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Globus Infografiken: Galerie
Mit Vollgas ins Treibhaus
Energiebedingte CO2-Emissionen weltweit

Globus 0236-14.10.05
Treibhausgase: energiebedingte CO2-Emissionen weltweit/ ausgewählte Länder
Großansicht/Bezug

Die Kurve im oberen Teil der Grafik zeigt den Anstieg der CO2-Emissionen weltweit
in Milliarden Tonnen (t):
1990:21,9;  1995:22,8;  2000:25.3;  2004:27,5.

Die Tabelle listet den energiebedingen CO2-Ausstoß ausgewählter Länder weltweit
im Jahr 2004
(3) CO2-Ausstoß in Millionen Tonnen (Mio t)
(4) Veränderung in % gegenüber 1990*
(5) Reduktionsverpflichtung laut Kyoto-Protokoll

   
(3)
(4)
(5)
Nr. Land
Mio t
%
%
1 USA
5773
+ 19
- 7**
2 China
4462
+ 95
---
3 Russland
1530
- 34
0
4 Japan
1190
+ 14
- 8,0
5 Indien
1128
+ 90
---
6 Deutschland
834
-16
- 21,0
7 Großbritannien
552
- 4
- 12,5
8 Kanada
551
+ 29
- 7,0
9 Südkorea
474
+ 110
---
10 Italien
464
+ 15
- 6,5
11 Mexiko
393
+ 35
---
12 Frankreich
390
+ 6
0
13 Australien
361
+ 40
+ 8,0**
14 Spanien
320
+ 54
+ 15,0
15 Polen
319
- 14
- 6,0
16 Ukraine
273
- 59
0
17 Türkei
212
+ 65
---
18 Niederlande
179
+ 20
- 6,0
19 Belgien
119
+ 10
- 7,5
20 Tschechien
117
+10
- 8,0
*1990:   Bezugsjahr des Kyoto-Protokolls
** Die USA und Australien haben das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert und lehnen es inzwischen ab.
Daten zu (3), (4) aus Globus 0236
Daten zu (5):FAZ 25.10.99
Quelle: DIW Berlin, Schätzungen
 

Das Kyoto-Protokoll von 1997 trat am 16.2.05 völkerrechtlich in Kraft. Damit verpflichten sich die wichtigsten Industrieländer (Ausnahme: USA) zur Reduktion von Treibhausgasen bis zum Jahr 2012.
Der Vergleich von Spalte (4) mit (5) belegt, dass die meisten Staaten die zugesagte Reduktion nicht mehr schaffen werden, falls nicht fundamental umgesteuert wird und einschneidende Maßnahmen ergriffen werden, was aber unwahrscheinlich ist, da u.a. das Kyoto-Protokoll keine Sanktionen vorsieht.
Laut Kyoto-Protokoll sollen die Industrieländer bis 2012 weltweit die Treibhausgase im Durchschnitt um 5,2 % gegenüber 1990 reduzieren. Klimaforscher fordern inzwischen aber eine Reduktion von etwa 80% bis zum Jahr 2050, um die globale Erwärmung auf +2°C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Die Einhaltung der 2°C-Schwelle wird als notwendig erachtet, um die Folgen des Klimawandels durch durch Anpassungen noch halbwegs bewältigen zu können. Dazu muss nach UBA-Analyse der Anstieg des CO2-Ausstoßes in den nächsten 10-20 Jahren gestoppt und bis 2050 auf unter die Hälfte des heutigen Niveaus (2004: 27,5 Mrd. Tonnen) im weltweiten Durchschnitt gesenkt werden. Aus Gründen der Gerechtigkeit sollte dabei den Entwicklungsländern ein Nachholfbedarf zugestanden werden: Die Industrieländer müssen daher ihren CO2-Ausstoß sogar um 80% gegenüber 1990 senken.

Weitere Infos:

  UBA 21 Thesen zur Klimaschutzpolitik im 21. Jahrhundert
(pdf, 117 KB, 11 S., Okt. 05)
  
  Stefan RahmstorfKampf um 2 Grad Celsius
(taz, 18.11.05)
   
   
   

 

 
 

Stand: 18.11.05/zgh => Daten/ Statistiken: Treibhausgase    => Lexikon: Treibhausgase  
=> Themen:  Kyoto-Protokoll   Klima   Energie  
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