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Kontakt | Haftungsausschluss |
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Hintergrund Hurrikane/ Taifune |
Die Inhalte zur Begriffsklärung (Hurrikan, Taifun), zu Namen von Hurrikanen und Taifunen sowie Basiswissen/ Daten/ Statistiken zu Hurrikanen und Taifunen wurden ausgelagert in die übergreifende Lexikonseite: |
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"Katrina" "Rita" |
Namen für Hurrikane: Seit 1953 werden Sturmtiefs, so auch Hurrikane, mit Vornamen bezeichnet, zunächst mit nur weiblichen, ab 1979 abwechselnd auch mit männlichen. Die Namen werden von der "World Meteorological Organziation" ausgesucht und in einer alphabetisch sortieren Liste bereitgestellt. Bei dem Hurrikan, der vom 29.8. bis zum 31.8.05 ein Großteil der Infrastruktur an der US-Küste am Golf von Mexiko zerstörte, war laut Liste der Atlantik-Namen der Name "Katrina" an der Reihe. Nach 5 kleineren Tropenstürmen/ Hurrikanen im Atlantik suchte dann ab dem 20.9.05 der Hurrikan "Rita" mit einer ähnlichen Zugbahn wie "Katrina" erneut die Südküste der USA heim. (Details: => Hurrikan-Namen) |
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Interaktive Infografik Großansicht [SPIEGEL] Großansicht [SPIEGEL] |
Zugbahn des Hurrikans "Katrina" "Katrina" traf am 25.8.05 mit Böen von 130 km/h Spitzengeschwindigkeit auf den dicht besiedelten Südosten des US-Staates Florida und verursachte bereits dort erhebliche Schäden: mindestens 7 Menschen starben, heftige Niederschläge verursachten Überschwemmungen. Anschließend bewegte sich der Hurrikan über den Golf von Mexiko, wo er durch das ca. 30 ° C warme Wasser viel Energie gewann und in der Spitze die Kategorie 5 erreichte. Am 28.8. wurde die Zwangsevakuierung von New Orleans angeordnet, am 29.8. traf "Katrina" auf die Südküste der USA, wo der Hurrikan auf einem Küstenstreifen von etwa 100 Meilen (161 km) die Infrastruktur weitestgehend zerstörte. Beim Eintreffen in New Orleans hatte sich "Katrina" auf Kategorie 3 abgeschwächt. Über Land verlor der Hurrikan rasch weiter an Energie und versiegte zum 31.8. auf dem weiteren Zug nach Nordost. Über die beiden interaktiven Infografiken [SPIEGEL-Online] können Detail-Infos zur Zugbahn des Hurrikans "Katrina" wie auch zu den verursachten Schäden abgerufen werden. In der unteren Grafik sind wichtige Orte des Geschehens mit roten Punkten markiert. Per Klick auf diese Punkte können Infos zu den dortigen Schäden abgerufen werden. |
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Großansicht [ZEIT 37/05] |
Infografik: Katastrophengebiet am Golf von Mexiko |
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www.naturgewalten.de/ katrina.htm |
Hurrikan-"Katrina": Satelliten-Bilder, Hintergrund-Informationen Zahlreiche Satelliten-Bilder samt umfangreichen Hintergrund-Informationen bietet die Website naturgewalten.de (von Thomas Sävert, Meteorologe und Geophysiker). Der Schwerpunkt der Spezialseite zu Katrina liegt bei geophysikalischen und meteorologischen Aspekten. Über die gut strukturierte Linksammlung können vielfältige kontextbezogene Inhalte abgerufen werden. Bedingt durch die zahlreichen Fachbegriffe- und inhalte ist die Website eher für die Oberstufe geeignet, das umfangreiche Bildmaterial ist auch für die Sekundarstufe I interessant. |
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New Orleans Lageübersicht Großansicht [FAZ.NET] Schlecht vorbereitet für Tag X. Warum die Deiche von New Orleans nachgaben [DLF, 3.11.05] |
Besonders betroffen wurde die Metropole "New Orleans". Zwar hatte sich "Katrina" von Hurrikan-Kategorie 5 abgeschwächt auf Kategorie 3, dennoch waren die Sturmschäden noch erheblich. Schlimmer noch wirkte die bis zu 7,5 m hohe Flutwelle, die vom Meer her über die Küste hereinbrach. Als weitaus folgenreicher erwies sich jedoch, dass ein erheblicher Teil des Stadtgebietes unterhalb des Spiegels des Meeres bzw. des "Lake Pontchartrain" im Norden liegt. Als Dämme und Deiche entgegen den Vorausschätzungen brachen, wurde ein Szenario
Realität, das nach Berechnungen der Behörden im statistischen Mittel angeblich nur alle 200 Jahre auftreten soll: New Orleans lief voll wie eine große "Suppenschüssel". Der Wasserstand erreichte z.T. einen Pegel von mehreren Metern über Grund, ganze Stadtteile standen bis zu den Dächern im Wasser, 80 % der Stadtfläche waren geflutet. Kommentar des niederländischen Wasserbau-Experten Han Vrijling, Professor an der Technischen Universität Delft: "Die Deiche von New Orleans schützen allenfalls gegen Hurrikans, wie sie alle 30 Jahre zu erwarten sind." [FR, 3.9.05] |
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"Wenn New Orleans versinkt" [pdf, 431 KB, 8 Seiten, bei: Spektrum der Wissenschaft] |
Die angekündigte Katastrophe |
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Großansicht
[FAZ.NET] Eine ähnliche noch detaillreichere Grafik zeigt die ZEIT Nr.36/ 1.9.05, S.32 (bisher nur in der Printausgabe) |
FAZ-Infografik: New Orleans unter Wasser Der Ausschnitt aus dem Stadtplan New Orleans' (oben) zeigt, wie die Stadt von Wasser umgeben ist: im Norden der "Lake Pontchartrain", im Süden das Meer, durch die Stadt fließt der Mississippi, der über Kanäle mit dem See im Norden verbunden ist. Der Querschnitt (unten) durch New Orleans verdeutlicht, dass große Teile der Stadt unterhalb des Meeres- bzw. Flussspiegels liegen. |
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Tausende Tote Millionen Obdachlose Chaos und Anarchie |
Da viele Menschen der einem Tag vorm Eintreffen von "Katrina" angeordneten Evakuierung nicht folgen konnten oder wollten, verschlimmerte sich die Lage in New Orleans und Umgebung dramatisch: Über 1 Millionen Menschen wurden obdachlos, viele Menschen starben an Trinkwasser- oder Nahrungsmangel, kollabierten in der Hitze oder starben an Schwäche oder Krankheit, weil die Vorräte bald erschöpft waren und Hilfe von außen nicht schnell genug geleistet wurde. Unter den zunehmend Verzweifelten brach Gewalt und Anarchie aus. Obwohl das Kriegsrecht verhängt wurde, schafften es die Polizei und eine wegen des Irakkonflikts verkleinerte Nationalgarde tagelang nicht, die Lage in den Griff zu bekommen. Unter den Augen der völlig überforderten viel zu wenigen Schutz- und Hilfskräfte wurde geplündert, geprügelt, geschossen, gemordet, vergewaltigt, teils vor laufenden Kameras der Nachrichtensender. Sie zeigten albtraumhafte Bilder und Szenen von Zerstörung, Elend und Chaos, wie sie bisher in der zivilisierten Welt weder gesehen noch für möglich gehalten wurden. |
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Ursachen für die mangelnde Vorbereitung auf die Hurrikan-Katastrophe und ihre extrem schlechte Bewältigung |
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Filmemacher Michael Moore: Ray Nagin, Bürgermeister von New Orleans:
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Die Hauptbetroffenen der durch "Katrina" ausgelösten Katastrophe an der Golfküste der USA waren fast ausschließlich Schwarze. Nachdem tagelang keine wirksame Hilfe von außen geleistet wurde und New Orleans in Elend und Chaos versank, wurde der Rassismus-Vorwurf unter den Betroffenen immer lauter: Wären mehr Weiße von der Katastrophe betroffen gewesen, hätten die Verantwortlichen schnell und effektiv gehandelt. Als Beleg für diesen Verdacht wurde auch der Umstand gesehen, dass führende Mitglieder der US-Regierung die Katastrophe erst nach Tagen ernsthaft zur Kenntnis nahmen: Präsident George W. Bush beendete erst am 3. Tag nach Beginn der Katastrophe zögernd seinen Urlaub und wirkte auch anschließend unentschlossen und desorientiert. Erst nach 5 Tagen flog er in das Krisengebiet. Vizepräsident Cheney erholte sich in Wyoming und trat auch danach tagelang nicht in Erscheinung, ebenso Außenministerin Condolezza Rice, die noch am 31.8. beim Shopping und im Theater in New York gesichtet wurde, obwohl sie aus Alabama stammt, einem der betroffenen US-Bundesstaaten an der Golfküste. Der schwarze Bürgerrechtler Jesse Jackson erinnerte an Sklaverei im 19. und Rassendiskriminierung von Schwarzen im 20. Jahrhundert. "Eine Hinterlassenschaft, die bis heute fortlebt", so prangerte er den späten Einsatz der Hilfskräfte an. Manche Kommentatoren erinnerten an die Überschwemmungen von 1927, als die Wohngebiete von Schwarzen vorsätzlich geflutet wurden, um den Wasserdruck auf die Deiche zu senken. |
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Armut ANALYSE: Schwarz ist die Farbe des Elends |
Wie auch bei Katastrophen in anderen Regionen der Erde waren hauptsächlich Arme betroffen. Etwa 1/4 der Bevölkerung New Orleans (zu 70% Schwarze), lebte in Armut, meist von der monatlichen Fürsorge. Etwa 100000 Einwohner besaßen kein eigenes Auto und waren bei der angeordneten Evakuierung auf ein öffentliches Notfall-Transportsystem angewiesen, das zuvor nie erprobt wurde und dann auch versagte. Vielen war zudem zum Monatsende das Geld knapp geworden, sodass sie sich die Evakuierung bzw. eine privat organisierte Abreise nicht leisten konnten oder wollten, ein Hauptgrund, warum so viele Menschen sich nicht rechtzeitig in Sicherheit brachten. |
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mangelnde private Vorsorge Jordan Flaherty: |
Insgesamt scheint der aufziehende Hurrikan "Katrina" von den Verantwortlichen auf allen Ebenen wie auch von der Bevölkerung nicht wirklich ernst genommen bzw. in seinen katastrophalen Folgen weit unterschätzt worden zu sein. Die Rückstufung von "Katrina" von Kategorie 5 auf 3 mag dazu beigetragen haben. Ein Großteil der Bevölkerung traf keine oder nur unzureichende Katastrophenvorsorge (rechtzeitiges Verlassen des Krisengebietes bzw. Anlegen von ausreichenden Vorräten). Aber auch die Behörden agierten zu spät: so wurde erst 24 Stunden vor Eintreffen von "Katrina" in New Orleans die Evakuierung angeordnet, obwohl der Katastrophenplan eine Frist von 48 Stunden vorschreibt. Wertvolle Zeit verstrich ungenutzt, auch in den verbleibenden 24 Stunden wurde die Evakuierung nur nachlässig betrieben, z.B. blieb die gesamte Flotte der Schulbusse ungenutzt und versank anschließend in den Fluten. Auch die betroffenen Bundesstaaten reagierten verhängnisvoll verzögert. So forderte z.B. die Gouverneurin von Louisiana, Kathleen Blanco, erst am 31.8. Hilfe der Zentralregierung an und erklärte erst am 3.9. den Katastrophenfall. Wie mit einfachen rechtzeitig eingeleiteten Maßnahmen die Schäden hätten begrenzt werden können, zeigte die effiziente Selbsthilfe der US-Ölwirtschaft [ZEIT 37/05]. |
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Vorrang der Terrorbekämpfung
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Viele Kommentatoren sehen eine Hauptursache für die mangelnde Vorbereitung auf die angekündigte Katastrophe im falsch ausgerichteten Katastrophenschutz der USA. Nach den Terroranschlägen vom 11.9.2001 wurde der Katastrophenschutz stark auf den "War on Terrorism" [Wiki] ausgerichtet. Die Mittel für den vorbeugenden Schutz gegen Naturkatastrophen wurden um 1/3 gekürzt und zugleich die Organisation FEMA (Katastrophenhilfswerk) dem neugegründeten Superministerium für "Heimatschutz" unterstellt, das die Naturgefahren allenfalls nachrangig behandelte und sich bei der durch "Katrina" ausgelösten Katastrophe als unvorbereitet und ineffektiv erwies. Der Leiter des Heimatschutzministeriums, Michael Chertoff, wird inzwischen zunehmend kritisiert. | ||||||
Begünstigung von Gefolgsleuten
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Bei der Besetzung der Leitungsstelle der FEMA orientierte sich George W. Bush nicht an Organisations- und Fachkompetenz: er benannte seinen politischen Gefolgsmann Michael D. Brown, zuvor Leiter eines Pferdezuchtverbandes, eine eklatante Fehlbesetzung, wie schon vor der Katastrophe vielfach kritisiert wurde und sich dann in der Krisenbewältigung verhängnisvoll bestätigte. Er wurde deshalb am 9.9.05 (als "Bauernopfer") von der Leitung des Katastrophenschutzes entbunden. |
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falsche Prioritäten in der Mittelverteilung | Auch die Verteilung der schon gekürzten Mittel für Katastrophenschutz wurde kaum am Gefahrens- und Schadenspotenzial drohender Katastrophen ausgerichtet sondern mehr am Bush-Prinzip "Freunde belohnen, Feinde bestrafen", wie Kritiker anprangern. |
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Irakkrieg | Dass die Mittel zur Vorbeugung und Bewältigung von Naturkatastrophen so stark gekürzt wurden, ist auch Folge des andauernden und kostspieligen Irakkriegs, der außerdem Personal (Nationalgarde, Soldaten), Material und Geräte (u.a. Transporter, Räumgerät, Flugzeuge) bindet, die bei der Katastrophenbewältigung an der Golfküste in den USA fehlten. |
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Bilanz der Hurrikan-Katastrophe | |||||||
siehe auch: |
Nach derzeitigem Stand (16.09.05) wird die Zahl der Toten auf etwa 1200 und die Zahl der aus ihrer Heimat Vertriebenen auf über 1 Million geschätzt. Noch immer kampieren Hunderttausende in Notunterkünften, etwa 400000 haben ihren Arbeitsplatz verloren, viele auf Dauer. Die gesamten unmittelbaren Schäden belaufen sich auf etwa 125 Mrd. US-Dollar. Nach einem Treffen mit George W. Bush am 8.9.05 schätzte der Führer der demokratischen Minderheit im Senat, Reid, die Gesamtkosten für Opferhilfe und Schadensbeseitigung sogar auf bis zu 150 Mrd. Dollar. Werden Wachstumseinbußen sowie Folgeschäden in Landwirtschaft und Umwelt sowie bei Menschen mit einbezogen, schätzt Claudia Kemfert (DIW) die Gesamtschäden auf 600 Mrd.Dollar, knapp 5 % des Bruttosozialprodukts der USA. Damit ist "Katrina" nicht nur der mit Abstand folgenschwerste Hurrikan aller Zeiten, sondern übertrifft bei den materiellen Schäden die Tsunami-Katastrophe ab dem 26.12.2004 im Indischen Ozean (Schäden: ca. 10 Mrd. US-$) um ein Mehrfaches und auch die bisher schwerste Naturkatastrophe (Erdbeben in Kobe, Japan, am 17.1.1995: 6430 Tote, 100 Mrd. US-$ Schäden). |
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Energieversorgung Erdölförderung pro Tag: |
Nach derzeitigem Stand (10.09.05) scheinen einige Bohrinseln und -türme im Golf von Mexiko und ein Teil der Raffinerien an der Südküste durch "Katrina" zerstört oder stark beschädigt worden zu sein. Mehr als die Hälfte des US-Ölimports wird über Terminals an der US-Golfküste abgewickelt, etwa 50 % der gesamten Raffineriekapazitäten befinden sich dort. Durch die Zerstörungen fehlt in den USA etwa 1/4 des täglichen Erdölbedarfs und ca. 1/10 des Treibstoffs. Um den plötzlichen Öl- und Spritmangel zu kompensieren, kauften die Energiekonzerne am Weltmarkt, besonders am
Rotterdamer Spotmarkt, Erdöl und Treibstoff ein, was den Erdöl- und Treibstoffpreis auch in Deutschland in kurzer Zeit auf neue Höchststände trieb. Um Versorgungsengpässen bzw. Preisspekulationen an den Terminbörsen vorzubeugen, gab die Internationale Energieagentur (IEA) auf Wunsch der USA für einen Zeitraum von 30 Tagen täglich 2 Millionen Barrel aus den nationalen strategischen Erdölreserven der 26 IEA-Mitgliedsstaaten frei. Diese Maßnahme beruhigte zwar ein wenig die Energiemärkte [WELT,4.9.05], wurde aber von Fachleuten kritisiert: sie halten den leichten Rückgang der Preise nur für kurzfristig und mahnen, dass die strategischen Erdölreserven nur bei einem tatsächlichen Energiemangel eingesetzt werden sollten. Der IAE-Chef, Claude Mandil, befürchtete [WELT, 3.9.05T] sogar eine weltweite Energiekrise nach "Katrina" und mahnte die Industrieländer, mehr in Forschung und Entwicklung alternativer Energien zu investieren. |
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Umweltschäden |
Experten warnen vor dem "toxic stew", einem giftigen Gemisch aus Benzin, Chemikalien und menschlichen Abfällen, angereichert mit Bakterien, die mit hoher Wahrscheinlich zum Ausbruch von Seuchen führen können. Inzwischen wurde deshalb die vollständige Zwangsevakuierung New Orleans' angeordnet: "Wer trotzdem bleibt, wird sterben", warnten die Behörden eindringlich. |
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ökologische Schäden |
Aufgrund eines Berichtes vom 19.9.05, erstellt von Vince Guillory (Meeresbiologe, Louisiana Department of Wildlife and Fisheries (LDWF)), der zuvor per Flugzeug die Fischerdörfer der Südküste inspiziert hatte, erklärte Handelsminister Carlos Gutierrez die Fischereiindustrie an der Golf-Küste für vollständig zerstört. Damit ist auch der Tourismus, der nach der Ölindustrie wichtigste Sektor, katastrophal betroffen, denn viele Touristen kamen wegen der berühmten Fischrestaurants mit ihren begehrten Regionalgerichten aus lokalen Meeresfrüchten. Etwa 35 % der Austern und 46 % der Krabben Nordamerikas stammen aus der ökologisch sehr sensiblen Sumpf- und Marschlandschaft rund um New Orleans, die nun durch den Hurrikan "Katrina" geflutet, verwüstet und zudem ökologisch schwer geschädigt wurde. Die Austern wurden durch dicke Schlickschichten und die Krabben durch den zu geringen Sauerstoffgehalt der Gewässer erstickt. Damit ist der Meeresfrüchtebranche am Golf bis auf Weiteres die Existenzgrundlage entzogen. |
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Schadensbewertung durch Prof. Dr. Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin |
"In den USA werden durch den Hurrikan "Katrina" Wachstumseinbußen in Höhe von 0,2 bis 0,4 % befürchtet. Rechnet man die Schäden an Infrastruktur, Landwirtschaft, Mensch und Umwelt hinein, werden die Schäden um das 3-fache höher sein, also 600 Mrd. US-Dollar. Das macht knapp 5 % des Bruttosozialprodukts der USA aus. Es ist billiger, Vorsorge zu treffen, als zukünftig immer mehr klimabedingte Schäden zu begleichen. Daher müssen wir verstärkt auf den Ausbau Erneuerbarer Energien setzen. Nur so können wir dem Klimawandel entgegenwirken." [zitiert aus: IEE-Presseinformation vom 8.9.05] |
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Bezug zur Agenda 21 |
// dieses Thema wird noch bearbeitet | ||||||
Hurrikane: Basiswissen, Daten, Statistiken | |||||||
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Klimaerwärmung vs. Hurrikanzyklen | |||||||
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Aktuelles/ Archiv | |||||||
TV-Tipp |
Rückkehr unerwünscht? Schwarze in New Orleans Der Film geht den Vorwürfen nach, ob hinter dem schleppenden und unorganisierten Wiederaufbau von New Orleans Methode steckt: Sollen die Armen und Schwarzen - was in den meisten Fällen identisch ist - ausgesperrt werden? ..mehr [Lernzeit] |
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TV-Tipp Montag, 28.08.06, 20:15 - 21:00, phoenix, Wdh. 29.8.: 7:30. |
Katrina - Die ganze Macht eines Hurrikans Anlässlich des Jahrestages von Hurrikan "Katrina" zeigt PHOENIX als deutsche Erstausstrahlung eine bewegende Dokumentation über den zerstörerischsten Wirbelsturm in der US-Geschichte: mehr als 1300 Tote, eine Schneise der Verwüstung durch 5 Bundesstaaten am Golf von Mexiko, New Orleans fast vollständig überflutet und zerstört. ..mehr [phoenix] |
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Bilanz nach 1/2 Jahr |
Die Einwohnerzahl ist von ursprünglich rund 460.000 auf 134.000 gesunken, die Anzahl der Arbeitskräfte schrumpfte um 1/3, ca. 20.000 von 81.000 Kleinbetriebe arbeiten wieder, in 18 von 117 Schulen findet wieder Unterricht statt, 800 von 4000 Restaurants sind wieder geöffnet. [taz, 28.2.06] |
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Eine Bilanz der New York Times nach hundert Tage zeigt, dass die Folgen der Katastrophe in der einstigen Metropole New Orleans noch lange nicht bewältigt sind: Über 100000 Häuser und Geschäfte können nicht genutzt werden, nur 75.000 von ursprünglich 500.000 Menschen sind nach New Orleans zurückgekehrt; 5 Millionen Tonnen Schutt müssen geräumt werden; nur in 1 von 116 öffentlichen Schulen findet wieder Unterricht statt; nur 10 % der städtischen Busse sind in Betrieb. mehr.. [FR, 17.12.05, 14 Tage online] |
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Presse-/ Online-Medien Datenbank |
Der Presse-/Medienspiegel (Tages-, Wochenzeitungen, Monatszeitschriften und Online-Medien sowie Infos aus Newslettern) bietet vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen. Alle Datenbank-Einträge zum Hurrikan "Katrina" Jahrgang: 2005 2006 |
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interne Links | |||||||
Lexikon: | Hurrikane | ||||||
Spezials: | Naturkatastrophen Hochwasser Hochwasser 2005 Hochwasser 2002 | ||||||
Achtung: |
Die freie Enzylopädie Wikipedia bietet einige ergiebige Beiträge im Kontext der aktuellen Hurrikan-Katastrophe im Süden der USA. Besonders der erste Beitrag geht ausführlich und detailliert auf den Hurrikan "Katrina" ein. Die weiteren Beiträge bieten Hintergrund-Informationen |
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aktuelle
Nachrichten Videosequenzen Audiobeiträge Spezial-Websites Archive |
Die
TV- und Radiosender haben in zahlreichen Sendungen über die
Katastrophe durch den Hurrikan "Katrina" berichtet. Neben den laufenden Nachrichten wurden zusätzliche
Spezialsendungen (z.B. ARD-Blickpunkt nach der Tagesschau bzw. Heute-Spezial im ZDF) eingeschoben.
Diese Sendungen bzw. deren Inhalte sind z.T. auch ins Internet gestellt
worden: Videosequenzen, Audiobeiträge und andere multimediale Angebote
zu aktuellen wie vergangenen Ereignissen können über die Homepage
und Archive online abgerufen werden. Wir stellen im folgenden eine Auswahl vor: |
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www.tagesschau.de |
Dossier: Chaos und Zerstörung nach dem Hurrikan "Katrina" Angebot: Nachrichten/ Videosequenzen, aktuelle und Hintergrund-Infos; reichhaltige Bildstrecken; |
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www.heute.t-online.de/ ZDFheute |
Thema: Hurrikan "Katrina" Angebot: aktuelle Berichterstattung; Hintergrund; zahlreiche Bildstrecken; Mediathek (Videosequenzen) Für den Unterricht besonders interessant: - Bildserie: Wie New Orleans überflutet wurde - Bildserie: Erschütternde Bilder der Katastrophe - Klimaexperte Mojib Latif: "Extreme Wetterereignisse nehmen zu" |
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www.n-tv.de |
Der Nachrichtensender NTV hat eine Extra-Site zur Hurrikan-Katastrophe zusammengestellt mit zahlreichen aktuellen und Hintergrund-Infos. Neben Lageberichten aus den betroffenen Orten und der Region am Golf von Mexiko stellt der Sender umfangreiches Bildmaterial bereit, das einen anschaulichen Eindruck von den verheerenden Folgen des Hurrikans "Katrina" vermittelt. Für den Unterricht besonders interessant: - Marode Deiche und Dämme: Vorhersehbare Katastrophe - Katastrophe war "Weckruf": Worldwatch schlägt Alarm - Energieagentur warnt: Weltweite Energiekrise möglich - "Verbessert den Küstenschutz": Tipps eines Niederländers |
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// weitere Weblinks werden im Zuge der laufenden Aktualisierung ergänzt. | |||||||
Websites von Printmedien (Tageszeitungen, Wochenzeitschriften, Magazine) | |||||||
Die Printmedien haben die Hurrikankatastrophe mit aktuellen und Hintergrund-Berichten sowie Bildmaterial und Infografiken begleitet, die auch z.T. in die Online-Ausgaben eingestellt wurden und dort - je nach Website - einige Tage bis zu Monaten kostenlos abgerufen werden können. Eine Auswahl stellen wir im folgenden vor: |
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FAZ.NET-Dossier: Hurrikan "Katrina" |
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www.fr-aktuell.de |
Topthema: die Hurrikan-Katastrophe Die Frankfurter Rundschau (FR) berichtete laufend über die Hurrikankatastrophe. Die Artikel und zahlreiche eingebettete Bilder und Infografiken sind in der Extrasite "Die Hurrikan-Katastrophe" zusammengestellt. |
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www.spiegel.de |
Spezial: Südstaaten unter Wasser. "Katrina" und die Folgen Aktuelle und Hintergrund-Infos; Bildstrecken; Videosequenzen; Für den Unterricht besonders interessant u.a.: - interaktive Karte: der Weg des Hurrikans "Katrina" - interaktive Karte: die Schäden des Hurrikans "Katrina" |
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Infografik |
Die
Wochenzeitschrift bietet in der Ausgabe Nr.36/ 1.9.05 den Artikel "Amerikas Sintflut" an, von dem aus zahlreiche weitere aktuelle und Hintergrund-Beiträge online abgerufen werden können. Der für den Unterricht besonders interessant sind u.a.: - "Kein Klimasignal: Die diesjährige Hurrikan-Saison über dem Atlantik ist besonders aktiv. Das ist aber normal" / Kommentar von Gero von Randow - Infografik: Wie ein Hurrikan entsteht - Infografik: Eine Stadt läuft voll |
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// weitere Weblinks werden im Zuge der laufenden Aktualisierung ergänzt. | |||||||
Unterricht: Materialien, Medien | |||||||
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Die oben eingestellten Informationen und Materialien können als "Rohstoff" für den Unterricht genutzt werden. Hervorragend ist z.B. der Beitrag "Wenn New Orleans versinkt" (pdf, 431 KB, 8 S., bei: Spektrum der Wissenschaft") geeignet, auf den schon oben verwiesen wurde: Wenige Wochen vor der tatsächlichen Katastrophe stellt er deren Verlauf ausführlich, in verständlicher Sprache und sehr gut bebildert dar, ebenso die menschgemachten Ursachen, die den Verlauf der Katastrophe samt ihren Folgen beträchtlich verstärkt haben (z.B.: Damm- und Kanalbau, Trockenlegung von Feuchtgebieten, Nichtstun gegen die Erosion von Marschen und vorgelagerten Inseln). Der Artikel "Hurrikan an der Leine" (pdf, 602 KB, 10 S., bei: Spektrum der Wissenschaft") enthält Infografiken mit erläuternden Texten zur Entstehung eines Hurrikans, die auch gut für den Unterricht geeignet sind. Im Artikel wird insgesamt die Frage erörtert, ob Hurrikane durch technische Maßnahmen (Impfung) abgeschwächt oder in ihrer Zugbahn beeinflusst werden können. Anschauliche Satellitenbilder von "Katrina" und vielfältige Hintergrund-Infos, auch übergreifend zu Hurrikanen, bietet die Extraseite zu "Katrina" der insgesamt sehr ergiebigen Website naturgewalten.de von Thomas Sävert (Meteorologe, Geophysiker). Speziell für den Unterricht aufbereitete Materialien, die im nennenswerten Umfang den Hurrikan "Katrina" behandeln, gibt es aufgrund der Aktualität bisher noch nicht. Nach Erscheinen werden sie hier eingestellt. Einstweilen können auch die Infos, Links und Materialien weiterhelfen, die in einer Extraseite zum Thema "Hurrikan" bei ZUM-Wiki laufend gesammelt werden. |
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Für Kinder in der Grundschule eignet sich zur Einführung in das Thema "Hurrikan" im Zusammenhang mit den aktuellen Hurrikanen "Katrina" und "Rita" eine Infoseite der Kindersendung "Lilipuz" (WDR5-Rundfunk). Dort wird in einfacher Sprache erklärt, wie Hurrikane entstehen und die Frage beantwortet, ob es zur Zeit besonders viele Hurrikane gibt und wie sich die Hurrikan-Zahl in Zukunft entwickeln könnte. |
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Als Hintergrund für die aktuelle Hurrikan-Katastrophe kann auf Materialien zurückgegriffen werden zu Wirbelstürmen, die zum Standard-Repertoire z.B. des Erdkunde-Unterrichts zählen. Im folgenden stellen wir 4 Seiten aus Bildbänden des Gerstenberg-Verlags vor, die Basiswissen über Wirbelstürme und Hurrikane anschaulich vermitteln. Die Bildbände sind oft in der Schul- bzw. Stadtbibliothek vorhanden. |
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Wirbelstürme
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Tropische Wirbelstürme Das Wetter, Gerstenberg-Verlag S. 44/45 Infos, Inhaltsverzeichnis, 8 Beispielseiten zur Ansicht und zum Drucken |
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CD-ROM |
Das Wetter Neben vielen anderen Wetter-Themen behandelt die CD-ROM "Das Wetter" von Navigo (USM- Digital Media) das Phänomen tropischer Wirbelstürme. Zur Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit kann die Lern-CD-ROM zum Selbstlernen herangezogen werden. Das Thema Wirbelstürme wird im Kapitel "Phänomen Wetter" mit Texten, Filmsequenzen, Animationen und Sprachausgabe behandelt. Der Inhalt ist zwar schon etwas betagt (1997) und greift den Hurrikan Andrew als Beispiel auf; die Informationen zur Entstehung von Wirbelstürmen sind aber anschaulich dargestellt. Neben tropischen Wirbelstürmen werden Tornados, Gewitter und Schneestürme erklärt. Das Programms ist einfach und selbsterklärend. Schüler werden heute kaum noch Schwierigkeiten im selbständigen Umgang mit dem Programm haben. Informationen mit Screenshots der Themenseiten sowie Angaben zum aktuellen Preis und zur Bestellung des Programms finden Sie auf der Seite von Navigo. Systemvoraussetzungen: Win95, Win98, WinME, NT 4.0, Windows 2000, Windows XP CPU: Athlon/Pentium, 75 MHz; RAM: 16 MB; Grafik: 640 x 480, 256 Farben MAC OS CPU: Power PC; RAM: 16 MB; Grafik: 640 x 480, 256 Farben |
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Stand: |
=> Hurrikane Naturkatastrophen |
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