WBGU-Klima
07.06.07
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WBGU: Hauptgutachten 2007: „Welt im Wandel- Sicherheitsrisiko Klimawandel“ Ohne entschiedenes Gegensteuern wird die Klimaerwärmung und ihre Folgen die Anpassungsfähigkeit vieler Staaten überfordern, so die Prognose des WBGU . In der Folge ist in einigen Weltregionen mit Destabilisierung und wachsenden Konflikten in einem Ausmaß und in einer Komplexität zu rechnen, dass klassische Sicherheitspolitik überfodert sein wird. Präventiv hinzukommen müssen Klimaschutzpolitik gepaart mit Anpassungsstrategien an die Folgen der globalen Erwärmung. Mangelnder Zugang zu sauberem Trinkwasser ist schon jetzt für 1,1 Mrd. Menschen ein existenzielles Problem, über 850 Mio Menschen sind unterernährt. Diese und weitere überlebensgefährdende Faktoren (Wassermangel, Mangel an fruchtbaren Böden, Landmangel durch z.B. steigenden Meeresspiegel, Extremwetter mit Dürren und Überschwemmungen) werden durch die globale Erwärmung noch erheblich verschärft. Es ist mit wachsenden Konflikten und Verteilungskämpfen um knapper werdende natürlche Ressourcen und in der Folge mit einem starken Anstieg der Umweltmigration zu rechnen. In besonderer Pflicht sieht der WBGU die Industrieländer: sie müssen ihren Treibhausgas-Ausstoß bis 2050 um mindestens 50 % im Vergleich zu 1990 senken und Entwicklungsländern mit „Dekarbonisierungspartnerschaften“ helfen, ihre Treibhausgasemissionen effektiv zu begrenzen. Außerdem fordert der WBGU eine Reform der UN, u.a.. die Aufwertung des Umweltprogramms UNEP zu einer UN-Sonderorganisation und die organisatorische und finanzielle Stärkung von Krisenprävention und Friedenskonsolidierung.
Presseerklärung Zusammenfassung Volltext (21 MB)
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IPCC-AR4 Globale Erwärmung
6 Szenarien
07.05.07
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IPCC: Vierter Sachstandsbericht des IPCC zum Klimawandel Der neue Weltklimabericht des
IPCC aus 2007 untermauert, was viele Klimaforscher seit Jahren angemahnt haben:
Die globale Erwärmung ist bereits in vollem Gang und ihre Hauptursache ist der menschgemachte
Treibhauseffekt.
Nur grundlegendes und schnelles globales Umsteuern kann die schlimmsten
Folgen des Klimawandelsnoch halbwegs in Grenzen halten.
Die Klimaerwärmung ist laut
IPCC
"beispiellos":
elf der letzten zwölf Jahre sind unter den 12 wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen 1850.
In den nächsten zwei Dekaden wird die Temperatur jeweils um 0,2 °C steigen.
Auch wenn die Konzentration der
Treibhausgase
im Jahr 2000 auf dem damaligen Stand eingefroren worden wäre, müsste
dennoch wegen der Verzögerungen im Klimasystem mit einem Zuwachs von 0,1 °C pro Dekade gerechnet werden.
Für die weitere Entwicklung bis zum Jahr 2100 entwickelt der IPCC 6 Szenarien:
im günstigsten Szenario wird eine Erwärmung um weitere 1,1 bis 2,9 °C erfolgen,
im schlimmsten Fall steigt die globale Durchschnittstemperatur um bis zu 6,4 °C an.
=> Dossier: Vierter IPCC-Klimabericht
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Plan_B-2007
21.03.07
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EUtech / Greenpeace: Klimaschutz Plan B: Nationales Energiekonzept bis 2020 für Deutschland Ein schneller Atomausstieg bei gleichzeitiger
Treibhausgas-Reduktion ist machbar und allein eine Frage des poltischen Willens,
so das Ergebnis einer Studie, die das Aachener Ingenieur- und Beratungsbüro
EUtech im Auftrag von
Greenpeace erstellt hat.
Durch verstärktes Energiesparen,
drastisch gesteigerte Energieeffizienz und den zügigen Ausbau
Erneuerbarer Energien sowie der
Kraft-Wärme-Kopplung kann der
Atomausstieg sogar auf das Jahr 2015 vorgezogen und gleichzeitig der
Treibhausgas-Ausstoß um 40 % bis 2020 und um 80 % bis 2050 im Vergleich zum Jahr 1990 verringert werden.
Die Studie, der sog. "Plan B",
präsentiert einen Katalog notwendiger Maßnahmen, um die Klimaschutzziele technisch und politisch umzusetzen.
Presseerklärung
Kurzfassung [pdf, 351 KB]
Langfassung [pdf, 1,1 MB]
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