Arbeitskreis
Schule und Bochum Agenda 21
- Netzwerk Umweltkontaktschulen

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Bundesweite Faire Woche
vom 24. bis 30. September 2001
Durch die bestehenden persönlichen Kontakte in der gemeinsamen Programmgruppenarbeit der Bochum Agenda 21 entstand die Idee, dass das EineWeltForum Bochum und der Arbeitskreis Schulen und Bochum Agenda 21 - Netzwerk Umweltkontaktschulen gemeinsam zwei Mitmachprojekte für Schulen im Rahmen der Bochum Agenda 21 anbieten wollten:
  1. Die Gestaltung von Werbewänden für die Faire Woche
  2. Die Verkostung und Verkauf von fair gehandeltem Orangensaft und Knabbereien an Bochumer Schulen

Nachdem unmittelbar nach den Sommerferien der Beirat der Bochum Agenda 21 das Projekt und damit die Finanzmittel genehmigt hatte, wurden alle Bochumer Schulen schriftlich per Schulverteiler informiert. Eine langfristigere Planung wäre sinnvoll gewesen, da sich dann mehr Schulen beteiligt hätten, aber da keine Beiratssitzung stattfand, war dies nicht möglich.

Eine Zusammenfassung über beide Projekte erschien in der Zeitung Agenda 21 in der Schule - News Nr.3/2001 (Text von Dr. Helle Becker)

Fair schmeckt gut. Bochumer Schulen werben für gerechten Handel

“Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht” - getreu dieser Weisheit boten Schülerinnen und Schüler von sechs Bochumer Schulen in der bundesweiten “Fairen Woche” Leckereien zum Probieren an.
816 Packungen Orangensaft, 1320 Waffeln, 1240 Sesamriegel, 132 Packungen Kaffee (Bochum Kaffee) - das war die Bestellung des “Arbeitskreises Schule und Bochum Agenda 21 - Netzwerk Umweltkontaktschulen”. Sechs Schulen, die Katholische Familienbildungsstätte und das Soziokulturelle Zentrum “Bahnhof Langendreer” engagierten sich in der bundesweiten Aktionswoche im Schülercafe, an Verkaufsständen oder beim Schulfest. Hier wurden Lebensmittel gekostet, gekauft und so Kleinbauern in Südamerika in ihrem nachhaltigen Wirtschaften unterstützt. Die Maria Sibylla Merian - Gesamtschule setzte noch eins drauf. Sie bekam für die üppige Sammelbestellung fairen Orangensaftes einen Rabatt- und spendete das gesparte Geld gleich für einen Solarkocher einer Partnerschule in Süd Zimbabwe. Die Kinder dort müssen mühsam Brennholz für die warme Schulspeisung sammeln. “Eine für uns wichtiger Zirkelschluss”, sagt Lehrerin Christel Jünger, die ihr “Zeitbudget für besondere Aufgaben” und Mittel aus dem GÖS - Initiativprogramm für die Agenda-21-Aktivitäten ihrer Schule einsetzt. “Wir schlagen die Brücke von den Kleinbauern und Kindern in Südamerika zu den Kindern in Afrika.”

Im Unterricht vorbereitet

So sehen das auch ihre Schülerinnen und Schüler, die sich auf die “Faire Woche” intensiv vorbereitet haben. Im Unterricht wurde Material von “TransFair” genutzt, um sich über die Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Kinder auf der anderen Erdhälfte zu informieren. Auch die Solarkochertechnik wurde in der Bochumer Herbstsonne ausprobiert - man will ja wissen, um was es geht. Besonders ins Zeug legten sich Kids der 8. Klassen in Sachen Öffentlichkeitsarbeit. In stundenlanger Teamarbeit gestalteten sie Großplakate für öffentliche Werbeflächen: bunt auffällig - einzigartig!

Christel Jünger ist zufrieden. Durch die Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis “Eine Welt” und Projektmitteln der Bochum Agenda 21 wurde es eine rundum gelungene Werbewoche. Damit sich in Zukunft auch andere Schulen mit dem Thema “Fairer Handel” im Unterricht beschäftigen und sich eventuell auch für den Kauf von Solarkochern erwärmen lassen, wird eine Medienkiste mit Filmen und Unterrichtsmaterialien zusammengestellt, die kostenlos ausgeliehen werden kann.

* Die Zeitbudgetstunden dienen einerseits für die Organisation des Bochumer Arbeitskreises im Rahmen der Bochum Agenda 21 und andererseits für die Agenda 21 Arbeit an der Maria Sibylla Merian - Gesamtschule.
Durch den Verkauf fair-gehandelter Produkte, von Trödel und Essen wie in Zimbabwe sowie durch Spenden, kamen an der Maria Sibylla Merian Gesamtschule 800 DM für einen Solarkocher für die Nyundo - School in Zimbabwe innerhalb von 3 Monaten zusammen. Das Solarkocherprojekt in Zusammenarbeit mit One World DAPP e.V. wurde ebenfalls durch Mittel der Bochum Agenda 21 unterstützt.
Ergänzende Bemerkung:
Nur die Gewährung von Entlastungsstunden aus dem Zeitbudgettopf der Landesregierung ermöglicht diese zusätzliche Arbeiten wie der Organisation des Arbeitskreises "Schule und Bochum Agenda 21 - Netzwerk Umweltkontaktschulen" mit den Projekten für und mit Bochumer Schulen sowie die Agenda 21 Aktivitäten an der Maria Sibylla Merian - Gesamtschule.
 
Stand:Mit, 13. Feb 2002