WBGU-Bioenergie
03.12.08
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WBGU: Hauptgutachten 2008: „Welt im Wandel- Zukunftsfähige Bioenergie und nachhaltige Landnutzung“ Laut WBGU können mittelfristig etwa 10 % des Weltenergiebedarfs durch nachhaltige Bionenergie aus Reststoffen und Energiepflanzen gedeckt werden. Rund 1/4 des Potenzials der Bioenergie liegt in Lateinamerika, jeweils rund 15 % in Subsahara-Afrika, Europa, Nordamerika und China sowie 6 % in Indien. Damit die Ernährungssicherheit sowie Natur- und Klimaschutzziele nicht gefährdet werden, müssen allerdings auf natioanler und internationaler Ebene Nachhaltigkeitsstandards verbindlich etabliert werden. Der CO2-Reduktionseffekt durch Bioenergie ist im Strombereich etwa doppelt so groß wie in der Wärmeerzeugung oder im Verkehr. Wird der Strom in KWK-Anlagen mit Bioenergie erzeugt, ist der Klimaschutzeffekt besonders hoch. Allerdings hängt die Nachhaltigkeit der Biokraftstoffe stark von ihrer Gewinnung ab: Ungeeignet sind Biokraftstoffe der 1. Generation (Biodiesel, Raps, Bioethanol aus Mais), da sie mit Landnutzungsänderungen verbunden sind, die meist zu mehr Treibhausgasen führen. Der WBGU empfiehlt biogene Reststoffe (Holzabfälle, Gülle, Stroh) und mehrjährige tropische Pflanzen (Zuckerrohr, Ölpalmen, Jatropha), die auf Ödland angebaut werden, ohne dass dabei CO2-Senken (z.B. Tropenwald) geschädigt werden. Vor diesem Hintergrund plädiert der WGBU für einen raschen Ausstieg aus der Beimischung von Biokraftstoffen und stattdessen für einen Ausbau der Elektromobilität.
Presseerklärung Zusammenfassung Volltext (17,1 MB)
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