CO2-Budgets
Großansicht/ Daten 11.11.09
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WBGU: Nationale CO2-Budgets zur Einhaltung der 2°C-Schwelle Soll die 2 °C-Schwelle bei der globalen Erwärmung nicht überschritten werden, dürfen nach Berechnungen des WBGU weltweit kumuliert von 2010 bis 2050 nur noch 750 Mrd. Tonnen (Gt) CO2 (Globalbudget) emittiert werden.Wird die Weltbevölkerung im Jahr 2010 von ca. 6,9 Mrd.(G) Menschen als Referenzgröße gewählt, ergeben sich jährlich pro Kopf rund 750Gt / 6,9G /40 = 2,72 t. Für Deutschland mit einer Bevölkerung von 82,2 Mio (M) ergibt sich ein nationales Budget von ca. 750 Gt/ 6,9G. * 82,2 M = 8,93 Gt. Bleibt der aktuelle Jahresausstoß (2008: 0,91 Gt) konstant, wäre das Nationalbudget bereits nach 10 Jahren ausgeschöpft (Reichweite R=10). In der Tabelle werden die entsprechenden Daten für die USA (R=6), China (R=24), Indien (R=88) und Burkina Faso (R=2892) zusammengestellt.
Die extrem kurzen Reichweiten bei den Industriestaaten und China zeigen, dass diese Staaten ihren CO2-Ausstoß sehr schnell und drastisch reduzieren müssen. In einer Übergangszeit könnten die sog. flexiblen Mechanismen des Kyoto-Protokolls (Emissionshandel, CDM-Projekte, Joint Implementation) den Industriestaaten ermöglichen, einen Teil ihrer CO2-Einsparung z.B. in Indien und China zu realisieren und dadurch ein wenig Zeit zu gewinnen. Ohne Emissionshandel müssten die Industrieländer ihren CO2-Ausstoß pro Kopf im Durchschnitt bereits 2025 auf Null bringen, mit Emissionshandel müsste er bis 2050 auf etwa 1 Tonne reduziert werden.
Die Tabelle ist eingebettet in das Factsheet 3/2009 [pdf, 372 KB, WBGU]
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Klimaerwärmung-2°C
Großansicht/ Daten 11.11.09
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WBGU: Leitplanke 2 °C für die globale Erwärmung Seit Beginn der Industrialisierung ab etwa 1850 ist die globale Durchschnittstemperatur um ca. +0,8°C gestiegen. Klimamodelle und -simulationen legen nahe, dass katastrophale irreversible Prozesse des Klimawandels allenfalls dann vermieden werden können, wenn die 2 °C-Schwelle bei der globalen Erwärmung nicht überschritten wird. Andernfalls drohen Kipp-Punkte im Klimasystem ausgelöst zu werden, die sich selbst verstärkende nicht mehr eindämmbare Prozesse im Klimasystem entfachen mit katastrophalen nicht mehr verkraftbaren Folgen für die Menschheit.
Die Grafik zeigt den Verlauf der Temperaturabweichung relativ zum Mittel von 1800 bis 1900 in °C: Sie schwankt bis ca. 1930 um die Nulllinie und steigt danach steil auf ca. +0,8°C an. Die Szenarien B1, A2, A1F1 des IPCC aus dem 4.Weltklimabericht 2007 bis 2100 sind farbig gekennzeichnet. Selbst beim optimistischsten Szenario B1 wird die 2°C-Schwelle überschritten. Die Treibhausgase müssen also deutlich stärker als bisher reduziert werden, wozu der WBGU das Konzept des Globalbudgets vorschlägt.
Die Grafik ist eingebettet in das Factsheet 2/2009 des WBGU [pdf, 367 KB]
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CO2-Emissionspfade
01.09.09
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WBGU: Pro-Kopf-CO2-Emissionspfade 2010 bis 2050 In seinem Sondergutachten 2009 leitet der WBGU aus dem 2 °C-Ziel ein globales CO2-Budget von 750 Mrd. Tonnen CO2 bis 2050 ab und entwickelt dazu Szenarien, wie der weltweite CO2-Ausstoß entsprechend gesenkt werden kann, wobei drei Ländergruppen anhand ihres CO2-Ausstoßes pro Kopf unterschieden werden:
Gruppe 1 (vor allem Industrieländer) : > 5,4 t ;
Gruppe
2 (vor allem Schwellenländer ): 2,7 - 5,4 t; Gruppe
3 (vor allem Entwicklungsländer): < 2,7 t.
Die Pro-Kopf-Emissions-Pfade werden a) ohne und b) mit Emissionshandel berechnet, so dass sich insgesamt 6 Kurven ergeben. Bis 2020 muss z.B. die Gruppe 1 ihren CO2-Ausstoß von derzeit etwa 12 t auf rund a) 4 t bzw. b) 8 t senken, wobei im Falle b) davon ausgegangen wird, dass die Gruppe 1 ihr Budget durch den Emissionshandel um 75 % erhöhen kann. Bis 2050 muss der CO2-Ausstoß gesenkt werden auf a) 0 t ; b) 1 t. Deutschland (wie auch viele andere Industrieländer) muss seine CO2-Emissionen bis 2020 halbieren, wobei mindestens 35 % Reduktion im eigenen Land und der Rest in Kooperation mit Entwicklungsländern (Emissionshandel, CDM) zu leisten ist.
Die Grafik findet sich auf Seite 32 in: Sondergutachten 2009 [2,5 MB]
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