das Influenza-Virus A gefunden. Vorsorglich wird der betroffene Nutztierbestand (200 Jungenten, 150 Enten, 60 Masthähnchen) in der Nacht zum 13.03. gekeult. Zwei weitere Nachbarhöfe und der Zulieferbetrieb der erkrankten 200 Jungenten in Vechta (Niedersachsen) werden gesperrt.
Der bayerische Verbraucherminister Schnappauf (CSU) informiert am 13.03. morgens die Medien. Nachmittags gibt das FLI Entwarnung: Es handelt sich nicht um den gefährlichen H5N1-Typ.
14.03.06 Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer (CSU) wirft seinem Kollegen Schnappauf (CSU) in Bayern Voreiligkeit vor. Schnappauf verteidigt die präventive Keulung als angemessen und kritisiert Seehofer, keine klare Linie zu verfolgen.
24.03.06 Berlin: Zum 2.Mal (nach Mannheim, 3.3.) wird in einer Großstadt ein Wildvogel (Mäusebussard) positiv auf H5N1 getestet. Ob es sich um den aggressiven Subtyp Asia handelt, muss das FLI noch ermitteln.
Es wird eine Sperrzone um den Fundort im Bezirk Marzahn-Hellersdorf eingerichtet.
05.04.06 Wermsdorf/ Sachsen: Erstmals wird H5N1 in einem Nutztierbestand festgestellt. Im größten Geflügelzuchtbetrieb Sachsens in der Nähe Leipzigs wird der gesamte Geflügelbestand (16000 Puten, Hühner, Gänse) getötet. Wie bei allen Fundorten von H5N1 wird eine Sperrzone von 3 km und eine Beobachtungszone von 10 km Radius eingerichtet.
Experten rätseln derweil, wie H5N1 in den aufgestallten Bestand gelangen konnte.
   
   
Infografik: Vogelgrippe in Deutschland; Großansicht [FR]
online nicht verfügbar
Infografik: Vogelgrippe in Deutschland
Die Landkarte zeigt das nördliche Mecklenbug-Vorpommern mit der Insel Rügen. Mit einem roten Kreuz sind die Fundorte von toten Vögeln markiert, Pfeile weisen auf die Regionen, in denen der Katastrophenfall ausgerufen wurde. Ein Infokasten listet die Maßnahmen, die in der auf ganz Rügen ausgedehnten Schutzzone gelten: Verbot von Transport, Kauf und Verkauf von Geflügel; Tötung von einzelnen Hausgeflügel-beständen.
Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "Umstrittene Impfung. EU sucht einheitliche Regelung. " [FR, 21.02.06, 14 Tage online]
  
   
zum Seitenanfang Vogelgrippe-Virus

Infografik: Das Vogelgrippe-Virus; Großansicht [FR]
Großansicht online bei der FR nicht mehr verfügbar
ähnliche Grafik als Teil eines Plakats im ZEIT-Wissen 01/2005 (pdf-Datei)

Vogelgrippe-Virus/ Großansicht bei stern.de
Großansicht [stern.de]
   
 
Infografik:
Das Vogelgrippe-Virus
Die Grafik zeigt den prinzipiellen Aufbau eines Grippevirus': Auf der Oberfläche befinden sich 2 verschiedene Sorten von Enzymen, als "Stäbe" bzw."Zapfen" dargestellt: einerseits Hämagglutinin, eine Art "Anker", mit dem sich der Virus an die Wirtszelle heften kann, andererseits Neuraminidase, das ein Verklumpen des Virus' verhindert. Die Neuraminidase-Bildung kann durch antivirale Medikamente (Neuraminidase-Hemmer) unterbunden und damit der Verlauf der Grippe gedämpft werden. Es gibt 16 Hämagglutinin- und 9 Neuraminidase-Varianten, die miteinander beliebig kombinierbar sind, also insgesamt 16 x 9 = 144 Varianten. Ein auch für Menschen besonders gefährlicher Vogelgrippe-Virus hat die Kombination H5N1.
Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "Seehofer: Seuche kann lange dauern. Aktuelle Stunde im Bundestag zur Vogelgrippe / Opposition bemängelt unzureichende Vorbereitung " [FR, 17.02.06, 14 Tage online]
  
Detailreiche Infografik zum Vogelgrippe-Virus [stern.de]
  
Interaktive Darstellung der Virus-Vermehrung [Quarks & Co, WDR-Fernsehen]

  
Vielfältiger Vogelgrippe-Virus: Infografik in: ZEIT 4/06, S.36
Großansicht in: ZEIT 4/06
online nicht verfügbar, nur in Printausgabe S. 36,
aber online verfügbar als Teil eines Plakats
ähnliche Grafik [stern.de]
Infografik: Vielfältiger Vogelgrippe-Virus / Virus im Gewebe
Die linke Teilgrafik informiert über die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten von 15* Hämagglutinin- und 9 Neuraminidase-Varianten und in welchen Tieren welche Kombinationen gefunden wurden. Rot hervorgehoben sind 6 Varianten, die bereits in Menschen nachgewiesen wurden: H1N1, H2N2, H3N2, H5N1, H7N7, H9H1.
Die rechte Teilgrafik zeigt Vogelviren (gelb markiert) im Zellgewebe unterm Mikroskop.
Die Grafik ist eingebettet in den ausführlichen Hintergrund Artikel "Jagd auf einen Mörder. Der Erreger der Vogelgrippe verändert sich ständig. Weltweit arbeiten Virologen an seinen Steckbrief" [ZEIT 4/06, S.35/36] (Grafik nur in der Printausgabe)
Der sehr informative Artikel eignet sich gut für Referate oder Facharbeiten.
* Nach Auskunft der ZEIT waren zum Zeitpunkt, als die Grafik angefertigt wurde, nur 15 Varianten bekannt. Inzwischen sind 16 Varianten bekannt. (s. Grafik drüber)
  
 
Virus-Vermehrungszyklus: Infografik in: ZEIT 4/06, S.36
Großansicht in: ZEIT 4/06
online nicht verfügbar, nur in Printausgabe S. 36, aber online verfügbar als Teil eines Plakats
Infografik: Vermehrungszyklus in der Zelle
Die Grafik zeigt in 9 Stufen, wie ein Vogelgrippe-Virus in die Zelle eindringt, dort sein Erbgut freisetzt. Dieses und weitere Virus-Bausteine werden dann von der Zelle vervielfältigt. Am Ende eines Zyklus stülpt sich die Zellmembran aus und wird zur Hülle des dann freigesetzten Virus. Dieser Vorgang läuft stundenlang ab, bis die Zelle abstirbt.
Die Grafik ist eingebettet in den ausführlichen Hintergrund Artikel "Jagd auf einen Mörder. Der Erreger der Vogelgrippe verändert sich ständig. Weltweit arbeiten Virologen an seinen Steckbrief" [ZEIT 4/06, S.35/36] (Grafik nur in der Printausgabe)
Eine ähnliche Grafik ist Teil eines großformatigen Plakats im ZEIT-Wissen 01/05
Der sehr informative Artikel eignet sich gut für Referate oder Facharbeiten.
  
 

Ablauf: Vom Kadaverfund bis zur Feststellung von H5N1
Weltweit versuchen Firmen, verbesserte Schnelltests zu entwickeln, doch ist in den nächsten Monaten nicht mit einem Durchbruch zu rechnen. Bis auf Weiteres werden also bis zu 8 Tage vergehen vom Fund eines Kadavers bis zur endgültigen Identifizierung von H5N1:

  1. Fund eines verdächtigen Tierkadavers, Meldung bei Behörden
  2. Der zuständige Veterinär im Landkreis sammelt das tote Tier ein und schickt es zum Landeslabor.
  3. Dort prüfen Mitarbeiter, ob eine Infektion mit Influenza-A-Viren vorliegt. Ist der Test positiv, wird der Kadaver zur Bundesforschungsanstalt für Tiergesundheit (Friedrich-Löffler-Institut (FLI) ) auf der Ostseeinsel Riems) transportiert
  4. Die FLI-Experten testen zunächst, ob das Virus die H5-Struktur hat. Erst Stunden später steht dann auch fest, ob das Virus auch vom Typ N1 ist. Liegt tatsächlich dann insgesamt H5N1 vor, wird anschließend noch per Genanalyse getestet, ob es sich um einen gefährlichen Subtyp, z.B. den Asia-Typ, handelt, was wiederum bis zu 2 Tagen dauert.
  5. Erst wenn auch das EU-Referenzlabor der WHO (bei London) die Ergebnisse bestätigt, ist die Virus-Analyse offiziell abgeschlossen.
    [zusammengestellt aus dem Artikel: "Herr Vogelwart, den Tupfer bitte" in: ZEIT 10/2.3.06, S.35)]
         
Infografik: Krankheitserreger: Von Tier zu Mensch; Großansicht [FR]
online nicht verfügbar

Infografik: Krankheitserreger: Von Tier zu Mensch
Die Tabelle (oben) zeigt Beispiele, wie im Laufe der Evolution Krankheitserreger vom Tier auf den Menschen übergesprungen sind: Affenpocken, SARS, HIV/AIDS, Ebola, Pest. Es wird jeweils der Erreger, der ursprüngliche Wirt, die Art der Übertragung sowie Zeit und Ort der erstmaligen Beobachtung angegeben.
Anhand der 3 Bilder (unten) wird erklärt, wie durch Mischung der Genome der Vogel- und der Menschengrippe ein neuer für Menschen höchstgefährlicher "Supervirus" entstehen kann, der eine Pandemie (weltweite Epidemie) auslösen könnte.
Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "Bund ordnet Stallpflicht an.Berlin einigt sich mit Ländern auf gemeinsames Vorgehen gegen die Vogelgrippe "
[FR, 20.10.05, 14 Tage online]
 => Gesundheit  > Daten/Infografiken   
  

Infografik: Vogelgrippe: Wie eine neue Supergrippe entstehen könnte; Großansicht [FR]
Großansicht [FR]

 

Infografik: Vogelgrippe. Wie eine neue Supergrippe entstehen könnte
Die 3 Bilder oben erklären, wie ein neuer gefährlicher Virus aus Kombination des Genoms der Vogelgrippe mit dem Genom eines menschlichen Grippevirus entstehen kann. Die Landkarte zeigt die Länder Südostasiens, die bisher von der Vogelgrippe betroffen sind. Darunter werden Symptome (Fieber, Atemnot, Durchfall, Tot nach wenigen Stunden oder Tagen) und die Ausbreitung der Vogelgrippe beschrieben.
Rechts daneben wird der Begriff "Pandemie" (griech.: pan demos = alles Volk) erklärt: länder- oder weltübergreifende Ausbreitung einer Epidemie.
Darunter werden die bisherigen globalen Pandemien gelistet:
1918 bis
1921
"Spanische Grippe": Zwei Grippewellen breiten sich von der USA und Russland aus. Etwa 50 Millionen Tote.
1957/58 "Asiatische Grippe": 1 Millionen Tote
1968/69 "Hongkong-Grippe": 700 Tausend Tote
1977/78 "Russische Grippe" von Russland/China ausgehend: 700 Tausend Tote
Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "Die Furcht vor H5N1. Indonesien meldet als viertes Land in Südostasien Vogelgrippe-Tote / Mediziner halten eine katastrophale Pandemie für immer wahrscheinlicher " [FR, 25.07.05]
       

Massenmörder
Grippe

Wie ein Grippe-Virus zur tödlichen Bedrohung wird, zeigt das große Plakat zum Ausklappen in der Ausgabe 01/2005 von ZeitWissen, dem Wissensmagazin der ZEIT.

Die Infografik gibt es auch zum kostenlosen Download
[pdf, 888 KB,
bei: ZeitWissen]

=> Infografiken

Infografik: Gefahr einer weltweiten Grippe-Pandemie ( = weltweite Epidemie)
Download: Infografik: Gefahr einer weltweiten Grippe-Pandemie, bei: DIE ZEIT 3/13.1.2005

Die Grippe (Influenza) (nicht zu verwechseln mit einem grippalen Effekt) wird nach Einschätzung von Epidemie-Experten der WHO stark unterschätzt. Sie fürchten eine weltweite Grippe-Epidemie wie bei der "Spanischen Grippe" [Wiki] 1918 am Ende des 1.Weltkriegs. Solche besonders gefährlichen Grippe-Viren entstehen, wenn ein Vogelgrippe-Virus aus dem Tierreich auf den Menschen "überspringt" und sich sein Erbgut mit dem Erbgut eines menschlichen Grippe-Virus kombiniert.

Weitere Hintergrund-Infos bietet die ZEIT 3/13.1.05
Ausführlicher Artikel "Grippe, die unterschätzte Gefahr"
Hintergrundbericht: "Auf der Jagd nach dem tödlichen Virus H5N1"
Infografik/ Statisitken: Prognose für eine Grippe-Pandemie (im folgenden)

  

Infografik: Prognose für eine Grippe-Pandemie/ Großansicht bei: DIE ZEIT 3/2005
Großansicht [ZEIT 3/05]
Infografik: Prognose für eine Grippe-Pandemie ( = weltweite Epidemie)
Die Infografik bietet Anzahlen zu drei wichtigen Kenngrößen:
 1) Arztbesuche,   2) Einlieferungen ins Krankenhaus,    3) Todesfälle,
zu jeweils 3 Szenarien bzgl. der Erkrankungsrate: 50%, 30%, 15%.

   
  
Arztbesuche
in Millionen
Krankenhaus
in Tausend
Todesfälle
in Tausend
Erkrankungsrate 50%
20,5
595
160
Erkrankungsrate 30%
12,9
360
 90
Erkrankungsrate 15%
 6,5
180
 45
   Daten aus der ZEIT-Infografik: ungefähre Werte, aus der Grafik abgelesen.
     
Infografik: "Gefährliche Begegnung. Forscher waren vor Virusmutanten" Großansicht [ZEIT 06/04]

Infografik: "Gefährliche Begegnung. Forscher warnen vor Virusmutanten"
Das Hühnervirus H5N1 kann zwar Menschen infizieren, wird aber nicht von Mensch zu Mensch übertragen. Die Grafik veranschaulicht in 3 Folgebildern (links nur das erste), wie sich Hühnervirus H5N1 und menschliches Grippevirus H3N2 im Menschen zu neuen Mutanten kombinieren können. Dadurch könnte ein neuer hochinfektiöser Super-Virus entstehen, der eine gefährliche Epidemie mit hohen Opferzahlen auslösen könnte, wie nach dem 2.Weltkrieg die "Spanische Grippe", die 1918 bis zu 30 Millionen Menschen tötete.
Die Infografik ist eingebettet in den Artikel "Hühner, Menschen, Mutationen"
[ZEIT, 06/29.1.04]

Um der Entstehung eines neuen auch unter Menschen hochinfektiösen Vogelgrippe-Virus vorzubeugen, ist es sinnvoll, sich jährlich durch eine Grippe-Impfung vor der normalen Grippe zu schützen. Dazu die folgende Infografik:
 

Globus 0145 - 26.08.05
Grippeschutzimpfung: Infografik Globus 0145
Bezug/Großansicht;
vorrübergehend in der
Globus-Galerie

  
Infografik: Sich gegen Grippe schützen
Allein in Deutschland sterben rund 17500 pro Jahr an den Folgen einer Grippe-Infektion, wobei Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist, besonders gefährdet sind, u.a. Ältere  und chronisch Kranke, z.B. Kinder mit chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma und Bronchitis. Für diese Risikogruppen ist eine Grippeschutzimpfung besonders wichtig. Weil sich Grippeviren ständig verändern, ist jedes Jahr eine neue Impfung notwendig.
Die Grafik informiert über die aufwändige Herstellung des Impfstoffs mit Hilfe befruchteter Hühnereier, von denen mindestens 350 Tsd. benötigt werden, um 200 Tsd. Impfstoffdosen herzustellen. An alternativen Herstellungsverfahren mittels Zellkulturen wird geforscht, um z.B. bei einer Vogelgrippe-Pandemie schneller Impfstoff bereitstellen zu können.

  
Infografik: Grippemittel: Bevorratung in den Bundesländern; Großansicht [FR]
Großansicht 14 Tage [FR]
Infografik: Grippemittel: Bevorratung in den Bundesländern
Für soviel Prozent der Bevölkerung liegen Grippemittel vor:
Rheinland-Pfalz 12,3; Saarland 10,0; Thüringen 10,0; Sachsen 8,7; Deutschland 8,3; Bayern 8,0; Hessen 8,0; Baden-Württemberg 7,6; Nordrhein-Westf. 7,3; Berlin 7,0; Brandenburg 7,0; Bremen 7,0; Niedersachsen 7,0; Mecklenburg-Vorp. 6,0; Sachsen-Anhalt 5,6; Hamburg 4,5.
Empfehlung des Robert-Koch-Instituts (RKI) und Beschluss der Gesundheits-minister der Bundesländer: 20 %.
Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "Aufstocken der Arzeneivorräte dauert. Vogelgrippe kurbelt Geschäft an / Bestand an Medikamenten soll für 20 % der Bevölkerung reichen. " [FR, 25.02.06, 14 Tage online]
  
  
Infografik: Deutschlands Geflügel; Großansicht [FR]
Großansicht 14 Tage [FR]
Infografik: Deutschlands Geflügel
Geflügelbestände in den Bundesländern in 1000 aufgeschlüsselt in:
   (1) Masthühner u. Legehennen    (2) Puten      (3) Enten und Gänse.
  Die 5 geflügelreichsten Bundesländer:   Auszug aus der Gesamt-Tabelle
Bundesland
(1)
(2)
(3)
Niedersachsen + Bremen
42297
4791
1068
Bayern
8498
784
197
Nordrhein-Westfalen
6441
1462
258
Mecklenburg-Vorpommern
6630
547
121
Thüringen
6227
744
301
alle 16 Bundesländer zusammen ca.
94000
11000
3000

Die Grafik ist eingebettet in den Artikel: "Die Wege der Vogelgrippe. Die Geflügelzucht erfolgt über viele Stationen, und auch Kot als Futter oder Dünger schafft Risiken. " [FR, 14.03.06, 14 Tage online]
  
   

    
zum Seitenanfanginterne Links
    
Agenda 21 Lexikon:  WHO
Agenda 21 Themen: Gesundheit  SARS  AIDS/HIV   Eine Welt   Globale Agenda 21
   
zum Seitenanfangexterne Links
   
Wikipedia: Vogelgrippe Systematische, gut strukturierte ergiebige Darstellung mit zahlreichen internen und externen Links: Vogelgrippe  [Wikipedia]
Achtung: Wikipedia ist eine "freie" Enzyklopädie: keine Gewähr für Korrektheit  
  
zur WHO-Homepage
www.who.int 
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) analysiert weltweit die Ausbreitung von Seuchen und koordiniert ihre Bekämpfung wie auch die Prävention. Ein Schwerpunktthema ist die Vogelgrippe (avian influenza)
Bestätigte Infektionen/ Todesfälle durch Vogelgrippe [WHO]
Aktuelles zur Vogelgrippe [WHO]     Extrasite zur Vogelgrippe [WHO]

  
Robert-Koch-Institut (RKI) www.rki.de

Nationaler Influenza-Pandemieplan
Eine Grippe-Pandemie (weltweite Epidemie) mit Millionen Toten hält die WHO für sehr wahrscheinlich. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat daher zur Prävention einen Nationalen Influenza-Pandemieplan entwickelt. Kinder spielen eine wichtige Rolle bei der Ausbreitung einer Grippe-Epidemie, daher ist ggf. auch mit regionalen Schulschließungen zu rechnen. 
Weitere Infos / Materialien/ Links [lehrer-online
Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI)  [RKI]
  
Homepage: Friedrich-Loeffler-Institut (FLI)
www.fli.bund.de


FLI-Standorte

Referenzlabor für Deutschland
Die Bundesforschungsanstalt für Tiergesundheit, das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) mit Hauptsitz auf der Ostseeinsel Riems, führt Schnelltests durch, die u.a. Vogelgrippeviren nachweisen können, darunter H5N1 mit Subtypen, z.B. den besonders aggressiven Asia-Typ. Die letztendliche amtliche Bestätigung von bestimmten Virentypen obliegt dem EU-Referenzlabor bei London (nächster Abschnitt), das zugleich auch Referenzlabor der WHO ist.
Das FLI ist auch in der Impfstoffforschung engagiert [FLI, 17.8.05]
Prof. Dr.Thomas C. Mettenleiter ist Präsident und Leiter des FLI, das  8 Institute an 4 Standorten umfasst: Hauptsitz auf der Insel Riems (Virusdiagnostik, Infektions-medizin, Tierseuchen); Tübingen (Immunologie), Wusterhausen (Epidemiologie) und Jena (bakterielle Infektionen u. Zoonosen, molekulare Pathogenese).
Vizepräsident ist Prof. Dr. Franz Conrads, der bei einer Info-Veranstaltung in Potsdam zur Vogelgrippe meinte: "Wir müssen lernen, damit zu leben". [taz, 7.3.06]
Das FLI bietet ständig aktualisierte Informationen zur Vogelgrippe an,
z.B. das Bulletin vom 4.4.06 [pdf, 2,6 MB]

  
Weitere Infos [Wikipedia]   Infos zu Wikipedia (freie Enzyklopädie)
  
  EU-Referenzlabor
Für die endgültige amtliche Identifizierung von Vogelgrippe-Viren ist EU-weit das WHO-Referenzlabor in Weybridge bei London zuständig. Das Labor ist mit den modernsten Anlagen der Welt ausgestattet.
Beschreibung/ Hintergrund [ZEIT 9/23.02.06]
  

www.quarks.de
Das Wissenschaftsmagazin Quarks & Co bietet mit der Spezialsite zur Sendung vom 18.10.05 umfangreiche und vielfältige audiovisuelle Informationen zur Vogelgrippe und zu Grippeviren allgemein, darunter auch Video-/ Bildsequenzen aus der Sendung, die z.B. die Entstehung eines Supervirus' durch Vermischung der H5N1-Gene mit den Genen eines menschlichen Grippevirus' im zeitlichen Verlauf erklären und gut im Unterricht verwendet werden können.
Eine Zusammenfassung der Sendung mit allen wichtigen Informationen kann
als pdf-Datei ( 1,1 MB) runtergeladen werden.
Startseite der Spezialsite  [quarks.de]
  
Dossier zur Vogelgrippe/ tagesschau.de Dossier zur Vogelgrippe
Die "Tagesschau" (ARD-Fernsehen) hat ein umfangreiches Dossier zur Vogelgrippe zusammengestellt: aktuelle und Hintergrund-Infos; Verbrauchertipps; häufig gestellte Fragen (FAQ); Chronologie; Impfstoff; Spanische Grippe; umfangreiche Linksammlung.
Startseite des Dossiers [tagesschau.de]

 
Dossier zur Vogegrippe beim WDR WDR (Westdeutscher Rundfunk)Dossier zur Vogelgrippe
Der WDR hat zahlreiche seiner Beiträge zum Dossier "Vogelgrippe" zusammengefasst. Die Beiträge gehen u.a. auch gezielter auf die Situation in NRW ein.
Starteseite des Dossiers  [wdr.de
]
  
Vogelgrippe: Dossier bei stern.de stern.deDossier zur Vogelgrippe
Das online-Angebot des Stern bietet eine umfangreiche Sammlung von Beiträgen zur Vogelgrippe an, darunter: aktuelle und Hintergrund-Infos, FAQ; Impfungen, antivirale Mittel; vom Virus H5N1 zum Pandemie-Virus; Spanische Grippe; Angst vor der Pandemie; wirtschaftliche Folgen einer Pandemie.
Startseite des Dossiers [stern.de]

  
Homepage:
www.was-wir-essen.de

AID (Agrar-Informations-Dienst)
www.aid.de

Expertenforum: Häufig gestellte Fragen zur Vogelgrippe
Zwar ist die Vogelgrippe derzeit immer noch eine reine Tierseuche und Menschen können sich nur bei sehr engem Kontakt mit H5N1-verseuchtem Geflügel infizieren, dennoch sind viele Verbraucher verunsichert:   •  Kann man sich durch Verzehr von Geflügelfleisch oder Eiern mit der Vogelgrippe infizieren?  •  Was ist bei Reisen in von der Tierseuche betroffene Gebiete zu beachten?  •  Sind auch Haustiere wie Hund oder Katze gefährdet?
Solche häufig gestellten Fragen (Frequently Asked Questions (FAQ)) beantworten Experten des aid infodienst im Forum "Vogelgrippe"

  

Vogelgrippe: AFP-Animation
Großansicht

Animation zur Vogelgrippe
Die afp-Animation informiert über:
 - Verbreitung der Vogelgrippe weltweit
 - Wandlungsfähigkeit von Vogelgrippe-Viren
 - Todesfälle bei Menschen durch Vogelgrippe
 - Symtome beim Menschen nach Infektion mit Vogelgrippe-Viren
Startseite des Angebots [afp]
  
   
  
zum SeitenanfangAnregungen und Materialien für den Unterricht
    
  Das Thema Vogelgrippe eignet sich gut, um an einem aktuellen und zugleich wichtigen Problemkomplex fachbezogene und fächerübergreifende Inhalte im Unterricht zu behandeln und Kompetenzen einzuüben.
Im folgenden dazu einige exemplarische Anregungen und Fragestellungen für vier unterschiedliche Fächer ab Jahrgang 11 (z.T. ab Jahrgang 9):
  
Biologie Grundlagen: Was sind Viren und wie vermehren sie sich? Was unterscheident Viren von anderen Krankheitserreger wie z.B. Bakterien? Wie können Viren Zellen infizieren? Welche Mechanismen spielen sich in den Zellen nach einer Infektion ab? Welche typischen Infektionswege gibt es?  Was sind Mutationen bzw. Genom-Kombinationen und welche Bedeutung können sie für Mortabilität und Infektiösität haben?
Speziell:  Was steckt hinter der Bezeichnung "H5N1"? Welches sind die Infektionswege bei H5N1? Wodurch ist H5N1 so gefährlich? Wie könnte sich der Virus an den Sprung von Mensch zu Mensch anpassen, sodass ein Pandemievirus entsteht?
   
Gesellschaftslehre
Sozialwissenschaften
Politik, Erdkunde
Welche Lebensumstände begünstigen die Ausbreitung der Vogelgrippe? Lassen sich anhand der bisherigen Virus-Ausbreitung Muster oder Regeln erkennen?
Welche Rolle spielt die Massentierhaltung und die industrialisierte Agrarproduktion bei der Ausbreitung von Viren und Krankheitserregern? In welcher Weise begünstigt die Globalisierung die Ausbreitung von Seuchen, speziell der Vogelgrippe?  
Ist die Staatengemeinschaft angemessen auf eine Pandemie vorbereitet? Welche Rolle spielen dabei Organisationen wie WHO, FAO, UN? Gibt es wesentliche Unterschiede zwichen entwickelten und weniger entwickelten Ländern? Können sich arme Länder überhaupt eine wirksame Prävention leisten? Sollte deswegen der Patentschutz für antivirale Mittel (Tamiflu, Relenza) aufgehoben werden? Wie sind dabei rechtliche Aspekte (Patentschutz der Konzerne; billige Nachahmerprodukte (Generika), WTO-Regeln) einzuschätzen? Welche Erfahrungen gibt es dazu bei bisherigen Pandemien wie z.B. HIV/AIDS ?
Wie sieht die Vorbereitung in Deutschland und in den einzelnen Bundesländern aus? Welche Maßnahmen sieht der Nationale Pandemieplan (auch Krisenpläne von Unternehmen) vor? Ist die öffentliche Bevorratung von antiviralen Mitteln (Tamiflu, Relenza) ausreichend? Wie ist die private vorbeugende Beschaffung von Tamiflu zu bewerten? Kann davon ausgegangen werden, dass hinreichend schnell ein Impfstoff in ausreichenden Mengen zur Verfügung steht? Was kann jede(r) selbst tun, um sich auf eine Pandemie vorzubereiten (auch allgemeine Aspekte von Katastrophenschutz)? Wie könnte sich das konkrete tägliche Dasein durch eine Pandemie ändern? Könnte z.B. die Versorgung mit Lebensnotwendigem (Wasser, Lebensmitteln) zusammenbrechen? Könnte die Wirtschaft zum Erliegen kommen, weil zu viele krank sind oder sich präventiv krank melden bzw. erkrankte Angehörige pflegen? Ist mit einer neuerlichen Weltwirtschaftskrise zur rechnen?
 
Geschichte Historische Seuchenzüge und ihre Bedeutung für gesellschaftliche Entwicklung;
speziell die "Spanische Grippe" 1918 nach dem 1. Weltkrieg:
Welche historischen Aspekte führten zur Bezeichnung "Spanisch" ? Wie lief die damalige Pandemie ab, wie waren die Ausbreitungswege, welche Wellen gab es? Haben die Verhältnisse nach dem 1. Weltkrieg die Ausbreitung der Grippe begünstigt? Waren bestimmte Länder oder Personengruppen besonders betroffen? Lassen sich aus den historischen Erfahrungen Rückschlüsse auf eine Pandemie heute ziehen? Welche Faktoren wirken sich heute im Vergleich zu früher stärkend bzw. schwächend auf eine Pandemie aus?
  
Mathematik

Viele Seuchenexperten halten es für nahezu sicher, dass das Virus H5N1 über kurz oder lang durch Mutation bzw. Genom-Kombination mit menschlichen Grippeviren die Fähigkeit erlangt, von Mensch zu Mensch zu springen. Sie begründen das u.a. mit statistischen Daten, Erfahrungen und Argumenten: Ob ein Virus mutiert oder ob sich in einem Wirt Genome neu kombinieren, ist letztendlich ein Zufallsexperiment, d.h.: Zwar ist im einzelnen individuellen Fall nicht vorhersagbar, ob ein Pandemie-Virus entsteht und die Wahrscheinlichkeit dafür ist sehr klein, dennoch kann aus der Stochastik abgeleitet werden, dass irgendwann solch ein Pandemievirus entstehen wird. Wie beim Würfeln: Wer genügend lange würfelt, wird irgendwann eine Sechs erzielen. Etwa 3 bis 4 mal im Jahrhundert gab es bisher eine Pandemie.
Unter starker Vereinfachung können diese Erfahrungen in der Stochastik mit der Binomialverteilung modelliert werden: Die Wahrscheinlichkeit p für das Auftreten einer Pandemie pro Jahr beträgt  dann  3 bis 4 %, also  im Schnitt   p = 3,5 %.
In diesem Modell bieten sich dann z.B. folgende Aufgaben an
(W. = Wahrscheinlichkeit):

  1. Mit welcher W. tritt eine Pandemie in einem bestimmten Jahr auf?
  2. Mit welcher W. tritt im Jahr 2007 eine Pandemie auf, wenn die letzte Pandemie (die "russische Grippe") im Jahr 1978 war?
  3. Mit welcher W. tritt eine Pandemie in den nächsten 10 (20, ...) Jahren auf ?
  4. Verallgemeinerung von 3): n sei eine natürliche Zahl ( n = 1,2,3, ...).
    Mit welcher W. tritt mindestens 1 Pandemie in n   Jahren auf ?
    Wie entwickeln sich die  W.  mit wachsendem n ?   ( n -> Unendlich)
  5. Wie viel Jahre müssen mindestens vergehen, bis mit einer W.  von wenigstens 90%  mindestens 1 Pandemie aufgetreten ist ?
  6. Kann mit diesem Modell die Einschätzung bestätigt werden, dass mit an Sicherheit grenzender W. "über kurz oder lang" eine Pandemie ausbricht?
  7. Manche Seuchenexperten meinen,  da die letzte Pandemie bereits 1978 stattfand, sei eine neuerliche Pandemie überfällig.  Kann diese Aussage durch das mathematische  Modell bestätigt werden?
  8. Welches sind die mathematischen Voraussetzungen bei der Binomialverteilung? Können diese Voraussetzungen in der Wirklichkeit als hinreichend erfüllt gelten?  Lassen sich die im Modell gewonnenen Ergebnisse auf die Wirklichkeit übertragen?  Wenn ja, was folgt daraus für Politik und Gesellschaft?
           
Hinweis: Die obigen Informationen können als "Rohmaterial" für den Unterricht verwendet werden. Aufgrund der Aktualität des Themas konnten bisher aber kaum Materialien recherchiert werden, die gezielt für den Unterricht altersgerecht aufbereitet wurden.
Nach Erscheinen solcher Materialien werden sie hier eingestellt.
 
Im folgenden daher einige Informationen, die helfen können, das Thema Vogelgrippe im Unterricht aufzugreifen:
   
Vogelgrippe in Deutschland: Arbeitsblatt-Voransicht / Klett-Verlag
Voransicht
[Klett]

Arbeitsblatt + Lösung: Vogelgrippe in Deutschland
Klett-Aktualitätendienst Geographie
1 editierbares WORD-Arbeitsblatt + Lösungen für Klassenstufe 7-10
Inhalt u.a.: Schutz vor Vogelgrippe; Ausbreitung der Vogelgrippe; Kritik am Krisenmanagement auf Rügen; wirtschaftliche Folgen für die "Todesinsel" Rügen.
Zu den 2 angebotenen Materialien (Chronologie der Vogelgrippe; Kritik am Krisenmanagement) und unter Einbeziehung eines Merkblattes auf der Vogelgrippen-Website des Auswärtigen Amts werden 4 Aufgaben formuliert, deren Lösungen zusammen mit dem Arbeitsblatt zum Download gegen 1 € Entgeld angeboten werden.
Infos/ vergrößerte Voransicht/ Download (1,-€) [Klett.de]

  

Dossier zur Vogelgrippe bei Lehrer-Online Interaktive Lerneinheit : Vogelgrippe (für Grundschulen)
Margret Datz stellt bei Lehrer-Online eine interaktive Lerneinheit vor, die folgende Hauptthemen verbindet: Was? Verbreitung; Maßnahmen; Fragen; Quiz/Spiele.
Externe Webseiten werden bei der Wissensvermittlung einbezogen.
Mittels Quiz, Zuordnungsübungen und Sätzebilden kann das Gelernte vertieft werden.
Kurzbeschreibung der interaktiven Lerneinheit  [lehrer-online]
Startseite der Lerneinheit [primolo.de]  
  
   

zum SeitenanfangBezug zur Agenda 21
    

Originaldokument
der Agenda 21
Ein herausragendes Ziel der Nachhaltigen Entwicklung im Sinne der Agenda 21 ist der "Schutz und die Förderung der menschlichen Gesundheit". Unter diesem Titel widmet daher das Original-Dokument der Agenda 21 das gesamte Kapitel 6  dem Thema "Gesundheit".
Im Abschnitt B  "Bekämpfung übertragbarer Krankheiten" wird der Problembereich "Seuchen, Epidemien, Pandemien" ausführlich behandelt, z.B. im Absatz 6.11 die AIDS-Pandemie.  
Bei der Ausarbeitung der Agenda 21 auf dem Umweltgipfel in Rio de Janeiro 1992 war das Problem einer möglichen Vogelgrippe-Pandemie noch kein Thema und andere weitverbreitete Langzeit-Seuchen wie AIDS, Malaria, Cholera, Bilharziose, Masern und Tuberkulose standen im Vordergrund.
Beim Kamf gegen Seuchen setzt die Agenda 21 auf die Stärkung der nationalen öffentlichen Gesundheitssysteme in Verbindung mit weltweiter Koordination und Vernetzung, getragen von internationalen Organisationen wie WHO, UNICEF, UNFPA, UNESCO, UNDP, Weltbank. Neben der Förderung von Forschung & Entwicklung legt die Agenda 21 den Schwerpunkt auf Prävention sowie öffentlicher Aufklärung und Gesundheitserziehung (siehe Abschnitt 6.13 "Maßnahmen")
   
   


Stand: 06.04.06/zgh => SARS  AIDS/HIV   Gesundheit   Eine Welt   WHO
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